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Vergiftung durch Schlangenbiss. 333
heit der Geschwulst), bald die einer örtlich beschränkten Phlebitis (strang-
artige harte Venen u. s. w.), bald die einer plaslischen Ausschwitzung (pralle
consistente, glänzende, weisse Geschwulst), bald die einer ödematösen Inäfil-
ralion (teigige, kalte Beschaffenheit der bleichen Geschwulst), bald endlich
die des ecchymotischen und sanguinolenten Ergusses (missfarbiges An-
sehen und Kälte) vorfindet. Wie dem auch sein mag, in der Regel be-
merkt man im oberen Laufe der vergifteten Lymphgefässe intumescirte,
empfindliche Lymphdrüsen,, deren Umfang von der Grösse einer Kirsche,
bis zu der eines starken Bubo variiren kann. Am häufigsten findet man
solche Drüsen bei Infeclionen des Beins in der Inguinalgegend, sowie bei
Infeetion des Arms in der Achselgrube, offenbar, weil das Gift von der
vergifteten Wunde mit dem Lymphstrome in die Höhe geführt wird. Bleibt
die Localintoxikation auf dieser Stufe der Entwicklung stehen, so kann
dieselbe später völlig verschwinden, ohne dass Residuen und Folgen der
Affeetion zu bemerken sind. Schreitet dagegen die Localintoxikation wei-
ter, so können noch mancherlei Zusfälle eintreten, die sich zuweilen
höchst fatal erweisen. So kommt es zuweilen vor, dass der entzündete
und in filtrirte Zellstoff abscedirt und zur Bildung von eilrigen undjauchi-
gen Höhlen, Kanälen und Fisteln Anlass gibt. So passirt es zuweilen,
dass aus den vergifteten Wunden putride, missfarbige Geschwüre erwach-
sen, die, wenn sie zur Heilung gelangen, nicht selten entstellende Narben
zurücklassen. So bemerkt man mitunter, dass entzündliche, oder andere
Affeetionen an den Gelenken entstehen, welche mit Zurücklassung einer
auffallenden Steifigkeit der Gelenke zuweilen verlaufen. So kommt es end-
lich vor, dass sich das inficirte Glied mit missfarbigen, sanguinolenten Bla-
sen bedeckt und selbst in gangränöse oder sphacelöse Auflösung geräth.
$. 458. Neben den Erscheinungen der Localintoxikalion, welche sich
im Bereiche des infieirten Körpertheils entwickeln, tauchen in der Regel
noch Symplome eines Allgemeinleidens auf, welches der Ausbreitung des
Gifts in dem Körper des Menschen auf dem Fusse folgt. Dieses Leiden
erweist sich sehr complieirt und bekundet sich durch zahlreiche Symptome,
welche bald ein tiefes Ergriffensein des Nervensystems, bald eine beträcht-
liche Störung der Brustorgane, bald eine auflallende Alteralion der ersten
Wege oder anderer Organe deutlich verrathen. Sollen wir diese Symptome
aufzählen, so muss es uns gestatlet sein, die Succession derselben, die
sich sehr verschieden erweist, ganz ausser Acht zu lassen. Von Sym-
ptomen eines ausgesprochenen Nervenleidens findet man immer eine grosse
Mattigkeit, Hinfälligkeit und Adynamie;nichtselten Kopfschmerz, Störungen des
Gesichts mit Schwarzwerden vor denAugen, Ohrenklingen, Störungen in den
Intelligensfunktionen nehst Delirien; zuweilen eonvulsivische Zuckungen in
dem Gesicht oder an andern Körpersteilen, oder wohl gar atypische oder
epileplische Convulsionen; nicht selten unruhigen Schlaf, oder vollkom-
mene Schlaflosigkeit mit grosser Unruhe des Körpers; sehr häufig endlich
Frostschauer oder auffallendes Fieber. Von Symptomen eines declarirten
Brustleidens eonstalirt man sehr häufig eine fürchterliche Herzensangst mit
intereurrirenden, sich häufig wiederholenden Ohnmachten;; nicht selten
Athmungsbeschwerden, die zuweilen selbst asihmalisch sind; häufig ein
auffallendes Verkommen der Pulse, die zuweilen kaum fühlbar sind und
selbst einer gänzlichen Pulslosigkeit Platz machen. Von Symptomen eines
Leidens der ersten Wege bemerkt man fast immer häufiges Erbrechen
von schleimigen oder galligen Massen, gesteigerten Durst, der, wenn ihm
nachgegeben wird, erneutes Erbrechen zur Folge hat; nicht selten Trocken-
heit des Halses, spasmodische Contraction des Sehlundes, mit auffallender