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Abhängigkeit der Giftwirkung. 93
zur Anwendung gelangen, anzuführen. Man überzeugt sich davon, wenn
man mit concentirirter Essigsäure, oder mit einer starken Mineralsäure,
oder auch mit Blausäure, oder Alkohol zu experimentiren wagt. Ein Tro-
pfen dieser Flüssigkeiten in concentrirtem Zustande vermag, auf die Zunge
gebracht, höchst fatale Wirkungen zu äussern, welche in keiner Weise be-
merkt werden, wenn die genannten Flüssigkeiten zuvor mit Wasser reich-
lich verdünnt werden. Trinkt man doch, wie hinreichend bekannt, die
angeführten giftigen Substanzen mit Wasser verdünnt nicht selten als
kühlende oder erquickende Getränke (Essigwasser, Branntwein, Persiko).
Und nicht nur bei den giftigen Flüssigkeiten macht sich der Grad der
Concentralion oder Verdünnung in den Wirkungen geltend, sondern auch
bei den festen und dampfförmigen giftigen Substanzen. So wirken be-
kanntlich die concentrirten Dämpfe von Aether und Chloroform in der fa-
talsten Weise auf den Thierkörper ein, während die mit vieler Luft di-
luirten Dämpfe nach dem Einathmen gewöhnlich nur eine gefahrlose Nar-
kose zur Folge haben. So ist es ferner bekannt, dass gewisse Dosen von
rothem Quecksilberpräcipitat oder Arsenik in reinem Zustande den Magen
nach dem Verschlucken in höchst bedenklicher Weise angreifen, was
keineswegs in derselben Weise der Fall ist, wenn die genannten Gifte
vor der Einverleibung mit vielem Gummi, Fett und dergleichen verrieben
wurden. Der Grund aller dieser Verhältnisse lässt sich sehr einfach in
den Molekularverhältnissen der Gifte nachweisen. Weil dieselben durch
ihre Molekule in den Thierkörper eingreifen, so müssen die Einwirkungen
auf eine bestimmte Stelle des Thierkörpers um so energischer sein, je
grösser die Summe der Molekule ist, welche auf die bestimmte Stelle ihren
Angriff richten. Mit der Verminderung der Molekularsumme, welche einer
bestimmten Stelle des Körpers zukommt, müssen dagegen die Wirkungen
sich abschwächen. Insofern nun die Concentration und Verdünnung auf die
Vertheilung der Molekule von Einfluss ist und dieselben über grössere
oder kleinere Räume verbreitet, so stellt sich auch heraus, warum die
Concentration und Verdünnung der Gifte einen direkten Einfluss auf die
Wirkungen derselben äussert. Legen sich, um nur ein Beispiel anzufüh-
ren, 100 Molekule von Arsenik auf die Oberfläche des Pylorus, so wird
derselbe begreiflich ganz anders angegriffen als wenn die 160 Molekule
in Folge einer Verdünnung im ganzen Magen vertheilt liegen und demge-
mäss vielleicht nur ein Molekul der Oberfläche des Pförtners zukommt.
8. 44. Wodurch die Wirkungen der Gifte ferner bedingt sind, ‚das
ist die Verbindung, in welche sie vor oder kurz nach ihrem
Eintritte in den Thierkörper gesetzt werden. So ist es be-
kannt, dass eine ganze Reihe von Giften, wie z. B. Quecksilberverbindun-
gen, Bleiweis, Brechweinstein u. s. w. mit Fett verrieben leicht durch die
unversehrten Hautdecken eindringen und bedeutende Wirkungen entfalten,
während dieselben mit Gummi, Dextrin, Stärkmehl u. s. w. verrieben, ent-
weder inactiv bleiben, oder geringfügig wirken. Ebenso lässt sich darthun,
dass gewisse Gifte, wie z. B. das Cyankalium mit Fett verrieben, durch
die Hautdecken hindurch eine Vergiftung zu Stande bringt, während das-
selbe Gift in wässeriger Lösung, wie man häufig sieht, von den Verferti-
gern von Lichtbildern ohne Schaden zum Reinigen der von Silber ge-
schwärzten Finger benutzt wird. Ferner steht zu erweisen, dass viele
Gifte, wie z. B. das Kalihydrat, das essigsaure Kupferoxyd, der Sublimat
in spirituöser Lösung viel bedeutender wirken, als solches bei wässeriger
Lösung der Fall ist, dass andere Gifte, wie z. B. das Delphinin, in alko-
holischer Lösung bedeutender wirken, als es bei der weinsauren, oder