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Wuthkrankheit beim Menschen. 369
mig, empfindlich, die Absonderung mehr dünn, wässerig oder sie hört
ganz auf. Manchmal bricht die schon verharschte Wunde von Neuem
au. Am häufigsten aber röthet sich die Narbe, wird bläulich, geschwol-
len, wie erysipelatös und es enisteht ein dumpfer oder juckender oder
stechender oder ziehender Schmerz darin, der sich meist stossweise,
manchmal unter dem Gefühl einer Aura in der Richtung der Nerven auf-
wärs verbreitet, zuweilen über grössere Flächen ausstrahlt, meist aber
gegen den Nacken, den Hals oder die Brust, wie die Kranken sagen,
gegen das Herz verläuft und leicht mit rheumatischen Schmerzen ver-
wechselt werden kann. Selten werden die Drüsen dabei ergriffen, ob-
gleich es vorkommt; in einzelnen Fällen brechen im Umfange kleine Bläs-
chen hervor. Zuweilen kommen auch unwillkürliche Zuckungen, eine
leichte Steifigkeit oder Taubheit in den benachbarten Theilen der verwun-
deten Extremilät vor.
2) Psychische undästhetische Störungen. Wie beim Hunde, so
sind esüberwiegend gemüthliche Alterationen, Störungen der Affeete und Trie-
be. Die meisten Kranken werden stiller, Kinder schüchterner, Erwachsene füh-
len sich niedergedrückt, eingenommen, ängstlich. Bei Manchen bemerkt man
eine gewisse Unaufmerksamseit, sie versinken in ein mehr starres Wesen und
hängen ihren Gedanken ohne besondere Theilnahme für die Aussenwelt
nach. Bei Vielen ist die nächste Veranlassung offenbar in der Besorg-
niss vor der möglichen Erkrankung nach dem Bisse zu suchen, allein
es gibt eine Reihe von Beispielen, wo eine solche Besorgniss gar nicht
bestand, wo die Leute den Hund, von dem sie gebissen waren, gar nicht
für toll hielten, oder wo, wie bei Kindern, eine Beurtheilung der Gefahr,
in der sie sich befanden, gar nicht statihatle. Ausserdem lässt sich bei
Vielen, während eines relativ langen Incubalionsstadiums nichts Beson-
deres wahrnehmen, und die Erscheinungen einer mehr melancholi-
schen Gemülhsstiimmung treten erst auf, während schon eine andere
Reihe krankhafler Symptome bemerkbar wird. Allerdings werden die mei-
sten Kranken dann auf ihre Gefahr aufmerksam und im späteren Verlaufe
ist es sehr schwer, oft ganz unmöglich, die Grenzen zwischen den krank-
haften psychischen Veränderungen und den aus der Beurtheilung ihres
Zustandes geschöpften Verstiimmungen oder Aufregungen zu ziehen. Je
nach der Individualität der Kranken sind diese Erscheinungen natürlich
verschieden. Manche werden ungewöhnlich reizbar, empfindlich, zum Zorn
geneigt; die grössere Mehrzahl aber wird von einer zunehmenden Angst
befallen, und es ist besonders charakteristisch, dass es mehr die Form
der Präcordialangst, meist begleitet von einem Gefühl der
Spannung oder desDruckes auf der Brust ist, von der die Kran-
ken gepeinigt werden. In Folge dessen steigert sich die Unruhe, die sich
bei Tage mehr als Unstätigkeit und Schreckhaftigkeit, Nachts durch unter-
brochenen Schlaf und ängstliche Träume äussert. Obwohl Veränderungen
des Appelits sehr gewöhnlich zugegen sind, so bemerkt man doch nicht
jene eigenthümliche Idiosynkrasie der Thiere auf unverdauliche Sub-
stanzen. Dagegen ist der Geschlechtstrieb häufig aufgeregt, be-
sonders zeigt sich bei Männern nicht selten ein sehr ausgesprochener
Priapismus. Es ist diese Erscheinung schon von Caelius Aurelianus
angemerkt und seitdem vielfach bestätigt worden (Mead, Fothergill,
Hunter, Vaughan, Gorry u. A.). Manche haben wirkliche Samener-
siessungen und eine krampfhafte Runzelung des Hodensackes dabei wahr-
genommen (Hamilton). Weniger sicher ist diese Erscheinung bei.Frauen
beobachtet worden; nur Portal spricht von einem Furor uterinus, St.
Martin von einer Nymphomanie. Dagegen verbindet sich die geschlecht-
Spec, Path, u. Therap. Bd. Il. 24