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Wulhkrankheit beim Menschen. 383
nicht zu versäumen, und gerade hier möchte es nützlich sein, die ver-
besseren Aetzmittel der neueren Zeit, namentlich die Wiener Paste und
die von Maisonneuve ausgebildeten Asbestpasten mit concentrirten Mi-
neralsäuren zu gebrauchen.
Endlich ist hier zu erwähnen, dass Marochetti als die einzig Si-
chere Behandlung für die spätere Zeit des Ineubationsstadiums die Eröff-
nung und Cauterisation der Zungen- und Mundbläschen mit einer glühenden
Nadel empfieht. Da wir über diese Bläschen nichts Sicheres wissen, So
ist über die Behandlung ebensowenig ein Urtheil zu fällen, wie über den
Aderlass aus der Vena ranina, den Andere empfohlen haben. Indess darf
man gegenüber diesen Anpreisungen gewiss kein geringes Gewicht darauf
legen, dass diejenigen Thierärzte, welche sich sehr viel mit Hundswuth
beschäftigten und welche mehrmals gebissen wurden, wie Blaine, Hert-
wig u. A., durch eine sorgfältige, recht ausgiebige Aetzung sich vollstän-
dig gesichert haben.
2) Psychische Behandlung des Kranken. Es ist eine der
wichtigsten Rücksichten des Arztes, dem Kranken die Ueberzeugung von
der Wirksamkeit seiner Behandlung zu verschaffen, da gerade bei dieser
Krankheit die Phantasie so geschäflig ist, dass die gewalligste Aufregung,
die tiefste Niedergeschlagenheit daraus hervorgeht und selbst der tödtliche
Ausgang (ohne alle reelle Erkrankung) herbeigeführt werden kann. Häufig
wird es genügen, dass der Arzt dem Kranken mit Festigkeit die Versi-
cherung seiner Heilung gibt; anderemale dagegen wird er genöthigt sein,
auf seine Vorüurtheile einzugehen und dieselben zur Beseitigung seiner Be-
sorgnisse zu benutzen.
3) Medieamentöse Behandlung. Man hat früher eine Reihe
von Mitteln entweder neben, oder auch ohne die locale Behandlung in An-
wendung gebracht, von denen man gegenwärtig allgemein sagen muss,
dass sie neben einer wohl geleiteten Localbehandlung überflüssig und ohne
dieselbe im höchsten Grade zweifelhaft erscheinen. Ihre Kenntniss kann
Jedoch nicht ganz entbehrt werden, weil in den Fällen, wo eine rechtzeitige
oder ausreichende Localbehandlung nicht stallgefunden hat, die blosse Lo-
calbehandlung gleichfalls zweifelhaft ist und weil manche Beispiele be-
schrieben sind, in denen sehr gefahrdrohende Zufälle auch bei blosser
Anwendung medicamentöser Mittel geschwunden sind. Alle hierher gehö-
rigen Mittel fallen entweder in die Reihe der Alteranlia, welche
eine bedeutende Einwirkung auf Blut und Ernährung ausüben, wie na-
mentlich die Mercurialien, oder in die Reihe der Acria, insbesondere der
diaphoretischen und diuretischen, oder es sind eigentliche Nareotiea.
Fast alle diese Mittel sind aber zugleich auch gegen die ausgebrochene
Krankheit selbst empfohlen, so dass wir die wichtigsten derselben dort
aufzählen wollen.
$. 41. Die Behandlung der ausgesprochenen Krankheit
hat man seit Jahrhunderten durch die Aufsuchung speecifischer Mittel, der
sogenannten Antilyssa zu sichern sich bestrebt und die uralte Bezeich-
nung des Alyssum scheint darauf hinzudeuten, dass man schon früh ein
solches Mitiel gefunden zu haben glaubte. Leider hat sich von allen die-
sen Mitteln keines auch. nur annähernd bewährt, und es dürfte daher zu-
nächst eine auch den Regierungen sehr nahe liegende Aufgabe sein, durch
ausgedehnte Versuchsreihen an Hunden diesen wichtigen Gegenstand wei-
ter zu verfolgen. Die grössere Mehrzahl der berühmtesten, namentlich
der populären Antilyssa gehört dem Pflanzenreich , einzelne dem Thier-
reich, wenige dem Mineralreich an. Fast alle haben oder sollen wenigstens