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eines Gewebes oder Organes ein, so werden auch die mit Gefässen und
Nerven versehenen Gebilde in den chemischen Process hineingezogen und
folglich mit dem Gifte verbunden, umgesetzt oder zerspalten und nach
dem Umfange und der Tiefe der dabei entstehenden materiellen Alteratio-
nen kommt es zu Mortification und Nekrose, oder zu Perforation, Erwei-
chung oder Schorfbildung, oder zu Irritatiion, Congestion, Entzündung,
Helcose, Eiterung, Exulceration und anderen Krankheitsprocessen.
$. 65. Die entfernten Wirkungen der Gifte kommen, wie sich bei
genauer Untersuchung herausstellt, durch Alteration .der von der Appli-
kalionsstelle entfernten Organe zu Stande und variiren, wie nach andern
Verhältnissen, so nach der physiologischen Dignität der betroffenen Theile
in höchst bedeutender Weise. Ihr Zustandekommen ist aber keineswegs
so durchsichtig, als die Entstehungsweise der örtlichen Giftwirkungen.
So darf man sich denn auch nicht wundern, wenn über das Zustande-
kommen der fernen Giftwirkungen sehr viel hin und her geredet und ge-
siritten wurde; und wenn man sich selbst heut zu Tage darüber nicht
ganz im Klaren befindet.
Seit der Entdeckung des Blutkreislaufs, des Lymphstromes und der
Resorptionsverhältnisse durch die Wandungen der Venen und Lymphge-
fässe sind vorzüglich zwei Fundamentalanschauungen hinsichtlich der Ent-
stehungsweise der entfernten Giftwirkungen in Cours gelangt. Nach der
einen Fundamentalansicht sollen es die peripherischen, in den Applika-
tionsorganen ausgebreiteten Nerven sein, durch welche die Gifte auf die
fernen Organe einwirken sollen, oder durch welche die Gifte aufgenom-
men und zu den fernen Organen transportirt werden sollen. Nach der
andern Fundamentalansicht sollen die Gifte von den Applikationsorganen
durch die Venen und Lymphgefässe durch Resorption fortgeführt und mit
der Lymphe und dem Blute zu den fernen Organen hingebracht werden.
Welche von diesen Ansichten die richtige ist, muss sich herausstellen,
wenn wir die Argumente mustern, welche für die eine und andere An-
sicht erbracht wurden.
$. 66. Als Beweis für die nervöse, oder, wie man es auch zu nen-
nen pflegt, für die sympathische Entstehungsweise der fernen Giftwirkun-
gen hat man hervorgehoben
1) die Geschwindigkeit, mit welcher manche Gifte entfernte Wirkun-
gen erzeugen. So hat. man namentlich die Blausäure, das Koniin und Ni-
colin als Gifte bezeichnet, welche bei der Applikation „augenblicklich,“
oder mit „Blitzesschnelle“ entfernte Wirkungen enthalten, und welche
schneller den Tod einleiten, als das Gift resorbirt und in die Blutbahnen
verbreitet werden könne. Was von diesen Angaben zu halten ist, hat für
die Blausäure schon Blake *) durch Versuche gezeigt, welche das Er-
gebniss lieferten, dass man die Schnelligkeit der Blausäurewirkung sehr
übertrieben hat. Und in der That habe auch ich durch vielfache Ver-
suche mit Blausäure, Nicotin und Koniin mich davon überzeugt, dass die
fernen Wirkungen der genannten Gifte nicht in kürzeren Fristen eintreten,
als zu welchen die Gifte resorbirt und zu dem Herzen gelangt sein kön-
nen. Zu diesem Resultate gelangt man aber, wenn man sich vor Irrun-
gen schützt und die genannten Gifte, welche flüchtig sind, nicht durch
die Mundhöhle einverleibt, von wo sie leicht in die Lunge eingeatlhmet
*) Edinb. med. et surgie. Journ, tom, 51. p. 331. 54. p. 35. 56. p. 442,
Spec, Path. u. Therap. Bd. II. 3