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Behandlung durch Quecksilber - Surrogate. 487
ten Ursache gefunden zu den aussergewöhnlichen Quecksilber-Präparalen
unsere Zuflucht zu nehmen. Und nach vieljähriger Erfahrung und ver-
gleichenden Versuchen sind wir zu dem Resultate gelangt, dass der me-
Ihodische Gebrauch des Metalls in der reinsten und einfachsten Form der
zweckmässigste und am wenigsten schädliche ist, sobald man nur nicht
die pathologischen Wirkungen, Mere. Fieber und gelinden Speichelfluss
ängstlich zu umgehen und zu unterdrücken sucht. Diejenigen, welche
auf Combinalion neuer Präparale gesonnen und deren Vorzüge vor den
gewöhnlichen und bekannten angepriesen haben, sind meist mit der kunst-
semässen und methodischen Anwendung des Metalls wenig vertraut ge-
wesen und haben gewisse Uebelstände, die sich einmal von seinem Ge-
brauch, wenn er wirklich heilsam sein soll, nicht gut {rennen lassen,
durchaus umgehen wollen.
Surrogate des Quecksilbers.
8. 116. 1) Metalle. Ausser dem Quecksilber hat man fast die
meisten anderen Metalle und Metalloide als wirksame Antisyphilitica un-
pfohlen und gebraucht. Sie sind grösstentheils entbehrlich, zum Theil ein-
wirksam und selbst schädlich, obgleich jedes seine Gönner gefunden. Wir
können der gerühmtesten hier nur cursorisch gedenken. Als Heilmittel,
besonders für eingewurzelte Fälle von Syphilis, hat sich namentlich:
Gold einen bedeutenden Ruf erworben. Man hat sich dessen schon
im 16. Jahrhundert bedient, eben so im 17. und 18., bis es lange Zeit in
Vergessenheit kam. Im Jahre 1811 machte Chrestien in Montpellier
seine Erfahrungen über Anwendung des Aur. muriat. bekannt. Er liess
es in die Zunge, in das Zahnfleisch und die innere Wangenfläche Ar
Gran Anfangs einreiben und stieg damit bisweilen bis zu 2, 3 und 4 Gran.
Später empfahl er als milderes Präparat das Aur. muriat. natronatum, das
wir selbst einigemal nicht ohne Erfolg gebraucht haben. Später ist es
von vielen Aerzten, vonErdmann, Hanke, Himly, Richter, Lalle-
mand, Perey, Pucheu.S.w. mit mehr oder weniger günstigem Er-
folg angewendet worden. Es hat sich besonders bei inveterirter, lange
mit Quecksilber vergeblich behandelter oder gemisshandelter Syphilis nütz-
lich gezeigt. ha
Kupfer. Als Kupfervitriol schon zu Anfang des 18. Jahrhunderts
von Gerlach empfohlen. Im Jahre 1818 machte Köchlin seine Heil-
versuche mit der Kupfertinktur, Lig. Cupri ammon.-murialici, bekannt, So-
wohl gegen frische als veraltele Lustseuche. Gölis, Jaeger, Wolf,
Hufeland, Horn wollen ebenfalls davon gute Wirkung gesehen haben;
Letzterer namentlich bei veralteten Schankergeschwüren. Unwirksam ist
auch nach unserer Erfahrung das Kupfer keineswegs; wir haben es als
Cupr. ammon. innerlich und als Grünspansalbe äusserlich bei veralteten
Hautausschlägen und Hauigeschwüren nicht ohne Erfolg gebraucht.
Arsenik. Er wurde im 17. Jahrhundert von David de Planis-
campy innerlich und äusserlich angewendet; in neuerer Zeit von Horn,
Remer, Wendt, Hagström, Gadelius und Anderen. Wir selbst
haben uns des Arseniks, als Tra. Fowleri, mehrmals innerlich nicht
ohne Erfolg bedient gegen syphilitische Herpes; aber das Mittel ist fast
gefährlicher als die Krankheit. Abstine, si methodum nescis.
Silber ist in der neuesten Zeit hauptsächlich von Serre versucht
worden und er will es sowohl bei localer als allgemeiner Syphilis sehr
hilfreich befunden haben. Er bedient sich dessen in allen möglichen For-
men; als Chlorsilber, Silbersalmiak, Jodsilber, Cyansilber.