fort,
heils
iwel-
Inen.
yleibt
des
duen
ehro-
Crux
IN
t sein
ıders
man
ı, von
nnen,
‚sich
meist
wird,
was
t be-
beim
ı be-
lecke
) be-
sehr
u Te-
stär-
‚ende
Vech-
erden
Innen
nach-
n ZU-
JYilden
weise
\dylo-
on oft
Pars
Ver-
zelner
hängt
ıe In-
essen
. dass
e die-
iniren
ı Ent-
er bei
werde
Jaupt-
Trippper. 499
veranlassung dazu gibt meist der übeririebene Coitus, welcher die Func-
Yionen der Urinwerkzeuge überhaupt schwächt und lähmt.
$. 131. Eine andere, nicht unwichtige Frage ist die, ob und wie
lange das Tripperseeret ansteckend wirkt, und wann man dem mit
Nachtripper behafieten Kranken den Beischlaf, ohne Nachtheile für An-
dere, gestalien dürfe. Whately nimmt an, das Secret sei so lange an-
Steckend, als es weiss aussieht; nach Bell ist reiner Mucus nicht mehr
ansteckend; Hunter meinte, wenn die Eiterkügelchen in einem fadenför-
migen Schleim eingehüllt sind, sei keine Ansteckung mehr zu befürchten ;
Ricord hält das sich fadenförmig ziehende, schleimige Secret nicht mehr
für ansteckend. Baumes spricht sich vorsichtiger aus: der Tripper,
sagi er, kann auf ein einfaches, durchsichtiges Schleimseeret redueirt sein
und doch noch ansteckend wirken, obgleich nicht so häufig. Derselben Mei-
nung ist Vidal. Nach unserer Erfahrung lässt sich nie bestimmen, wann
das Tripperseeret aufhört ansteckend zu sein, es habe ein noch so un-
schuldiges Anschen, und wenn auch nur dann und wann ein Tröpfehen
Schleim abgesondert wird. Das Meiste hängt dabei gewiss von der Em-
pfänglichkeit des Individuums ab. Eine abgehärtete Lustdirne z. B. wird
durch ein solches unbedeutendes Secret so leicht nicht angesteckt wer-
den, wohl aber eine unschuldige Frau, deren Vagina für jeden contagiö-
sen Reiz ungleich empfindlicher ist. Davon haben wir warnende Beispiete
erlebt*). Eisenmann meint, dass die durch ein solches Contagium er-
zeugien Tripper indolent, aber sehr hartnäckig seien. Darin liegt etwas
Wahres, aber wir haben auch gesehen, dass dieses farblose Secret zu
recht acuten Trippern Anlass geben kann. Wie manche recht virulente
Tripper rühren nicht von Lustdirnen her, bei denen sich oft wenig oder
gar nichts von verdächtigem Fluor albus entdecken lässt!
I. Tripper beim weiblichen Geschlecht (Fluor albus venereus,
Leucorrhoea virulenta, Elytritis syphilitica.)
$.. 132. Beim weiblichen Geschlecht sind die Erscheinungen des
Trippers denen beim männlichen ziemlich gleich. Er durchläuft dieselben
Stadien, nur dass die entzündlichen Symptome selten so heftig und be-
schwerlich sind, weil die Vagina, die hauptsächlich dabei affieirt ist, wei-
ter, schlaffer und weniger empfindlich ist, als die männliche Harnröhre.
Wenn auch, was öfter der Fall, die weibliche Harnröhre mitleidet, so
sind doch die Schmerzen selten so heftig und brennend, wie beim männ-
lichen Geschlecht. Im Ganzen verläuft der Tripper beim weiblichen Ge-
schlecht indolenter und chronischer, besonders wenn, wie auch Baum&s
meint, die Ansteckung von einem am Nachtripper leidenden Manne herrührt.
$. 133. Im ersten Stadium empfinden die Kranken etwas Hitze
und Reiz in den Geschlechistheilen, ein Gefühl von Vollheit oder Veren-
gerung der Scheide, verbunden mit geringer Schleimabsonderung. Oefter
geht auch diese wie beim Manne vorher, ohne merkliche Empfindung in
den Theilen. Im zweiten Stadium wird. die Scheide entzündet und
schmerzhaft, die Schamlippen und besonders die Nymphen schwellen an
und das Uriniren wird schmerzhaft. In recht acuten Fällen, wo der ganze
*) S. darüber meine Antworischreiben auf Rieord’s Briefe über Syphilis, Pag. 18
und folgende.
32 *