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Tripper. 511
dient man sich, wie bei Strieturen, des geraden Lallemand'’schen Aetz-
mittelträgers; ist es der hintere Theil, des gekrümmten. Baumes bringt
erst eine Sonde ein, um die Stelle zu ermitteln; an den gesunden Stellen
verursacht die Sonde das Gefühl von Reibung, an den kranken Schmerz
oder ein starkes Jucken. Ist die Fossa navie. der Sitz des Uebels, so
soll es hinreichen einen Höllensteinstift 1/,—Y, Zoll tief in die Harnröhre
einzuschieben und einige Seeunden darin zu fixiren. Der Kranke fühlt
einen brennenden Schmerz, und der später entleerte Urin und Schleim
sind etwas blutig gefärbt. Nach drei Tagen soll der Ausfluss aufhören,
wenn aber nicht, so wird die Cauterisation nach 10—12 Tagen wieder-
holt. Wir haben dies Verfahren nie versucht; Hacker und Scharlau
haben keinen besonders günstigen Erfolg davon gesehen. Hackers Pa-
tient wollte sich wegen der schrecklichen Schmerzen zu keiner zweiten
Application verstehen.
S. 160. Allnat will die Compression der Harnröhre bei veralteten
Trippern mit Erfolg versucht haben. Berlinghieri, Birch u. A. haben
die Electrieität empfohlen. Bisweilen wirken in hartnäckigen Fällen kalte
Bäder, Seebäder, natürliche Eisenbäder, oder auch der Gebrauch von koh-
lensauren Mineralwässern wohlthätig. Wir haben einen sehr hartnäckigen
Nachtripper nach dem längeren Gebrauch von Heppinger Wasser ver-
schwinden sehen.
$. 161. Wird der Nachtripper durch krankhafte Zustände anderer
Organe unterhalten, oder durch‘arthritische, skrophulöse, herpetische, hä-
morrhoidalische Complieation, dann helfen alle direeten innerlichen und
äusserlichen Antiblennorrhoica wenig, wenn man nicht gleichzeitig auf Be-
seiligung jener allgemeinen krankhaften Zustände hinzuwirken sucht. Ueber-
haupt warnen wir vor der anhaltenden Bestürmung der Harnröhre mit
eingreifenden innerlichen und örtlichen Mitteln. Wir haben manchen hart-
näckigen Nachtripper dadurch beseitigt, dass wir längere Zeit gar nichts
dagegen thaten, sondern nur eine zweckmässige Diät und Lebensweise
empfahlen. Der Ausfluss wird freilich zuerst wieder stärker, nimmt dann
aber allmählich von selbst ab. Kehrt man nun nach 4 bis 6 Wochen zu,
der Individualität angemessenen, innerlichen und örtlichen Mitteln zurück,
so erzielt man dadurch oft eine gründliche Heilung. Ja, wir haben Fälle
gesehen, wo der Ausfluss ohne alle Medieation dergestalt von selbst auf-
hörte.
ABORTIVBEHANDLUNG.
$. 162. Bei der gewöhnlichen einfachen oder rationellen Behandlung
des Trippers, die sich im ersten, acuten Stadium mehr passiv und pal-
liativ verhält, dauert er in der Regel 4 bis 6 Wochen, abgesehen von
den Fällen, wo das zweite, chronische Stadium trotz aller Mittel sich viele
Wochen und Monate hinzieht. Die längere Dauer eines so lästigen und
schmutzigen Uebels hat von jeher die Kranken gegen die Kunst und den
Arzt rebellisch gemacht, und von jeher haben deswegen Aerzte und Af-
terärzte den Tripper durch innere oder äussere Mittel möglichst schnell
zu heilen versucht, Schon Blancaard wollte mit einer Mischung von
Kanthariden und Terpenthinöl den Tripper in kurzer Zeit beseitigen. Mu-
sitanus versichert mit einer aus Ag. Plantag. und Merc. duleis beste-
henden Einspritzung jeden Tripper in drei Tagen zu heilen. Martin
Lister rühmt eine Mischung von Cochenille und Canthariden in einem
Guajakdecoct und eine Einspritzung von Aq. Plantag. mit Opium als sou-