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Tripper. 513
verwandeln den indolenten Tripper in einen schmerzhaften; der Ausfluss,
statt abzunehmen, wird copiös und missfarbig. Setzt man die Einspritzun-
gen trotzdem fort, so erfolgt Biutharnen, Dysurie, Ischurie, Metastase des
Trippers auf die Hoden und die Blase, in selineren Fällen Tripperbu-
bonen.
$. 165. Unser Urtheil über die sog. abortive Methode ist daher, nach
vergleichender Erfahrung, folgendes: Die caustischen Einspritzungen be-
seiligen in wenigen Fällen, wenn man sie bei entstehendem Tripper an-
wendet, den Ausfluss nach einigen Tagen. Wir haben aber gutartige Trip-
per bei der palliativen Behandlung auch oft in 8 bis 14 Tagen spurlos
verschwinden sehen. Wo also die Einspritzungen wirklich einmal einen
so günstigen Erfolg haben, hängt dieser mehr von der Gutartigkeit des
Falles, als von der grossen Wirksamkeit der Abortivmethode ab. Soll
diese ferner, selbst nach der Meinung ihrer wärmsten Vertheidiger, nur
im ersten Entwicklungsstadium des Trippers passend sein, nicht aber,
wie Andere wollen, auch im entzündlichen Stadium, dann würde ihre An-
wendung eine sehr wesentliche Beschränkung erleiden. Gewiss ist aber,
dass die caustischen Einspritzungen in diesem Stadium von reizbaren Pa-
tienten schlecht vertragen und oft mehr Schaden als Nutzen stiften. Dass
man, wenn die Einspritzungen zu heftigen Schmerz erregen, davon abste-
hen müsse, gibt selbst Ricord zu. Bei indolenien Trippern, wie sie bei
solchen Individuen gewöhnlich, die schon öfter infieirt gewesen, sind die
caustischen Einspritzungen am anwendbarsien, ohne dass sie deswegen
am hilfreichsten sind. Der Tripper verschwindet wie schon gesagt, tem-
porär, kehrt aber wieder und dauert, irotz immer wiederholter Injeetionen,
Monate lang fort. Wir haben mehrmals Individuen in Behandlung bekom-
men, die ein Jahr und länger eingespritzt worden waren, ohne von ihrem
Tripper befreit zu sein. Und diese Fälle sind uns in den letzten Jahren
immer häufiger vorgekommen, so dass wir kaum anstehen können, diese
lange Dauer der Abortivmethode selbst zur Last zu legen, worin uns einer
der neuesten und competentesten Schriftsteller über Syphilis, Vidal de
Cassis, beipflichtet (l. e. Pg. 27). Er hat, wie er ferner sagt, sich ein
ganzes Jahr der caustischen Einspritzungen bedient und nur ein einzi-
ges Mal ist ihm die Heilung damit in acht Tagen gelungen, in allen an-
deren Fällen haben sie viel mehr Zeit erfordert und in sechs Fällen sind
die Kranken ungeheilt geblieben. Hacker, der die Einspritzungen eben-
falls versucht hat, sagt auch, so glücklich, die Krankheit damit in einigen
Tagen zu beseitigen, sei er nie gewesen (l. ec. Pg. 39). G. Simon (über
Behandlung des Männertrippers mittels caustischen Einspritzungen Annal.
derBerl. Charite IV. I. 1853) hat in den Jahren 1851 und 1852 hundert
Tripperkranke mit caustischen Einspritzungen (Gr. X bis XV auf die Unze
Wasser) behandelt. In vier Fällen folgten sehr hefüge entzündliche Zu-
fälle. Unter anderen 60 Fällen beobachtete er einen schlimmen Fall von
Epididymilis und Cystitis. Ausserdem heftige Schmerzen, Dysurie, Prosta-
titis, Anschwellung und Verhärtung des Gliedes. Auch Strieturen können
davon entstehen. — Aus Allem und mit Beifügung einer Tabelle resumirt
Simon, dass die starken Injeetionen die Dauer des Trippers durchschnitt-
lich auf 16 Tage redueiren, dass sie aber mit Vorsicht und nur in Hospi-
tälern anwendbar seien. — Dawosky (Hanov. Corresp.-Blatt IV. 16. 1853)
bezieht sich auf die vier ungünstigen Fälle, um nochmals vor den Ein-
spritzungen zu warnen, die er für die Privatpraxis nicht geeignet hält.
$. 166. Dass die Einspritzungen Anlass zu Strieturen geben sollen,
Spec. Path, u. Therap. Bd. II. 33