46 Falck, die klinisch wichtigen Intoxikationen.
Stande bringen. Dahin gehören z. B., ausser dem syphilitischen Gifte
die Quecksilberpräparate, welche nicht nur Reizung, Auftreibung und
Entzündung des Periosts mit allen ihren Folgen veranlassen können, son-
dern mitunter so tief eingreifen, dass die bedeutendsten Affeclionen des
Knochengewebes und der Markhöhlen resultiren.
Werden Gifte aus dem Blut in und um die Gelenke abgesetzt, SO
bleibt die toxische Entmischung der betroffenen Theile nur selten latent,
sondern gibt sich in der Mehrzahl der Fälle durch Störung der Function,
oder der Ernährung der infieirten Theile kund. Bei Reizung, Congestion
Entzündung der Gelenke wird alsdann die gewöhnliche Function dersel-
ben mehr oder weniger behindert, während Temperatursteigerung, Schwel-
lung, Verfärbung und Schmerzhaftligkeit Platz greifen, wie man bei syphi-
litischen, typhösen und pyämischen Subjecten zuweilen beobachtet. Kommt
es in den Geweben, welche die Gelenke umlagern, durch zugeführte Gifte
zu atonischer, subparalytischer oder degeneraliver Erschlaffung, so kön-
nen Relaxationen, Subluxationen, Exsudalionen und andere Leiden erwach-
sen, die ohne Temperaturerhöhung, wenn auch mit Schwellung und eini-
ger Empfindlichkeit auftreten und die Function der Gelenke längere oder
kürzere Zeit behindern.
Gelangen die Gifte aus den Blutbahnen in die Muskeln und ihre
Anexa, so können myopathische Functionsstörungen, die von den neuro-
pathischen wohl zu unterscheiden sind, sowie mehr oder weniger bedeu-
tende Ernährungsstörungen der Muskulatur oder einzelner Theile dersel-
ben zu Stande kommen. Durch die fehlerhafte Mischung der Muskeln
kann es zur Schwäche, Abgeschlagenheit, grosser Neigung zur Ermü-
dung, zu dem Gefühle von Schwere, Steifigkeit, von Ziehen und Reissen
kommen; durch Reizung der Muskelfibrillen können convulsivische Zuckun-
gen und schmerzhafte Contracturen entstehen; durch Vernichtung der
Contraetilität der Fasern können paretische oder paralytische Leiden ein-
zelner Muskeln, oder ganzer Muskelgruppen zu Stande kommen; durch
Störung in der Ernährung und dem Stoffwandel der Muskeln können ato-
nische, atrophische, polysarköse und andere Zustände derselben erwach-
sen. So beobachtet man z.B. nach der Einverleibung von Brechweinstein,
der in die Muskeln leicht eingeht, Abgeschlagenheit der Glieder und grosse
Neigung zur Ermüdung; nach der Zufuhr von Bleiweiss und Mennige ein
Gefühl von Schwere und Steifigkeit, oder von Ziehen und Reissen, oder
convulsivische Zuckungen und Contracturen in den Muskeln, welche, wie
Devergie darthat, in solchen Fällen bleihaltig sind; nach der Einnahme
von Nicotin und andern alkaloidischen Substanzen, oder nach der Ein-
nahme von Alkohol, Aether und Chloroform myoparetische und myopara-
Iytische Erscheinungen. So findet man z. B. bei der Autopsie der dem
Alkoholismus erlegenen Individuen, polysarköse und atrophische Zustände
der Muskeln, wie dieselben bei Lebzeiten nicht selten atonische, convul-
sivische, paretische und paralytische Erscheinungen an der Muskulatur
wahrnehmen lassen.
Werden die Gifte, oder ihre Derivate aus dem Gefässsystem in die
Centralorgane des Nervensystems, in das Gehirn und Rückenmark, oder
die daraus entspringenden Nerven übergeführt, oder daselbst abgesetzt,
so können die verschiedensten Neuro-, Encephalo- und Myelopathien ent-
stehen, die ihren Grund bald in blosser Functionsstörung, bald in tieferer
nutritiver Aenderung der betroffenen Theile haben. Die Erscheinungen,
unter welchen diese Leiden aufzutreten pflegen, sind aber nach Verschie-
denheit der pathogenetischen Processe und der ergriffenen Stellen äus-
serst verschieden, denn bekanntlich reagiren die motorischen Nerven an-
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