Full text: Intoxicationen, Zoonosen und Syphilis (2. Band, 1. Abtheilung)

chten Orte. 
oder ver- 
"irksamkeit 
icord will 
empfohle- 
dem Lig. 
hilitica ge- 
s und sei- 
. Als sehr 
chs auch 
‚, die man 
s entbehr- 
en zu ge- 
rlich wer- 
’nnen wir, 
Präeipitat- 
Vir bedie- 
;. suill. 37, 
n die Haut 
albe allein 
und nach 
verbinden 
oder des 
ir haben 
Welche 
weckmäs- 
» verwan- 
Hülfe zu 
ıd nicht 
iner sehr 
ände des 
Ilgemeine 
ie Seuche 
n gewor- 
on hohen 
chfall zu 
hkeit mit 
o werden 
segen ge- 
Kranken, 
rmischten 
C. gumm. 
t hier oft 
egen der 
zum ge- 
ımberini 
ne Magen- 
mecken, in 
eimal täg- 
Drachmen 
Syphiliden. 625 
linden Speichelfluss fortzuseizen. Eine Einreibungseur kann man, bei 
weit verbreitetem Ausschlage und häufigen Geschwüren, nicht immer an- 
wenden. Für letztere ist, wenn sie sehr schmerzhaft sind, eine Salbe von 
Ung. for. Zinei mit rothem Präeipitat (1 Serupel bis 1/, Drachme auf die 
Unze Salbe) mit 5 bis 10 Gran Opium, in der Regel das beste Verband- 
mittel. Sind die Geschwüre nicht so empfindlich, so kann man. die rothe 
Präeipitatsalbe allein, oder das Ung. aeruginis und das Ung. nigrum ge- 
brauchen. Letztere beide sind besonders bei schwammigem Character der 
Geschwüre indieirt. Bei Tage lassen wir sie auch mit einem,Dec. Chinae 
und einem Zusatz von Lig. Myırh., Tinet. Op. eroc. und Cupr. sulph. rei- 
nigen und verbinden. 
$. 450. Ungleich ernsthafter, sowohl in pathologischer als therapeu- 
tischer Hinsicht, sind die pustulösen, tubereulösen und bullösen Ausschläge 
mit ihren Ausgängen in mehr oder weniger cachectische Geschwüre; denn 
theils sind sie Folge einer ursprünglich bösartigen, syphilitischen Dyskra- 
sie, theils einer verjährten und tiefgewurzelten Seuche, die schon durch 
mehre erfolglose Halbkuren rebellischer und unheilbarer geworden. ist. 
Gründlich werden diese Syphiliden und die daraus entstehenden Geschwüre 
meist nur durch eine methodische. Mercurialkur geheilt. Wir bekennen 
frei nach den uns zu Gebote stehenden Erfahrungen und nach den Re- 
sultaten anderweitiger Heilexperimente, kein rechtes Vertrauen zu letzte- 
ren zu haben, wenn diese auch bisweilen temporäre Dämpfung und Hei- 
lung zu bewirken im Stande sind. Methodische Frietionskuren sind aber 
auch hier nicht immer anwendbar, weil die Haut oft weit und breit mit 
Pusteln und Geschwüren bedeckt, und weil auch die Einreibungskur für 
die manchmal schon sehr heruntergekommenen Patienten zu angreifend 
ist. Bonorden und Albers halten ebenfalls den inneren Gebrauch des 
Quecksilbers, namentlich des Calomel, beiden pustulösen Ausschlägen vor- 
zugsweise indieirt, obgleichBonorden den Rath giebt, vorher die Heilung 
mit den Holztränken, nach Zittmann’s oder St. Marie’s Meihode zu ver- 
suchen. Als Hauptindication gegen den Gebrauch des Quecksilhers wird 
oft geltend gemacht: die frühere fruchtlose Anwendung des Metalls, die 
meist zerrültete Constitution des Patienten, gleichzeitige Symptome der sog. 
terliären Seuche, die sichtlichen Spuren der Mercurialeachexie. Allerdings 
sind diese Umstände wohl zu berücksichtigen und die schwachen, oft schon 
hectischen Kranken mit vieler Vorsicht zu behandeln. Der Sublimat, der 
rothe Präeipitat, die Fumigationen und ähnliche scharfsinnige, aber meist 
unzweckmässige und unwirksame Combinationen der Kunst sind hier sel- 
ten am rechten Orte. Auch Jodkali, sonst das unschätzbarste Surrogat 
des Quecksilbers, besonders bei Recidiven nach seinem -fuch, wird 
von reizbaren Kranken und ihren geschwächten Verdauus,,. verken nicht. 
gut vertragen und zeigt sich auch oft unwirksam. Nur mit kleinen, all- 
mählig gesteigerten Gaben von Mere. gummos., Calomel oder Jodglieck- 
silber in Pillenform und einem kleinen Zusatz von Opium muss man die 
Kur einleiten, und man wird zur eignen Verwunderung sehen, wie die 
Kranken sich dabei erholen und zugleich die Syphiliden und Geschwüre 
nach und nach eintrocknen. Selbst der elendeste und verfallenste Zu- 
stand der Kranken darf von dieser Behandlung nicht abschrecken, da in 
der Regel doch nur die syphilitische Dyskrasie die Hauptursache ihrer 
Leiden ist und die Mercurialcachexie nur eine Nebenrolle spielt. 
$. 451, Von knapper Diät und strenger Entziehungskur kann hier, 
besonders Anfangs, selten die Rede sein, weil die Kranken so schon ge- 
Spee, Path. u. Therap, Bd. Il. 40 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.