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Syphiliden. 629
fortzuseizen. Wenn man die pathologische Wirkung des Quecksilbers
nicht scheut, sie nicht überstürzt und in Schranken zu halten sucht; so
kommt man mit einem vier bis sechswöchentlichem Gebrauch weiter,
als mit dem Aufhören und Wiederanfangen, dem Wiederaufhören und
Wiederanfangen, was Cazenave als die sicherste Behandlung lehrt, und
worin er die Ausdauer und Consequenz zu suchen scheint. Diese Me-
ihode mag bisweilen zu endlicher Heilung führen, aber mit, für den Kran-
ken und für den Arzt ermüdendem Zeitaufwande. Häufig wird sie nur zu
endlosen Recidiven führen, und die Syphiliden werden in derselben oder
in einer anderen und schlimmeren Form wiederkehren.
sichersie Behandlung auch: der Syphiliden geben, ist die: das Quecksilber
innerlich oder äusserlich typisch und in steigenden Gaben bis zu gelinder
Salivalion fortgebrauchen zu lassen, und letztere selbst 8 bis 14 Tage zu
unterhalten, wenn die Symptome vor ihrem Eintritt noch nicht ganz ge-
schwunden waren. Wo trotz der methodischen Steigerung der Quecksil-
bergaben kein Speichelfluss eintritt, schliesst man, je nach der Intensität
der Symptome, die Kur jedenfalls mit Ablauf der vierten oder sechsten
Woche. Erfolgt trotz einer solchen methodischen Behandlung ein Recidiv,
was immerhin möglich ist, dann greife man vorläufig nicht gleich wieder
zum Metall, sondern zum Zittmann’schen Decoct oder zum Jodkali. In
der Regel wird man damit der Reeidive gründlich Herr werden. Sollte
aber auch auf diesem Wege die radicale Heilung nicht erreicht sein, dann
erst gehe man zu einer zweiten methodischen Quecksilberkur über, die
so leicht nicht fehlschlagen wird. Nur sehr verschleppte, gemisshandelte
und-harnäckige Fälle von syphilitischer Dyserasie, — und dass diese vor-
kommen, wird kein erfahrener Arzt leugnen — machen eine Ausnahme.
Aber die meisten Fälle von hartnäckigeu und eahwer heilbarcı Sypniliden,
die uns vorgekommen sind, waren aus dem Mangel methodischer Be-
handlung, in unserem Sinne des Worts, hervorgegangen, und selbst in
den spätesten hoffnungslosesten Stadien hat sich uns diese noch als An-
chora sacra bewährt.
$. 459. Die Regel, welche wir nach langjähriger Erfahrung für die
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$. 460. Man vertraue endlich, selbst bei den ersten, milderen For-
men der Syphiliden nicht zu sehr der einfachen, antiphlogistischen Be-
handlung; eben so wenig dem Sublimat,, den Sublimatbädern, den salpe-
tersauren -, den Dampf- und anderen Bädern, auch nicht der Berg’schen
Kur oder den Zinnoberräucherungen. Die dadurch bewirkte Heilung ist
trügerisch und von kurzer Dauer. Ueberhaupt wende man auch bei den
Syphiliden lieber die milderen Quecksilber- Oxydule an, als die Quecksil-
beroxyde; jene vertragen sich besser mit den Verdauungswerkzeugen und
man kann si stärker und länger gebrauchen lassen. Ricord hat darin Recht,
dass in allen Quecksilberpräparaten, seien sie rein oder an Chlor, Säuren u.
s. w. gebunden, das Quecksilber das wirksame Prineip ist. Unbezweifelt sind
also die Präparate vorzuziehen, die dessen am meisten enthalten und die man,
ohne den Magen und den Organismus überhaupt zu beleidigen, am stärk-
sten und anhaltendsten gebrauchen kann. Warum wirkt z.B. die metho-
dische Frietionskur gegen die inveterirteste Seuche, wo alle andern Heil-
methoden gescheitert sind, so ausgezeichnet? warum ist man trotz aller
Anfeindungen, grösstentheils erfahrungsloser Gegner, immer zu ihr zurück-
gekehrt? Weil durch sie in verhältnissmässig kurzer Zeit eine solche
Masse oxydulirtes Quecksilber in die Säftemasse eingeführt wird, wie wir
auf keine andere Weise und mit keinem anderen Präparate in den Kör-