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Antidote. 63
der Jodvergiftung geschwunden sind. Wurde das Jod in grosser Menge
einverleibt, so ist es begreiflich geboten vor der Darreichung der Kleister-
masse erst ein Brechmittel zu verabfolgen. Ist es bei vorkommender Jod-
vergiftung unmöglich reines Stärkmehl in Kürze zu erlangen, so kann man
unbedenklich zu den gemeinsten stärkmehlhaltigen Substanzen greifen; so
z.B. zu dem Mehle der Cerealien, zu Kartoffeln, Bohnen und andern
stärkmehlhaltigen Früchten, welche mit Wasser zu einem dünnen kleister-
artigen Brei zu kochen sind.
14. Seifenwasser. Dieses in jedem Hause vorkommende Prä-
parat ist zum öfteren und so namentlich in neuerer Zeit von W olfart*)
als ein allgemeines Gegengift empfohlen worden. Dass dasselbe gegen
manche Metallsalze und Säuren, mit welchen es fettsaure Metalloxyde und
andere neue Verbindungen darstellt, sich nützlich erweisen könne, darf
nicht in Abrede gestellt werden. Jedenfalls ist es aber irrig, wenn man
das Seifenwasser als allgemeines Antidot empfehlen zu dürfen glaubte und
wenn man von dem Seifenwasser mehr, als von dem Eiweiss, erwarten
wollte. Im Gegentheile scheint das Eiweiss in der Mehrzahl der Fälle vor
dem Seifenwasser den Vorzug zu verdienen. Als ein Antidot, welches
gifiige Verbindungen rasch und unlöslich überführt, kann das Seifenwas-
ser in keiner Weise betrachtet werden.
15. Gerbsäure und gerbsäurehaltige Decocte. Die reine
Gerbsäure, wie die Abkochungen von Galläpfeln, Eichenrinde, Chinarinde
u. dgl. wurden schon vor langer Zeit durch Bertholet**) als Antidote
des Brechweinsteins empfohlen und haben sich bei der Behandlung von
Brechweinsteinvergiftungen auch werthvoll erwiesen. Gelangen die er-
wähnten Antidote mit dem in die ersten Wege geführten Brechweinstein
zusammen, so stellen sie damit alsbald gerbsaures Antimonoxyd dar, das
im Vergleich mit dem Brechweinstein so gut wie ungiftig ist. Auch gegen
giftige Alkaloide und alkaloidhaliige Substanzen, wie z.B. gegen Morphin,
Opium u. dgl. hat man die Gerbsäure und die tanninhaltigen Deeocte em-
pfohlen und zwar auf dem Grund hin, weil die Gerbsäure in Berührung
mit den alkaloidischen Substanzen starke Fällungen veranlasst. Nach den
Untersuchungen von Orfila sind indessen die gerbsäurehaltigen Substan-
zen keineswegs im Stande die giftigen Wirkungen der Alkaloide aufzuhe-
ben, wenn sie auch dazu beitragen, die Wirkungen der alkaloidischen
Substanzen abzuschwächen und zu mildern, was allerdings eine beach-
tenswerthe Thatsache ist.
16. Thierkohle. Ueber den Werth der Thierkohle als Antidot
gegen mineralische und organische Gifte ist man bis jetzt zu keiner Ueber-
einstimmung gelangt. Der Grund davon liegt offenbar in verschiedenen
Missständen. Einmal hat man die antidotischen Wirkungen der Kohle nur
im Reagensglase studirt und die dabei gewonnenen Resultate keineswegs
durch Versuche an Thieren controlirt. Zum Anderen hat man, wie es
scheint mit verschieden präparirter Thierkohle experimentirt. Endlich hat
man bei den toxikologischen Controllversuchen, wie es scheint, nicht die
gehörige Vorsicht angewandt und die Folgen des Erbrechens als die Folge
der Wirkungen der Kohle betrachtet. So begreift man denn, dass z. B.
Howard Rand**) zu Philadelphia der Thierkohle alle und jede Wirkung
gegen arsenige Säure absprechen konnte, während kurz vorher Garrod7r)
*) Kopp’s Jahrb. d. Staatsarzneikunde. 1. 44.
“*) Orfila, Toxicologie. tom. 1. p. 629.
**) Journ. de Chimie medic. 1849. p. 658.
+) Pharm. Journ. und Transact. VI. p. 439. 1846.