74 Falck, die klinisch wichtigen Intoxikationen.
oder kürzere Zeit erkranken, so dass Verfärbungen, oder entzündliche,
erythematöse, furunkulöse und andere Leiden entstehen, welche selbst
noch lange zurückbleiben können, nachdem die Erscheinungen der consti-
tutionellen Intoxikation bereits gewichen sind.
Auf der Bindehaut der Augen können Gifte, als z. B. Aetzkalk, starke
Laugen und Säuren, Metallsalze, reizende Pflanzenstoffe u. dgl. Entzün-
dungen, Ulcerationen, Vernarbungen, Trübungen der durchsichtigen Me-
dien, Verdickungen, Auflockerungen, Affeetionen im Innern der Augen
zu Stande bringen und diese Leiden können fortbestehen und den Ausgang
der Intoxikationen in vollständige Genesung behindern, nachdem die Gifte
selber mit ihren unmittelbar erzeugten Symptomen längst beseitigt sind.
Nicht minder vermögen manche in die Blutbahnen aufgenommene Gifte, als
z. B. Chinin, Bleipräparate u. dgl. hartnäckige Leiden der Augen zu er-
zeugen, so dass selbst amblyopische und amaurotische Affeetionen zurück-
bleiben können, nachdem die Erscheinungen der constitutionellen Intoxi-
kation schon lange abgelaufen sind.
Auf den Wandungen der Nasenhöhle können nach der Applikation
von Giften, als z. B. von Chlor, starken Säuren und Laugen, ätzenden
Metallsalzen und organischen Substanzen Katarrhe, Entzündungen, Ulcera-
tionen, Ozäna, Schwächungen der Geruchsnerven und andere Affeetionen
veranlasst werden, die zuweilen selbst nach Beseitigung der Gifte zurück-
bleiben und noch lange nachher ihre gewöhnlichen Metamorphosen durch-
laufen. Aber auch solche Gifte, welche von Seiten des Blutes auf die
Nase einwirken, als z. B. Jod, Brechweinstein, Bleipräparate, Quecksilber
ü. Ss. w. vermögen daselbst Schnupfen, Entzündung, Exulceration, Ab-
schwächung der Geruchsnerven und andere Leiden zu erzeugen, welche
nach der Elimination der Gifte und nach Tilgung der constitutionellen In-
toxikalionserscheinungen zuweilen noch lange Zeit fortbestehen können.
$. 122. Kamen Gifte, als z. B. Chlor-, Jod- und Bromdämpfe,
flüchtige scharfe Säuren, Ammoniakdämpfe u. dgl. mit den Respirations-
organen in unmittelbare Berührung, so können katarrhalische, entzündliche
und spasmodische Affectionen der Luftröhre, der Bronchien und der Lun-
gen empor kommen, die nach Ausscheidung der Gifte und nach Zerstreuung
der eigentlichen Intoxikationserscheinungen der vollständigen Genesung
nicht selten hartnäckig entgegentreten. In ähnlicher Weise können aber
auch Brechweinstein, Quecksilberpräparate, Zinksalze, Bleipräparate, Jod,
Phosphor und andere Gifte von Seiten des Blutes auf die Respirationsor-
gane einwirken und daselbst katarrhalische, entzündliche und andere Af-
feclionen veranlassen, die nach dem Erlöschen der eigentlichen Intoxika-
tionssymptome zuweilen noch lange zurückbleiben.
In der Mundhöhle können manche Gifte und so namentlich starke
Säuren, Laugen und Metallsalze Entzündungen, Schwellungen, Excoriatio-
nen, Ulcerationen der Weichtheile, oder Auflösung und Zerstörung der
Zähne veranlassen, die mitunter auf das Entschiedenste den Ausgang in
Genesung behindern und entweder lange Zeit‘ oder für das ganze Leben
fortbestehen. Ebenso können von Seiten des Blutes manche Gifte und na-
mentlich Quecksilberpräparate auf die Mundhöhle und ihre Nachbarschaft
so einwirken, dass Entzündung, Verschwärung, Speichelfluss nnd selbst
Gangrän entstehen, welche Affeetionen die Entfernung des Quecksilbers aus
dem Körper und die Tilgung des Merkurialismus zuweilen sehr lange über-
dauern und eine vollständige Genesung nicht selten geradezu unmöglich
machen.
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