Full text: Intoxicationen, Zoonosen und Syphilis (2. Band, 1. Abtheilung)

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Diagnostik der Intoxikationen. 8i 
herrühren können, so hat man, wenn über die Einwirkung von toxischen 
Schädlichkeiten nichts zu erfahren ist, das Alter, die etwaigen Wurmab- 
gänge, den Zustand der Mundhöhle und des Unterleibs, die Beschaffen- 
heit des Urins und manches Andere genau zu berücksichtigen und je 
nachdem der Verdacht einer Vergiftung mehr oder weniger dringend ist, 
entweder die toxikognostische Untersuchung der Ausleerungen, des Urins 
und der Fäces vorzunehmen oder die anthelminthischen Mittel zu geben 
und den Erfolg ihrer Wirkungen abzuwarten. Kommt man zu Personen, 
welche an krankhaften Erscheinungen leiden, die ebensowohl auf incar- 
cerirte Brüche, auf Ileus, Meläna und ähnliche Leiden als auf eingeführte 
Gifte, wie z. B. auf Bleipräparate zu beziehen sind, so hat man vor allen 
Dingen die Nabelgegend, die Inguinalregion und die andern herniophilen 
Stellen des Körpers genau zu untersuchen, und wenn dabei kein Bruch 
gefunden wird, durch die Untersuchung des ganzen Körpers mit Einschluss 
des Zahnfleisches, des Pulses, der Haut und der Ausleerungen darüber 
Aufklärung zu schaffen, ob ein atoxisches oder ein toxisches und insbe- 
sondere ein saturnines Leiden anzunehmen ist. Lässt diese Untersuchung, 
wie auch die Geschichte der vorausgegangenen Erlebnisse des Patienten 
mehr weniger im Stiche, so kann zur Sicherstellung der Diagnose die 
toxikognostische Analyse des Urins und der andern Ausleerungen des 
Körpers vorgenommen werden, die freilich auch nicht immer zum Ziele 
führt. Erkennt man an den Symptomen, dass ein Mensch an Entzündung 
des Magens oder Darms leidet, so hat man bei ungenügender Auskunft 
über die vorausgehenden Schicksale des Patienten und bei dem Gedanken 
an geschehene Vergiftung recht sehr die Intensität und die Ausbreitung 
des Leidens zu verfolgen und an den Lippen, dem Munde und dem Ra- 
chen nach Spuren von Verätzung, oder toxischer Verfärbung zu suchen. 
Lassen alle diese Bemühungen über die ätiologischen Verhältnisse des 
Leidens im Unklaren, so ist bei erheblichem Verdacht einer geschehenen 
Vergiftung zur toxikognostischen Untersuchung der Ausleerungen, der er- 
brochenen Massen, der Fäces und des Urins des Erkrankten zu schrei- 
ten. Wird der Beistand des Arztes für Menschen in Anspruch genommen, 
welche krankhafte Erscheinungen wahrnehmen lassen, die für Cholera, 
oder Typhus zu sprechen scheinen, so hat man sich zu erinnern, dass 
auch manche emetokathartische Gifte und Nervengifte choleraartige Leiden 
und manche animalische Gifte, wie z. B. das Leichengift iyphöse Affec- 
tionen zu Stande bringen können. Bleibt bei der Forschung nach den 
ätiologischen Verhältnissen und den vorausgegangenen Erlebnissen des 
Patienten die Ursache der Leiden unklar, so kann die Diagnose der 
Krankheit von grossen Schwierigkeiten umgeben sein, besonders wenn, 
wie es bei Epidemien vorkommt, mehrere, oder alle Glieder einer Familie 
gleichzeitig, oder plötzlich und unter denselben oder ziemlich ähnlichen 
Erscheinungen erkranken. Man muss alsdann zusehen, in wie weit aus 
der Natur der Ausleerungen, aus dem Verhalten der Körperwärme, der 
Haut, des Pulses, aus dem Grade der Cyanose, aus der Harnentleerung, 
aus dem Auftreten von Krämpfen u. s. w. ein Schluss auf die wahre Na- 
tur des Leidens zu machen ist, und wenn alle diese Rücksichten im 
Stiche lassen, durch die toxikognostische Untersuchung verdächtiger Sub- 
stanzen und insbesondere der Ausleerungen des Patienten die Diagnose 
zu sichern suchen. Kommt man mit einem Menschen in Berührung, der 
urämische Erscheinungen darzubieten scheint, so muss man daran den- 
ken, dass dieselben ebensowohl aus Bright’schen Nierenleiden und andern 
Störungen in der Harnausscheidung als auch aus der Zufuhr von Nerven- 
giften entstehen können und in solchem Falle untersucht man bei unge- 
Spec. Path. u. Therap. Bd. Il. 6 
 
	        
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