DIE ST. NIKOLAIKIRCHE
15. Basilika-Entwurf Nr. III. Zeichnungen von Schinkel, Oktober 1826
Te
16. Basilika-Entwurf Nr. IV. Zeichnungen von Schinkel, Oktober 1826
Unterschied zu dem Riß im Entwurf VI ist aber die
Überhöhung der halbkreisförmigen Umrißlinie der
Kuppel in eine parabolische Gestalt. Und an dieser
Eigentümlichkeit können wir nun den Einfluß des Kron-
prinzen wohl mit Sicherheit feststellen. Auf seine An-
regung hin wird Schinkel den Entwurf von 1829 in
dieser überhöhten Form ausgeführt haben. Er konnte
sich vermutlich den Gründen des fürstlichen Freundes
nicht verschließen, wenn ihm auch die «streng antike »
Form der Halbkugel gemäßer sein mochte. Der Grund
war in der Hauptsache der, daß die Kuppel, wenn sie
auch durch Stufen gestelzt wurde, aus der optischen
Veranlagung des
Menschen heraus eine gedrückte
Form sowohl aus der Nähe wie aus der Ferne gewinnen
mußte.
Wir wissen nicht, aus welchen Gründen die Entschei-
dung im Jahre 1826 noch einmal vertagt wurde.
Das Entscheidungsjahr 1829
Das Jahr 1829 sollte endlich die Entscheidung über
Die kirchen-
baulichen Angelegenheiten kamen in Fluß durch
die Notwendigkeit, größere Geldmittel für die Kirchen-
bauten bereitzustellen, die bei der Gründung neuer
den Bau der Nikolaikirche bringen.
Pfarren in dem nach Norden sich ausdehnenden Berlin
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