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HIRTETEIDASLVCH
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BI EN FLASH
DIE ST. NIKOLAIKIRCHE
20. Entwurf mit zwei Türmen. Aufriß der Fassade. Zeichnung Schinkels von 1829
bearbeiteten Baurisse zur selben Kirche mit Beibehaltung
der Fassade, aber mit innerer Anordnung zur Möglichkeit,
eine Kuppel aufzusetzen, auf den Blättern Bl bis B6...
Im allgemeinen erlaube ich mir noch alleruntertänigst zu
bemerken, daß mir die von Seiner Majestät früher ge-
troffene Wahl für die Kirche von Potsdam auf dem Platze
vor dem Königlichen Schlosse sehr angemessen scheint,
daß, wenn diese Form der Kirche noch außerdem mit
einer großen Kuppel verschönt wird, sowohl das Gebäude
selbst, als auch die Ansicht der Stadt und der Gegend einen
außerordentlichen Schmuck erhalten würde. Dagegen
würde die Anlage zweier Türmchen an dieser Kirche nur
Raum im Innern wegnehmen und die Anzahl der Kirchen-
plätze verringern, äußerlich aber nicht von viel Wirkung
werden können, besonders im Vergleich mit den beiden
schon existierenden Türmen von Potsdam, die nicht so sehr
entfernt voneinander stehen, etwas kleinlich ausfallen. »
Dem Turmprojekt des Königs, das ja 1826 am Anfang
der Erörterungen stand, mußte aber nun doch in irgend
einer Form Rechnung getragen werden und ein Bericht
Schinkels an Albrecht vom 24. November 1829, der
bestimmt war, dem Herrscher vorgelegt zu werden,
bezeichnet eine weitere Stufe der Entwicklung (gekürzt):
«Erster Entwurf für die Nikolaikirche in Potsdam.
a) Das mit X bezeichnete Blatt des zuerst Allerhöchst ge-
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nehmigten Projekts zu dieser Kirche in der Form einer
Basilika ohne Turmanlage. b) 4 Blätter detaillierter
Bauzeichnungen hierzu mit C1 bis C4 bezeichnet. c) Ein
Anschlag in einem mit C bezeichneten Volumen zu diesem
Projekte. d) Eine lithographierte Ansicht von der
Kirche zu Upsala, welche Seine Majestät Allerhöchst mit-
geteilt haben, um für die Kirche von Potsdam zwei Türme
zu projektieren. e) Das Blatt DI, welches eine Fassade
mit zwei Türmen für die Nikolaikirche in Potsdam dar-
stellt, wobei das Übrige der Kirche in der projektierten Art
bleibt. f) Das Blatt D2, welches einen Durchschnitt der
Turmanlage darstellt. g) Ein Anschlag mit D bezeichnet
über die Turmanlage.
Zweiter Entwurf für die Nikolaikirche in Potsdam auf
Veranlassung Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen
bearbeitet. Bei diesem Entwurfe ist die von Seiner
Majestät Allerhöchst genehmigte Giebelfassade beibehalten,
der Grundplan aber so eingerichtet worden, das einstmals
der Bau der Kuppel über dem Gebäude möglich wird.
a) Fünf Blätter detaillierter Bauzeichnungen zu diesem
Projekte, welche mit E 1 bis E5 bezeichnet sind. b) Die
bläiter Fl, F 2, F 3 geben die Giebelansicht, die Seiten-
ansicht und den Durchschnitt der Kirche mit vollständiger
Ausführung der Kuppel. c) Der Anschlag mit F bezeichnet
weist den Überschlag der Kosten des Kuppelbaus über der
Kirche nach.