DIE ST. NIROLAIKIRCHE
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24. Grundriß der Kirche und der Kuppel. Zeichnung von Schinkel (1829) 1834
Am 5. April 1831 begannen die Bauarbeiten von
neuem. In diesen Monaten beschränkte sich die Bau-
tätigkeit auf Legung von Fundamenten, die noch er-
forderlich waren. Der Zimmermeister Craatz lieferte ein
Modell für ein Lehrgerüst für die vier Tonnengewölbe,
der Maurermeister Hecker ein solches für eine Wendel-
treppe in den vier Eckpfeilern. Der Mai brachte dann
die Herstellung der Fundamente für die Lehrgerüste,
und Schinkel ordnete an, daß statt einer früher beab-
sichtigten Isolierschicht in Zement zur Verhütung des
Aufsteigens von Feuchtigkeit eine Bleiplatte von mäßi-
ger Stärke durch das sämtliche (untere) Mauerwerk zu
legen sei. «Um dem nachteiligen Einfluß, den die
hydroskopische Eigenschaft des Sandsteins auf das
begrenzende Mauerwerk äußert, sollen sämtliche Sand-
steingesimse auf Bleiplatten gelagert und damit bedeckt
werden.» Im Juni und Juli mauerte man die Plinthen-
mauern hoch und dann die Etagenmauern bis zu einer
Höhe von 9 Fuß, was das Aufrichten der Mauerrüstungen
erforderlich machte. Die angeordneten Bleiplatten
waren über die neunte Schicht der Plinthe in einer Höhe
von 2 Fuß 3 Zoll des reinen Baus gelegt und auf diese
Schicht zugleich das sandsteinerne Fußgesims gesetzt
worden. Auch hatte man das Oberlager dieses Gesimses
mit Bleiplatten abgedeckt. Zur Steinschicht auf der
Lehm gewählt
worden, um eine Verletzung der dünnen Bleiplatten
Bleiplatte war sorgfältig gereinigter
durch Eindrücken des scharfen Mauersandes des Mörtels
zu verhüten.
Am Schlusse des September hatten die Mauern eine
Höhe von 35 Fuß erlangt. Schinkel genehmigte, daß die
Aufführung derVerbindungsmauern zwischen den Haupt-
pfeilern der Längenfront und die der Altarnische zwischen
den Pfeilern der Hinterfront noch vor Aufstellung der
Lehrgerüste erfolgen könne. In den ersten Oktobertagen
wuchsen die vier Hauptpfeiler bis zur Gleiche des ersten
Hauptgesimses empor, 41 Fuß hoch über der Plinthe,
dann folgte das Aufwinden und Versetzen des Haupt-
gesimses. Die Verbindungsmauern waren bis zur Höhe
von 30 Fuß über der Plinthe ausgeführt worden. Im
November ging das Hintermauern des Hauptgesimses
zu Ende. Das Mauerwerk erreichte in der Altarnische
bis zum Eintreten des Frostwetters am 22. November
die Gesimsgleiche. Alles Mauerwerk wurde mit einer
6 Schichten hohen Steinabdeckung und außerdem mit
Rüstbrettern gegen die Unbilden des Winters geschützt.
Am 8. März 1832 begann man die Arbeiten wieder
mit dem Aufstellen der im Winter 1831/32 verbundenen
großen Lehrgerüste, die am 27. März gerichtet wurden.
Für den Weiterbau waren von Junker und Gebhardt
Die
großen Bogenrüstungen erforderten eine sorgfältige Be-
35 Blatt Einzelzeichnungen angefertigt worden.
handlung, so daß die endgültige Vollendung erst am
20. April erfolgte. Die Versetzung der Werksteine zum
ersten Hauptgesims der Altarnische und an den Seiten-
fronten ging inzwischen ungestört fort. Dagegen konn-
ten die Maurerarbeiten nur langsam fortschreiten, da
«das Richten der erwähnten Rüstungen bei Aufführung
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