Full text: Erläuterungen zu den Eisenbeton-Bestimmungen 1932

  
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gleich groß gehalten werden, und zwar ebenso groß wie beim 
vorhergehenden Festigkeitsnachweis, was durch den Ausbreit- 
versuch des öfteren nachzuprüfen ist. 
3. Die Forderung W333 > 120 kg/cm? wird nur dann erfüllt, 
wenn der Wasserzementfaktor w verhältnismäßig klein ist. Dieses 
Ziel kann einmal dadurch erreicht werden, daß der Beton nicht 
flüssig, sondern weich verarbeitet wird, oder anderseits dadurch, 
daß eine wesentlich größere Zementmenge als 300 kg/m? im 
fertigen Beton des Bauwerks verwendet wird. Hieraus folgt, daß 
die flüssige Verarbeitungsweise größere Zementmengen bedingt 
als die erdfeuchte. (Hierbei ist allerdings noch nicht in Betracht 
gezogen, daß durch die wasseraufsaugende Wirkung der Holz- 
schalung und der Wasserverdunstung der Fließbeton im Zustande 
seiner Erstarrung im Bauwerk einen geringeren Wasserzement- 
faktor aufweisen kann, als hier angenommen worden ist. Wie 
groß dieser die Festigkeit erhöhende Einfluß zu bewerten ist, 
müssen erst weitere Versuche lehren). 
Ein weiteres Hilfsmittel zur Erreichung der vorgeschriebenen 
Festigkeiten besteht darin, daß an Stelle des Handelszements 
hochwertiger Zement verwendet wird, z. B. mit einer Normen- 
festigkeit von N,, = 550 anstatt 350 kg/cm?*). 
Vor allem bildet die Verbesserung der Kornzusammen- 
setzung der Zuschlagstoffe**) ein wertvolles Hilfsmittel, dessen 
Einfluß in den Gl. ı7 und ı9 noch nicht genügend berücksichtigt 
ist (s. S. 78). 
4. Aus diesen Darlegungen geht hervor, daß die Voraus- 
bestimmung der Würfelfestigkeit niemals mit hinreichender 
or” 
*) Der die Festigkeit vermindernde Einfluß zu großen Wassergehaltes 
ist jedoch bei hochwertigen Zementen oft beträchtlich größer als bei 
normalen Zementen. 
**) Beim Bau der Schwarzenbach-Talsperre wurde nach Mitteilung der 
Siemens-Bauunion die Würfelfestigkeit um rd. 45 % dadurch erhöht, daß 
nach eingehenden Körnungsstudien und Erbauung einer Siebanlage das 
Mischungsverhältnis A von Zement: Traß : Sand : Schotter = 1:0,3:3,5:5,5 
in das Verhältnis B=1:0,5:3,3:5,7 umgewandelt wurde. Im einzelnen 
waren bei flüssiger Verarbeitungsweise die Werte: 
DACH; 43 2 3 Monaten 
bei A: 40 74 82 kg/cm? 
bei B: 7ı 99 129 kg/cm?. 
Vgl. auch Schaechterle, B. u. E. 1931, S. 108 u. 2I1. 
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