A. 89, Zu Ziff. 3 bis 6, $ 10.
Flüssiger Beton ist nach dem Einbringen so weit durch-
zuarbeiten, daß die in ihm enthaltenen Luftblasen möglichst ent-
weichen ‘und der Beton ein gleichmäßiges Gefüge ohne Stein-
und Kiesnester erhält.
Es ist darauf zu achten, daß sich kein Zementschlamm an der
Oberfläche des Betons ansammelt. Wo sich überschüssiges Wasser
auf der Oberfläche der gegossenen Schichten abgesetzt bat und
sich dadurch Zementschlamm bilden kann, ist das Wasser ab-
zuschöpfen oder auf andere Weise zu entfernen, ohne daß der
Beton ausgespült wird. Der verbliebene Zementschlamm ist später
sorgtältig von der erstarrten Schicht zu entfernen.
6. Nachbehandlung des Betons. Der eingebrachte Beton
ist während der ersten Zeit des Erhärtens gegen schädigende
Einflüsse von Hitze (Sonnenstrahlen), Wind (Austrocknen), Kälte,
strömendem Wasser, chemischen Angriffen und Erschütterungen
zu schützen. Mit Rücksicht auf das Schwinden ist der Beton
8 bis 14 Tage lang dauernd feucht zu halten; Beton mit hoch-
wertigem Zement, besonders Tonerdezement, muß stärker naß
gehalten werden. Bei Frostgefahr ist frischer Beton frostsicher
abzudecken.
Zu Ziffer 3 bis 6. Die drei Hauptgruppen des Stampfbetons,
des weichen Betons und des Gußbetons sind hier so eingehend
behandelt, daß sie wohl keiner Erläuterung bedürfen.
Ueber die Verarbeitungsweisen beim Betonieren unter Wasser
mit fahrbaren oder ortsfesten Trichtern s. Teil C $ 9.
Unter Pumpbeton versteht man eine neuzeitliche Ver-
arbeitungsart des Betons, bei dem das Betongemenge in Druck-
rohrleitungen gefördert wird. (Bisher angewendet bis ı5 at Innen-
druck und bis 200 m Förderlänge und 40 m Förderhöhe.)
In den früheren Entwicklungsstufen des Pumkretverfahrens*) mußten
die Zuschläge noch nach bestimmten Gesichtspunkten zusammengesetzt
werden, damit Beton pumpfähig wurde. Nach den neuesten Verbesserungen
der „Pumpe mit gesteuerten Ventilen‘ kann diese Einschränkung weg-
fallen, so daß heute nahezu jeder nach den empfehlenswerten Sieblinien
des Bildes 2 (S. 64) zusammengesetzte Beton gepumpt werden kann (vgl.
auch Teil C, $ 9).
$ 10. Betonieren bei Frost.
Frostschäden sind im allgemeinen nicht zu erwarten, wenn
der Beton in den ersten 72 Stunden nach dem Einbringen eine
Temperatur von mindestens 42°C hat.
Wenn bei Temperaturen unter 0°C betoniert werden muß,
sind daher Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um den Beton während
*) Binswanger, Betonförderung, besonders Pumpbeton, D. Bauwes.
1932, H.7; Mauthner, Erkenntnisse aus Studien mit der Betonpumpe,
Z.d. OelAV 1932, H.g u. 10; Kleinlogel, Erfahrungen mit der Beton-
pumpe, B. u. E. 1931, H. 20.
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