nn nn een nee
118 A.$S ıo.
In Uebereinstimmung mit diesen Darlegungen sind auch die
amerikanischen Eisenbetonbestimmungen, die in Abschnitt 42
vorschreiben, daß, wenn der Beton in die Schalung eingebracht
ist, er eine Temperatur von mindestens + 4°C, aber nicht mehr
als + 50°C haben soll und daß bei Frost Maßnahmen zu treffen
sind, um den Beton nach Einbringen 72 Stunden lang auf
mindestens + 10°C zu halten.
Vor Zusätzen von Kochsalz, von Soda oder gar von Chlor-
magnesium ist zu warnen, weil sie wegen der großen Wasser-
aufnahme dieser Stoffe das Rosten der Eiseneinlagen fördern.
Bei Kochsalz und Soda zeigen sich später häßliche Ausblühungen.,
Viele Zusätze bringen einen Festigkeitsabfall. Bei Calciumchlorid
in sehr verdünnter Lösung ist er gering. Doch kann Calcium-
chlorid auch festigkeitserhöhend wirken. Viele Frostschutzmittel
enthalten Calciumchlorid oder ähnlich wirkende Zusätze. Nur
in ganz besonderen Ausnahmefällen und nach vorherigen eigenen
Versuchen sollte man derartige „Medikamente“ anwenden.
Ein zweites Mittel besteht in der Anwendung hochwertiger
Zemente, durch deren schnellere Anfangserhärtung der Zeitraum,
in dem der Beton gefährdet ist, wirksam verkürzt wird. Bei Ver-
wendung von Tonerdezement kann nach den bisherigen Erfahrungen
im allgemeinen von einer Umschließung und Heizung der Arbeits-
stätte so lange abgesehen werden, als die Außentemperatur nicht
unter — 7° C fällt, weil Tonerdezement infolge seiner großen Ab-
bindeenergie erheblich mehr Wärme als Portlandzement entwickelt,
Das nächstliegende und gesundeste Mittel gegen Frost bleibt
naturgemäß die Beseitigung der Nachteile der Kälte durch Er-
wärmung. Hierbei seien als amerikanische Hilfsmittel®) erwähnt:
Überdecken von Betonstraßen-Flächen mit Heu oder Stroh von
30o cm Dicke, Errichtung von zeltartigen, verschiebbaren Schutz-
kasten, Erhitzung der Zusatzstoffe mit Dampfröhren bis 70° C,
die in die mit geteerten Planen überdeckten Kieshaufen gesteckt
werden, Übergießen der Schalung mit heißem Wasser oder Be-
*) Kleinlogel-Graf-Hundeshagen, Einflüsse auf Beton, 3. Aufl.,
Berlin 1930, Wilh. Ernst & Sohn, wo sich auf S. 152 bis 174 eine lesens-
werte Erörterung dieser Fragen findet, und Kleinlogel, Winterarbeiten
im Beton- und Eisenbetonbau, Berlin 1932, Wilh. Ernst & Sohn; ferner
Böhm, Betonieren bei Frost, Berlin 1928, Wilh. Ernst & Sohn.
**)'B. u. E. 1030,19..22
mr 5 IB un ıa Am mu
N NONPFF Ä4ÖoAoPywßG on
un m m