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förmigen Kristallen den Beton aufsprengt und damit weitere Angriffs-
stellen für das Meerwasser freilegt. Diese Sprengwirkung wird noch ver- { fäl
stärkt, wenn Aluminate reichlich vorhanden und dadurch die Bedingungen sc)
zur Entstehung des Doppelsalzes, Kalziumsulfoaluminats (des sogenannten na
Zementbazillus) gegeben sind. de
Die chemische Einwirkung des Meerwassers ist besonders stark, wenn be
der Beton frisch, d.h. noch nicht genügend erhärtet ist. d
| Hilfsmaßnahmen: Der Beton muß besonders an den Außenflächen }
so dicht wie möglich hergestellt werden durch geeignete Korn- G
zusammensetzung, fette Mischung, nicht zu geringen, aber auch nicht zu ge
hohen Wasserzusatz, geeignete Zemente (in frisch angeliefertem Zustand Di
Glühverlust < 30/0). Bei Betonblöcken, die am Lande erhärten können | di
und dann versenkt werden, Zementgehalt = 330 kg im m? Fertigbeton,
Traßzusatz (nicht als Zementersatz) —=!/; des Zementgehaltes, auch Sand- ge
mehlzusatz. Beton, der noch weich im Meerwasser verbaut wird, nö
Zementgehalt = 450 kg im m? Fertigbeton, muß möglichst schnell erhärten [ 0)
(daher Traßzusatz weniger zu empfehlen) und dicht werden. Wird junger BR
Beton dem Meerwasser ausgesetzt, so sind dichtende bituminöse Schutz- Bo
anstriche oder Fluatbehandlung sehr zu empfehlen. Bei völlig zei
dichtem Beton ist als geringste Deckung der Eiseneinlagen 4 bis 5 cm
erforderlich.
Als Anmachewasser kann unbedenklich Meerwasser verwendet werden arl
(s. S. 87), nur Tonerdezement verlangt zum Anmachen Süßwasser. un
4. Schutz gegen mechanische Angriffe. In Räumen mit sol
gewerblichen Betrieben und mit starkem Verkehr muß die Ober- | he
seite der Decken gegen Abnutzung gesichert werden, und zwar |
dadurch, daß ein dauerhafter Belag oder Estrich angeordnet wird | ge
oder die Decken mindestens I cm dicker als rechnerisch nötig her- för
gestellt werden. Hierbei ist an der Oberseite ein besonders wider- em
standsfähiger Beton zu verwenden. Al
Zu Ziffer 4. In Uebereinstimmung mit dem auf verschiedenen | we
Teilgebieten des konstruktiven Ingenieurbaues bestätigten Er-- art
fahrungsgrundsatz, daß es unwirtschaftlich ist, mehrere An- ist
forderungen an den Baustoff zugleich in die erste Linie zu stellen, lic
fordern wir vom Eisenbeton zuerst lediglich Festigkeit und eis
Tragfähigkeit, die durch Was gekennzeichnet wird. Eine sie
| zweite Forderung ist die Dichtigkeit, die häufig mit der ersten Fe
| Forderung leicht zu vereinigen ist (s. S. 67). Dagegen wird die au
dritte Forderung hinsichtlich der Abnutzbarkeit, die z. B. im
Straßenbau eine große Rolle spielt, bei Eisenbetontragwerken in |
der Regel wirtschaftlicher durch Ausführung einer besonderen
Deckschicht erfüllt.