Full text: Erläuterungen zu den Eisenbeton-Bestimmungen 1932

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gelten diese Momentenwerte für das Außenfeld bei Decken, die 
auf den Außenwänden frei aufruhen, also für Punkt 9 der Abb. 67c. 
Dagegen sind die Werte für den Punkt ı um 20 % zu ermäßigen, 
weil hier die Decke mit den Säulen und Randbalken biegefest 
verbunden ist, also ist M}=0,8M,. Nach Abs. 6 ist endlich in 
den Feldstreifen F& der Randfelder die Bewehrung jeweils zu /, 
derjenigen des Streifens F; anzunehmen. 
Die unter Abb. 67 c eingeschriebenen Momenten-Beiwerte k 
gelten bei Anwendung der Kopfform mit Verstärkungsplatte 
(Bild 19) oder mit Verstärkungsschräge (Bild 20). Wird dagegen 
ein Pilzkopf ohne Verstärkung (Bild 18) angewendet, so müssen 
diese %k-Werte für die Feldmomente um 25 % verkleinert, also 
die Biegemomente um 25 % vergrößert werden. 
Für die Säulen gelten die Gl. (85) mit den Bezeichnungen 
der Abb. 67c, und zwar 
&) für die Schnitte 4, und i der Innensäulen, 
8) für die Schnitte i,' und i„‘ der Randsäulen, 
für letztere jedoch mit (P+G) an Stelle von P=p/, /, in Gl. (85), 
weil sich zwar der Einfluß des Eigengewichtes G—=g/,.ly, an den 
Innensäulen ausgleicht, wo die Riegel zweier gleichweit gespannter 
Felder zusammenstoßen, nicht aber an den Randsäulen. 
Die Begründung dieser Formeln (81) bis (85) ergibt sich 
durch den Vergleich mit den Werten der genauen. Berechnung 
nach der Plattenlehre. 
Hinsichtlich der Bewehrung*) sei auf die Bemerkungen 
über die 45-Grad-Eisen an den Ecken frei aufliegender Platten- 
ränder (S. 195) verwiesen. 
Im Vergleich zu den Eisenbetonbestimmungen 1925 enthalten 
unsere Bestimmungen in $ 26 nur folgende Abänderungen: 
ı. Während früher im äußeren Gurtstreifen @. (Abb. 67a) 
die Biegemomente halb so groß wie im inneren Gurtstreifen G 
angenommen werden durften, sind sie jetzt ebenso groß wie im 
Streifen G; anzunehmen. Die Versteifung durch die Randbalken 
und -säulen wird also nicht mehr so günstig bewertet. 
2. Für einen Feldstreifen Fr eines Randfeldes, das auf die 
ganze Auflagerlänge durch die Mauer unterstützt ist (s. Abb. 67 a) 
*) Beispiele für dieBewehrung von Pilzdecken s. Marcus, Bauing. 1924, 
H. 7, und Handb. des Beton-Vereins, I. Bd., S. 440 bis 449 (a. a. O. Fuß- 
note S. 240), : 
 
	        
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