Full text: Erläuterungen zu den Eisenbeton-Bestimmungen 1932

  
  
38 A.S$6,. 
die Innehaltung der Körnung der Zuschläge (mit angemessenem 
Spielraum) während der Bauausführung wiederholt durch Sieb- 
versuche nachzuprüfen ($ 7 Ziff. zb, Abs. 5). 
c) Die Erhärtungsprüfung soll Aufschluß über den wahr- 
scheinlichen Festigkeitszustand eines Bauwerks und damit einen 
Anhalt für die Ausschalungsfristen ($ 13 Ziff. 2) geben. Die 
Würfel sind hierbei möglichst den gleichen Bedingungen (Witte- 
rungseinflüssen) zu unterwerfen und ebenso nachzubehandeln 
wie der Beton im Bauwerk (vgl. TeilD $7Ziff.3 und Teil A 
59 Zifl.6 und $ ı3 Ziff. 2, Abs. 7). Es ist zweckmäßig, hierfür 
4 bis 6 Würfel anzufertigen, damit der Druckversuch bei ungünstigem 
Ausfall nach weiterem Erhärten des Betons wiederholt werden 
kann (TeilD $4Ziff. 2). Hierbei sind ebenfalls 10 cm-Würfel 
zulässig (bei Korngrößen unter 30 mm und bei weichem und 
flüssigem Beton). 
Bei der Eignungs- und Güteprüfung gilt hinsichtlich des 
Entformens und der Lagerung das bekannte, bisher übliche 
Verfahren (s. TeilD $ 7 Ziff. 2) und als maßgebend Wyas, das 
stets festzustellen ist, während die Prüfung zu einem früheren 
Zeitpunkt nur als Vorversuch anzusehen ist. 
Wegen der Probebalken, die nach Ziff, 5, Abs. 3 für die 
Güte- und Erhärtungsprüfung ebenfalls verwendet werden können, 
sei auf unsere Erläuterungen zu den in Fußnote 7 angeführten 
Leitsätzen des Deutschen Beton-Vereins verwiesen. 
Ein alljährliches Nachprüfen der Druckpressen 
(Ziff. 5, Abs. 4) ist deshalb erforderlich, weil durch Austrocknen, 
Rosten der Maschinen und Manometer infolge unsachgemäßer 
Behandlung erhebliche Abweichungen in der Anzeige der Be- 
lastung eintreten können. 
$6. Probebelastung. 
l. Probebelastungen sollen auf das unbedingt Notwendige 
beschränkt werden. Sie sind bei Hochbauten nicht vor 4ätägiger 
Erhärtung des Betons vorzunehmen. In besonderen Fällen emp- 
fiehlt es sich, einzelne Bauteile durch Stemmfugen abzutrennen 
und bis zum Bruch zu belasten, wenn es ohne Schädigung des 
Gesamtbauwerks möglich ist. 
Wird hochwertiger Zement verwendet, so kann die Probe- 
belastung je nach der Spannweite bereits nach 21 bis 28 Tagen 
vorgenommen werden. 
2. Bei Deckenplatten und Balken ist die Probebelastung 
folgendermaßen vorzunehmen:
	        
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