Full text: Erläuterungen zu den Eisenbeton-Bestimmungen 1932

    
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Erste Forderung: Die groben Zuschläge müssen 
größere Festigkeit als der Mörtel haben. (Ausgeschlossen 
ist daher z. B. die Verwendung von teilweise verwittertem Granit. 
Auch bei Bimskies ist diese Forderung in der Regel nicht erfüllt.) 
Zweite Forderung: Der Mörtel muß die gröberen 
Zuschlagstücke allseitig umschließen. 
Bei Einhaltung des vorgeschriebenen Mindestzementgehaltes 
(s. 88 Ziff. 2) wird diese zweite Forderung in der Regel erfüllt, 
weil dann die Bindemasse nicht nur hinreichend festen, sondern 
auch genug Mörtel ergibt. 
Wenn auch auf Grund neuerer Versuche*) eine gesetzmäßige Be- 
ziehung zwischen der gesamten Oberfläche aller Körner und der Druck- 
festigkeit nicht angenommen werden kann, so ist doch die Vorstellung 
anschaulich, daß der Zementkitt die Oberfläche der Zuschläge zunächst 
mit einer Haut zu bedecken habe und damit eine Verkittung an der Be- 
rührungsfläche ermöglicht, und daß ferner der Verkittungsgrad um so kleiner 
wird, je größer die Oberfläche bei gleichbleibendem Zementgehalt ist. 
Sind die genannten beiden Forderungen erfüllt, so scheiden 
bei der Aufgabe der Herstellung eines möglichst festen Betons 
die Kieszuschläge aus der weiteren Betrachtung aus, so daß nur 
die enger begrenzte Aufgabe übrigbleibt, einen möglichst festen 
Mörtel herzustellen. Die Festigkeit und Widerstandsfähig- 
keit des Mörtels hängt aber ab: 
I. von den Eigenschaften des Zementes (s. S. 42 bis 51), 
II. von denen des Sandes, 
III. von der Größe des Wassergehaltes in der frisch ver- 
arbeiteten Betonmasse (s. $8 Ziff. 3), 
IV. von der Art der Herstellung des Mörtels und seiner 
Verarbeitungsweise im Bau (s. $9 Ziff. ı bis 5), 
V. von der Nachbehandlung ($ 9 Ziff. 6). 
Die unter II. genannten Eigenschaften des Sandes, die hier 
zu behandeln sind, sollen vor allem die Dichtigkeit und die 
Druckfestigkeit des Betons gewährleisten. 
B. Die Dichtigkeit des Betons 
ist die erste Hauptforderung. Sie erhöht im allgemeinen nicht 
nur die Festigkeit, sondern gewährleistet auch geringere Wasser- 
durchlässigkeit und damit die rostsichere Umhüllung der Eisen- 
*) Abrams, The design of concrete mixtures; A. Hummel, Zement 
1930, S. 355. 
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