Full text: Erläuterungen zu den Eisenbeton-Bestimmungen 1932

    
72 A. 87, Zu Ziff. 2. 
wird, wenn bei den vier Versuchen die hier angegebenen Anteile 
gefunden werden; also die Punkte @,, G}, G, E der Abb. ıo0: 
beim Sieb von 0,24 1 3 7 mm Lochweite 
y= 25% 35% 65% 100%. 
Diese Sieblinie gilt für Flußsande. Dagegen wurde für lang- 
splittrige Quetschsande die Sieblinie Gy‘, Gy‘, E gefunden mit 
den Ordinaten: 
Y=40% bei o=024 und =75% bei y=3. 
Der Unterschied der Ordinaten beider Linien zeigt den 
großen Einfluß der Kornform auf die Sieblinien. 
2. Andere Sieblinien und Kritik des Verfahrens 
der Sieblinien. 
Die älteste Siebregel des praktischen Eisenbetonbaues fordert, 
daß alle Korngrößen in gleicher Menge vorhanden sind *®). 
Sie ist in Abb. 10 durch die Gerade OE dargestellt und darf 
als untere Begrenzung aller Sieblinien angesehen werden. 
Die erste Sieblinie wurde 1907 von Fuller und Thompson 
aufgestelli®*). Bei den Versuchen wurde der dichteste Beton 
dann erreicht, wenn das Volumen des Gemisches von Zement, 
Sand und Wasser (also das Mörtelvolumen) so groß war, daß 
die Hohlräume zwischen den groben Stücken eben noch voll- 
kommen gefüllt wurden***). Diese Sieblinie des dichtesten Betons 
findet man folgendermaßen: Man geht jeweils von dem Korn 
Amax der größten Steine aus, hier z. B. amax = 25 mm, und be- 
ü y I ; 5 
zeichnet als Sand das Korn bis zu To max, also hier bis zu 
2,5, mm. Im Bereiche des Sandes ist die Sieblinie eine Ellipse, 
im weiteren Verlauf eine Gerade (s. Abb. 10), Diese für die 
Dichtigkeit heute noch bedeutsame Fullerlinie (s. S. 69) wird 
jetzt für die Beurteilung geeigneter Zusammensetzung nach 
ihrem Festigkeitsbildungswert im Beton- und Eisenbetonbau des- 
halb wenig verwendet, weil der Ausgangspunkt des größten 
Kornes a4max der Steine von Fall zu Fall wechselt und damit 
*) Siehe z.B. Eisenbetonbestimmungen 1916, $ 5 Ziff. „Sand, Kies, 
Grus und Steinschlag sollen möglichst gemischtkörnig sein“. 
**) Eng. News 1907, Bd. 57, S. 599; Eng. Record 1907, Bd. 55, S. 580; 
Proceedings 1907, S. 222. 
***) Der sogen. Füllungsgrad ist hierbei zu ı angenommen, nach 
neueren Versuchen aber besser zu 1,7 zu wählen, falls wasserundurchlässiger 
Beton erzielt werden soll. Vgl. AMB S. 19 (a.a.O. Fußnote $. 69). 
   
  
  
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