Full text: Erläuterungen zu den Eisenbeton-Bestimmungen 1932

      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
    
      
  
A. 9, Zu Zif,.2, 
der Stückschlacke läßt meist auf große Härte, eine glasige Struktur 
dagegen auf Widerstandsfähigkeit gegen Zerfall schließen. 
Zu c, 8): Bei beträchtlichem Sulfatgehalt der Zuschlagstoffe, 
die unter & genannt sind, ist es zweckmäßig, Hochofenzement 
zu verwenden, der nicht nur einen verhältnismäßig niedrigen 
Kalkgehalt hat, sondern außerdem die Eigenschaft, mehr Gips 
zu vertragen als Portlandzement. Außer Hochofenzement ist 
aber auch die Verwendung von Traß mit Portlandzement zu 
empfehlen. 
Zu Fußnote "): Gesinterte Magnesia-Anteile sind im Löschen 
ganz besonders träge, so daß derartige Zuschlagstoffe nicht 
geeignet sind. 
d) Die Betonzuschläge müssen genügend fest und wetter- 
beständig sein. 
Für Bauteile, die im Betriebe hohen Temperaturen aus- 
gesetzt sind (z. B. Schornsteinfüchse), sind Zuschlagstoffe mit 
besonders geringer Wärmedehnung und Wärmeleitfähigkeit 
zu verwenden 2). 
  
12) Vgl. Deutscher Ausschuß für Eisenbeton, Heft 60, Versuche 
über Längen- und Gefügeänderung von Betonzuschlagstoffen und 
Zementmörteln unter Einwirkung von Temperaturen bis 1200° C. 
Berlin 1929, Wilh. Ernst & Sohn. 
Zu d) Abs. ı: Unter „genügend fest“ ist nach der „Ersten 
Forderung“ auf S. 67 fester als der erhärtete Mörtel zu verstehen. 
Zu d) Abs. 2 und Fußnote ı2*). Der Berichterstatter von 
Heft 60 (Prof. Dr. Kurd Endell-Berlin) kommt auf S. ı5 u.a. 
zu Folgerungen für die Praxis: 
Bei Bauteilen, die örtlichen Erhitzungen bis etwa 700°C aus- 
gesetzt sind (wie Schornsteinen, Abhitzekesseln, Kokslöschtürmen), 
sollte die Verwendung quarzhaltiger Zuschlagstoffe wegen der 
sprunghaften Dehnung infolge der Quarzumwandlung bei 5375°C 
möglichst vermieden werden. Solche Zuschlagstoffe sind: Quarz- 
kiesel, Sandstein, Granit, Grauwacke und auch quarzhaltiger 
Ziegelbruch. Statt dessen wären Zuschlagstoffe von geringer und 
gleichmäßiger Wärmeausdehnung zu verwenden, wie Basalt, Diabas, 
Mansfelder Kupferschlacke und Hochofenstückschlacke. (Das 
bekannte Lavagestein ist diesen gleichwertig zu erachten). 
*) Ueber das Verhalten von Zementmörtelkörpern, die in heißem 
Wasser von 90°C und in Dampf gelagert waren, wird in Heft 62 (1930) 
berichtet, 
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