2 Aa
ad acta (zu den Acten) und a. d. für a dato (von dieſem Tage, vom Schreibtage an). Jn Titu-
laturen bezeihnet AA. M. ſoviel als artium magister (Magiſter der Künſte) und AA. LL. M.
ſoviel als artium liberalium magister (Magiſter der freien Künſte). Auf franz. Curszetteln
iſt A Abkürzung von Argent (Geld), im Gegenfaß zu P (Papier, Brief). Auf der Nücffeite
der Taſchenuhren fteht A für Avancer (befchleunigen), im Gegenfaß zu R, d. i. Retarder (ver-
zögern), um die Seite zu bezeichnen, nach welcher der Correctionsweifer gedreht werden muß,
enn die Uhr ſchneller oder langſamer gehen ſoll. Bei Zeitangaben bezeichnet ein A oft: Abend,
abends; a. St, ſoviel als: alten Stils (nah dem Julianiſchen Kalender). A. T. iſt eine ſehr
gewöhnliche Abkürzung für Altes Teſtament. In Titulaturen bezeichnet ao. : außerordentlich,
3. B, außerordentlicher Profeſſor, außerordentliches Mitglied, und a. D.: außer Dienſt, z.B.
Hauptmann außer Dienſt. In den abgekürzten Bezeichnungen für die verfchiedenen Entwide-
lungsperioden der Sprachen bedeutet a: alt, wie z. B. ahd. für althochdeutſch, aſ. für alt=
ſächſiſch, afr. für altfranzöſiſch, an. für altnordiſch; agſ. ſteht für angelſächſiſh. — Ueber A
als Grundton in der Muſik, \. Ton und Tonarten.
An, ebenſo wie Ah, Aach aus dem althochdeutſchen Worte aha, d, i. fließendes Waſ-
ſer, entſtanden, iſt mit oder ohne unterſcheidenden Beiſay Name verſchiedener Flüſſe und
Bäche in deutſchen Läudergebieten. Die Form Aa herrſcht einerſeits in der Schweiz, anderer-
ſeits im nördl. Frankreich, in den Niederlanden, beſonders in deren nördl, Provinzen, in Weft-
falen und dem Dsnabrüdifchen jowie in den Oftfeepropinzen vor. Im Oldenburgifchen,
Hannover, Holftein und theilweife auch in Schleswig und in den Dftfeeprovinzen tritt dafür
die Namensform Au, Aue ein, während Ah, Aach, Ache im obern Deutſchland heimiſch
iſt, In Jütland und Schleswig (zum Theil) lautet die Form (dän.) Aa (ſpr. O) und findet
fic mit einem Zufaße in den Namen vieler Gewäſſer (z. B. Skiv-Aa, Stor-Aa, Stjern-Aa,
Barde-Aa, Flads-Aa u. |. w.); daſſelbe gilt auh von Schweden, wo das Wort À geſchrieben
wird. — Die wichtigſten Gewäſſer des Namens Aa (das Königreich der Niederlande zählt
deren allein 44) find: 1) Die Aa im nördl. Frankreich. Dieſe entſpringt im Depart. Pas-de-
Calais oberhalb Valkenberg (Fauquembergues), iſt von St.-Omer an kanaliſirt und ſchiffbar,
nimmt bei Watton links den Hem auf und mündet nah einem 10 M. langen Laufe unterhalb
Gravelingen in die Nordſee. 2) Die Aa in der niederl. Provinz Gröningen. Dieſe entſteht
in dem. großen Bourtanger Moor in der niederl, Provinz Drente, nimmt die Muſſel - oder
Viſſel - Aa auf und mündet ſchiffbar nah einem 8 M. langen Laufe auf der niederl.-hannov.
Grenze in den Dollart. 3) Die Oude- Aa, die ſih bei Gröningen mit der Hunſe vereinigt.
4) Die Aa (Steenwyder oder Blodzijler Aa), welche in der niederl, Provinz Overyſſel in die
Zuiderzee mündet. 5) Die Aa (Havelter-Aa) in der Provinz Drente, welche von Meppel aus
durch das Meppelerdiep zum Zwartwater geleitet iſt und dieſes bei Zwartsluis unweit deſſen
Mündung in die Zuiderzee erreicht. 6) Die Aa in der Provinz Nordbrabant, welche bei Ge-
mert jchiffbar wird und ſich bei Herzogenbuſch nach einem 9 M. langen Laufe mit der Dommel
vereinigt, Unter den weitfäl, oder wenigſtens in Weſtfalen entſpringenden Flüſſen dieſes Na-
mens ſind hervorzuheben : 7) Die Aa im Kreiſe Bocholt. Dieſe entſpringt im Kreiſe Borkum,
berührt Bocholt und geht etwa 1 M. nach ihrem Eintritt auf niederl. Gebiet in die Alte Yſſel.
8) Aa, ein Nebenfluß der Vechte im Kreiſe Burgſteinfurt. 9) Aa, ein Nebenfluß der Werre,
fommt vom Osning und mündet bei Herford. 10) Aa, ein Nebenfluß der obern Ems, an
welchem Münſter liegt, und der ſih bei Greven mit dem Hauptſtrom vereinigt. 11) Die Aa,
welche bei Spelle im Osnabrüdiſchen aus der Vereinigung zweier kleinerer weſtfäl. Flüſſe ent-
ſteht (von denen der eine Hopsden, der andere Ibbenbühren berührt) und oberhalb Lingen der
Ems zuſließt. 12) Die Aa, welche oberhalb der nah ihr benannten weſtfäl. Stadt Ahaus
entſteht, in den Niederlanden auch den Namen Schipbeef führt und bei Deventer in die Yſſel
mündet. 13) Die Aa, welche Bredevoorde berührt, ebenfalls im Kreiſe Ahaus entſpringt, aber
oberhalb Doetinchem in die Alte Yſſel mündet. Von den ſ{hweiz. Flüſſen dieſes Namens find
zu nennen: 14) Die Aa im Canton Zürich, welche den Pfäffikonſee bildet, dann zum Greifenſee
ſäeßt und denſelben als Glatt verläßt. 15) Die Aa, welche im Canton Luzern den See von
Baldegg (Nichenſee) bildet, dann dur den Hallwylerſee fließt und über Lenzburg zur Aar geht.
16) Die Aa, welche das Hauptthal des Cantons Unterwalden ob dem Wald bildet, durd)
den Sarnerſee geht, die Melcha aufnimmt und in den Vierwaldſtädterſee mündet. Dieſem
letztern fließt 17) bei Buochs no eine andere Aa zu, welche den Canton Unterwalden nid
dem Wald bewäſſert. In den Oftſeeprovinzen ſind zu erwähnen: 18) Die Aa in Kurland.
Dieſe entſteht dur Vereinigung der Muffe und Memmel, it 15 M, lang, hat ſehr geringes
Gefä
dem
Dieſ
mE
:
weld
war.
Circ
cilter
g
malt
dem
eigen
mit
179
das |
(
nam
50°
ſerte
Sta:
ihrez
die ©
Kar!
eine
Zul
Karl
der |
Hän
die 9
Gra
Sax
Gra
Uebe
in w
weld
dient
der |
Don
Dffe
diefe
Abſi
näm
wäh:
pent
liqui
des |
gezei
Sak
weld
ſtrei:
Mü
ſm
der -
grür
vorn