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Achard (Franz Karl) Achard (Louis Amédée) 141
finderlog geblieben war, ging das perj. Oberfönigthum an den Sohn des Hyſtaspes, den Da-
rius T. (altperſ. Duriyavus), über. Von des letztern Brüdern ſind beſonders Artabanus, der
dem Großkönig vom ſcythiſchen Feldzuge abrieth, und Artaphernes, der Statthalter von Sar-
des war, hiſtoriſch bekannt geworden. Auf Darius folgten deſſen Sohn Xerxes T., dann weiter
Artaxerxes L., Xerxes IT, Darius II. Ochos oder Nothos, Artaxerxes IL, Artaxerxes II. Ochos,
und endlich Darius II]. Codomannos, welcher Alexander d. Gr. erlag. Die einzelnen Berichte
über die A., welche ſih bei Herodot und andern alten Schriftſtellern vorfinden, ſind in neuerer
Zeit durch die Angaben der altperſ. Keiklinſchriſten beſtätigt und ergänzt worden. Vgl. Da-
rius, Xerxes und Artaxerxes. sn
Achard (Franz Karl), bekannt als Erfinder der Kiübenzuderfabrifation, geb. 28. April
1753 zu Berlin, widmete ſih dem Studium der Phyſik und Chemie und wurde 1782 Director
der phyſik. Klaſſe der Akademie der Wiſſenſchaften, in deren « Abhandlungen » ex, übor eine
große Anzahl phyſik. und hem. Unterſuchungen berichtete. Die größten Berdienjie erwarb er
ſih aber um die Vervollkommnung der Runkelrübenzu>erfabrikation, indem er die Verſuche
Marggraf's wieder aufnahm. In ſeinen Bemühungen wurde er dur das Intereſſe, das der
König von Preußen perſönlich an der Entwickelung dieſes Induftriezweigs nahm, weſentli
unterſtüzt. Obgleich die Reſultate ſeiner Forſhungen 1799 und 1800 von dem Miniſterium
öffentlich bekannt gemacht wurden, fanden ſie doh keine Anwendung in der Praxis, weshalb
ihm der König das Gut Cunern (im Kreiſe Wohlau des ſ<hleſ. Regierungsbezirks Breslau)
untex der Bedingung verlich, daſelbſt eine Muſterfabrik zu errihten. Nach ſehs mühevollen
Jahren geſchah es endlich, daß A., in Verbindung mit dem Kreisphyſikus Neube>, der die
Forſchungen und Verfuche ſeiner Beobachtung unterziehen mußte, den richtigen Weg zur Ab-
ſcheidung des Zuders fand, und daß die A’iche Nübenzuderfabrifation nun überall Anflang
und Nacheiferung fand. 1812 wurde auf Befehl des Königs, da die Fabrik in Cunern, nament-
lih während der Continentalſperre, glänzende Geſchäfte machte, daſelbſt eine Lehranſtalt für
Nübenzu>erfabrikation errichtet. A. ſtarb zu Cunern 20, April 1821. Von ſeinen phyſik.
Werken waren ihrer Zeit beſonders die « Vorleſungen über Experimentalphyſik » (4 Bde.,
1791 — 92) gejhäßt; unter denen, die fich auf Nunfelrüben und deren induſtrielle Anwen-
dung erjtreden, tft hervorzuheben: «Die europ. Zuderfabrifation aus Aunfelrüben » (3 Bde.,
Lpz. 1809; neue Aufl. 1812).
Achard (Louis Amédée Eugène), franz. Journaliſt und Romandichter, geb. zu Marſeille
im April 1814, war anfangs für den Handel beſtimmt. Als Theilhaber eines landwirth-
ſchaftlichen Unternehmens ging er 1834 nach Algier, kehrte aber ſhon im folgenden Jahre
zurü>, um fich dem Staatsdienfte zu widmen. Nachdem ex eine Zeit lang als Privatfecretär
des Präfecten im Departement der obern Garonne gearbeitet , erwachte in ihm eine unwider-
ſtehlihe Neigung für literariſhe Beſchäftigungen. Er wandte ſih 1838 nad) Paris, wo er
ſich als Mitarbeiter verſchiedener belletriſtiſher Blätter bekannt machte. Bei Gründung der
«Epoque» 1845 übertrug man ihm für dieſes Blatt den «Courrier de Paris », in welhem
er unter dem Pſeudonym Grimm ſeine erſten «Lettres parisiennes» veröffentlichte, die in
geiſtreicher und pikanter Weiſe verſchiedene Zuſtände und Vorfälle des pariſer geſelligen Lebens
ſchilderten. Im folgenden Jahre begleitete er den Herzog von Montpenſier als officieller Ge-
ſchichtſchreiber der Vermählungsfeierlichkeiten dieſes Prinzen mit der Infantin nah Spanien.
Nach ſeiner Rü>kehr ließ er im Feuilleton des «Esprit public» den intereſſanten, ſpäter
mehrmals aufgelegten Roman «Belle Rose» (5 Bde., Par. 1847) erſcheinen. Nach der Fe-
bruarrevolution vertauſchte A. die Belletriſtik mit der Politik. Ex wurde reactionärer Partei-
ſchriftſteller und gründete das illuſtrirte Journal «Pamphlet», welches aber nur bis zum Juni-
aufſtande erſchien. Als Changarnier den Oberbefehl der Bürgermiliz niederlegen mußte, trat
auh A. von ſeiner Stellung als Stabskapitän der Nationalgarde zurü> und wurde Mit-
arbeiter des royaliſtiſhen Blattes «L'Assemblée Nationale », gab auh unter dem Namen
Alceſte «Nouvelles lettres parisiennes» und den Roman «La chasse royale» (7 Bde., Par.
1849—50; 2 ®de., 1858) heraus. In einem Duell von Fiorentino, dem Redacteur des
«Corsaire», jchwer verwundet, mußte er die Bäder von Aix gebrauchen, die ihm den Stoff
für feine Reifebilder- und Novellenfammlung «Une saison & Aix-les-Bains» lieferten. Außer-
dem iſt A. der Verfaſſer einiger Reiſchandbücher der «Bibliothèque des chemins de fer» ſowie
auh von Novellen unter dem Titel «Les châteaux en Espagne » und von mehrern Theater-
ſtücken. Von ſeinen übrigen Werken ſind hervorzuheben: «Les petits-fils de Lovelace» (3 Bbe.,
Par. 1854); «La robe de Nessus » (3 Dde., Bar. 1854); «L’ombre de Ludovic » (Bar.