160 A>termaun (Rudolf) Aconcagua
Theaterreden und Gelegenheitsſtücke verfaßte, wie fie bet den damaligen Wanpergejellichaften
gebräuchlih waren. Nach dem Tode ihres Gatten trat ſie von der Bühne zurü>, beſchäftigte
ſich aber mit der Bildung junger Schaufpielerinnen. Sie ftarb 14. Det; 1792. Aus ihrer
erſten Ehe ſtammte der berühmte Schauſpieler Schröder (1. d.)5 aus ihrer zweiten hatte ſie
zwei Töchter, Dorothea und Charlotte, die ſich ebenfalls beide als Schauſpielerinnen ausge-
zeichnet haben. Die ältere, Dorothea A., gab in gelungener Weiſe ſhwärmeriſche und zärt-
liche Charaktere, ſowie ſolche von graziöſer Munterkeit oder aufflammender Leidenſchaft. Sie
ſchied jedoch im Juni 1778 von der Bühne und vermählte ſih mit dem Profeſſor Unzer,
Ihre jüngere Schweſter, Charlotte A., geb. 1757, gleich ausgezeichnet durch Liebenswür-
digkeit, hohe geiſtige Bildung und mimiſches Talent, ſtarb in der Blüte der Jugend 1775,
von den Bewohnern Hamburgs ſo innig betrauert, daß der allgemeine Schmerz an ihrem Be-
gräbnißtage faſt an Schwärmerei grenzte. Jhre unglücfliche Liebe ſchilderte Otto Müller in
dem Romane « Charlotte A.» (Frankf. 1854). Vgl. Devrient, « Geſchichte der deutſchen
Schauſpielkunſt » (Bd. 2, Lpz. 1848).
Ackermann (Rudolf), ein verdienter deutſcher Induſtrieller, geb. 20. April 1764 zu Stoll-
berg im ſächſ. Erzgebirge, Sohn eines Sattlers, erlernte das Gewerbe feines Vaters und ar
beitete in Dresden, Leipzig und Baſel, dann in Paris und Brüffel als Gehülfe, wobet er fid
in gefehmadvoller Erfindung und Zeichnung von Miuftern fir Wagenbau wie fiir andere der
Mode unterworfene Artikel große Fertigkeit erwarb. Später wandte er fich nad) London,
wo er durch ſeine Muſterblätter Aufmerkſamkeit zu erregen wußte und in vielfache Verbindung
mit Künſtlern kam. Letzteres namentlich führte ihn 1794 zu Errichtung eines Kunſtmagazins,
welches ex durch unermüdliche Thätigkeit zu dem blühendften Inſtitute dieſer Art in der engl.
Hauptſtadt erhob. A. hat das Verdienſt, in England die Lithographie eingeführt und den
Holzſchnitt in Aufnahme gebracht zu haben. Er begründete 1814 das «Repository of arts,
litterature and fashions», ein elegantes Modejournal, ſowie die Literatur dex engl. «Annals»
nah dem Muſter der deutſchen Almanachs, deren Reihen ex mit ſeinem «Forget me not.»
1823 eröffnete. Zugleich unternahm ex eine Folge topogr., mit trefflichen Aquatintablättern
ausgeftatteter Werke; zuterft den «Mierocosm of London», dann die «Histories of Westminster
Abbey», die «Universities of Oxford and Cambridge» und die «Publie schools». Außer:
dem hat ſich A. auch durch die Einführung und Verbeſſerungen neuer Erfindungen, wie z. 2.
der Gasbeleuchtung, verdient gemacht. Er ſtarb 30. März 1834 auf ſeinem Gute bei London,
nachdem er die von ihm begründete Anſtalt ſeinen Söhnen übergeben hatte.
Aderſhune>e (Limax agrestis), einer der grimmigſten Feinde unſerer A>er- und Garten-
pflanzen, der namentlich in feuhten Jahren ſich außerordentlich vermehrt. Die meiſt graue,
häufig auch gelbe oder braune, na>te Schnede, deren Geſtalt jeder kennt, wird höchſtens 2 Zoll
lang und hält ſich beſonders in Wieſen und Kleeä>ern, unter ſchattigen Hecken und Büſchen
auf, verkriecht ſich tagsüber in Spalten, unter Blätter und Wurzeln, gegen den Winter aber
ſo tief in die Erde, daß ſie gegen Kälte und Austro>nung geſchüßt iſt. Die A. kommen abends
ſowie auh beim Regen hervor und freſſen beſonders gern Gemüſe, jungen Klee, junges Ge
treide, Erdbeeren, Kürbiſſe, Feld und Baumfrüchte. Cine jede Schne>e legt vou Auguſt an
bis zu Ende des Herbſtes an 400 und mehr Eier, in Gruppen zu 10—30 vertheilt, in kleine,
feuchte Gruben und Vertiefungen. Die jungen, nur einige Linien langen Schnedchen riechen
theils ſhon im Spätſommer und Herbſt, theils erſt im folgenden Frühjahr aus. Sie leben
mehrere Jahre und können in feuchten Jahren, wie z. B. 1817, 1851, 1853, ungeheuer
Verwüſtungen anrichten. Hühner, Enten, Tauben, Krähen, Elſtern und Staare, Schwein
und Maulwürfe, beſonders aber Blindſchleichen und Kröten ſind ihre Hauptfeinde. Man ver-
tilgt fie durh Einſammeln oder Umadern und Walzen de8 Bodens bei trodenem Wetter.
Aconcagua oder Aconcahua, eine Provinz im ſüdamerik. Freiſtaat Chile, zählt auf
347,8 Q.-M. 111504 E. und wird dur fünf Flüſſe in fünf Thäler von ſtaunenswerther
Fruchtbarkeit getheilt. Der Boden iſt faſt ganz bede>t mit Luzerne, Wein, Fruchtkbäumen,
Getreide- und Gemüſefeldern, erzeugt auh den beſten Hanf und beſitzt die beſten Goldgruben
des Landes. Die Hauptſtadt iſt San-Felipe, am reten Ufer des A., 21 M. NNO. von
San-Jago, und nahe dem Dorfe A., welches früher der Hauptort war. Die Stadt iſt
regelmäßig gebaut, von Baumreihen und kleinen Bewäſſerungsgräben durchſchnitten, ha!
8000 E. und in der Nachbarſchaft Kupfergruben. Im NO. erhebt ſich im der chileniſchen
Cordillera der 27 M. weit ſichtbare Schneeberg oder Nevado de A, unter 32° 39‘ ſüdl. Br.
Seine Höhe iſt noch nicht ſicher ermittelt, beträgt aber wahrfcheinlich 21770 oder doh 21000 Te
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