Full text: A bis Arad (Band 1)

   
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Adam (Albrecht) 181 
macht fich gar zu fehr bemerkbar. — A. (Louis), der Vater des vorigen, bekannt als ausge= 
zeichneter Klavierlehrer, war 3. Dec, 1758 zu Miettersholz am Niederrhein geboren. Er ge= 
noß wenig Unterricht, aber Talent und eiſriges Studium der Werke Händel's, Bach's, Cle= 
mentis und Mozart's brachten ihn auf die Höhe der Kunftbildung. 17%. alt, ging er nad) 
Paris, wo er ſich ſo auszeichnete, daß er 1797 zum Profeſſor am Conſervatorium ernannt 
wurde. Unter ſeine Schüler gehören Kalkbrenner, Chaulieu, Herold und viele andere Namen 
von gutem Klang. A. ſtarb 11, April 1848, nachdem er 1843 feine Profeſſur niedergelegt 
hatte, Aus ſeinen vielen tüchtigen Werken iſt beſonders hervorzuheben: «Méthode de piano- 
forte du Conservatoire de Paris» (3 Zhle., deutſ<h von Czerny, Wien 1826). 
Adam (Albr.), einer dex ausgezeichnetſten Thier - und Schlachtenmaler dec neuern Zeit, 
wurde 16. April 1786 zu Nördlingen geboren. Von ſeinem Vater, einem Conditor, zu glei= 
chem Gewerbe beſtimmt, entwi>elte er ſhon früh große Neigung und bedeutendes Talent für 
die Kunſt. 1804 kam er nah Nürnberg, wo er ſih völlig für den künſtleriſchen Beruf ent- 
ſchied, und 1807 nah München, wo er fortan ſeinen Aufenthalt nahm und einflußreihe Gön= 
ner fand. 1809 begleitete er den Grafen von Frohberg -Montjois auf den Feldzügen gegen 
Deſterreich. Die militäriſchen Darſtellungen, zu denen ihm dieſes Verhältniß reichlihen Stoff 
gab, fanden allgemeinen Beifall, und veranlaßten endlich den Vicekönig Eugen von Italien, A. 
in ſeine Dienſte zu nehmen, Er lebte nun einige Jahre in Italien den Studien und dem Ge- 
nuß der Kunſt, bis er 1812 dem Prinzen Eugen auf dem Feldzuge nah Rußland folgte. Hier 
verweilte er 14 Tage hindurch in dem brennenden Moskau, Im Dec, deſſelben Jahres kehrte 
er unter großen Gefahren und Beſchwerden nah München zurü>, ging aber im Gefolge des 
Vicekönigs nah Italien, wo er bis 1815 verweilte, Nach dem Frieden zeichnete er für ſeinen 
Gönner eine Sammlung von 85 Blättern, ein Tagebuch gleichfam der erlebten Kriegsfcenein 
Gebt in der Galerie Leuchtenberg in Petersburg), und fertigte eine Reihe von Schlachtgemäl- 
den, welche jünmtlich Scenen aus den Feldzügen darftellen, denen er beigewohnt. Auch ver- 
öffentlichte er ein großes Lithographifches Prachtwerf (120 Blätter) unter dem Titel « Voyage 
pittoresque militaire», Eine bedeutende Anzahl der beſten Werke A.'s aus den I. 1817— 24 
erwarb König Maximilian I. von Baiern, der ſeinen Arbeiten eine beſondere Aufmerkſamkeit 
ſchenkte. Als aber fowol dieſer Gönner wie auch der Herzog von Leuchtenberg geſtorben, ging 
A. nah Würtemberg. Hier malte er unter anderm den König Wilhelm zu Pferde, namentlich 
aber eine ganze Reihe von Bildniſſen arab. Roſſe aus dem königl. Marſtall. Seinem Lieb- 
lingsthiere zu Gefallen machte der Künſtler auch eine Reiſe nah dem pfexdereichen Medienburg 
und Holſtein. Sonſt blieb München fein ſtändiger Aufenthalt. Im Auftrage von König Lud- 
wig malte A, 1835 für das Banketzimmer des Saalbaues der neuen Reſidenz die Schlacht an 
der Mosfwa. In den I. 1848 und 1849 wohnte er unter Radetzky dem Feldzuge gegen Pie= 
mont bei, und zwar in Begleitung ſeines dritten Sohnes Eugen. Zwei Schlachten aus diefer 
Zeit, die von Novara und Cuſtozza, ſchilderte er für die neue Pinakothek, welhe Sammlung 
auh von ihm die ſpäter entſtandene Erſtürmung der Düppler Schanzen beſitzt, Seine lette 
Arbeit, zugleich eine ſeiner größten, war die Darſtellung der Schlacht bei Zorndorf (für das 
Maximilianeum), welche ex kurz vor ſeinem Tode vollendete. A. ſtarb 28. Aug. 1862. Auch 
der Kaiſer Franz Joſeph von Oeſterreih und der Baron von Rothſchild in Paris beſitzen be= 
deutende Gemälde von ſeiner Hand. Zn A.'s Werken vereinigt* ſich Leben und Ausdru> mit 
ſeltener Klarheit und künſtleriſher Gemeſſenheit, Beſonders als Pferdemaler iſt er bisjebt 
von keinem Zeitgenoſſen erreicht. In ſeinen Schlachtenbildern weiß er den Vorgrund mit den 
mannichfahſten Epiſoden und trefflich in Handlung gefetsten Gruppen der ſiegenden Partei zu 
beleben, während tief in das Bild hinein der Gang der Schlacht wie auf einem Schachbret 
ausgebreitet liegt. Von ſeinen 10 Kindern haben fi) unter feiner Leitung vier mit Erfolg der 
Kunſt gewidmet. — Benno A., geb, zu München 15. Zuli 1812, ift Thiermaler und trat 
mit feinen Arbeiten zuerſt 1834 hervor. Er weiß die verſchiedenen Thiergattungen, jede in 
thren Eigenthümlichkeiten , ſcharf zu erfaſſen und lebenswahr hinzuſtellen. Beſonders_ hat er 
aus der Hundewelt treffliche und mitunter ergögliche Charafteriftifen geliefert. Eine Hirſchhetz= 
jagd von ihm iſt in die Sammlung der Neuen Pinakothek in München aufgenommen. Franz 
A., der zweite Sohn, wurde 1815 zu Mailand geboren und ergriff ſpecieller als Benno das 
Fach des Vaters, indem er ſich auh kriegeriſchen Darſtellungen zuwandte. 1857 malte er das 
foloſſale Reiterporträt des Kaiſers Franz Joſeph für das Zeughaus in Wien und bald darauf 
als Gegenſtü> das Porträt des Feldmarſchalls Radepky. Seit ſeiner Nü>kehr aus dem ital. 
Feldzuge von 1859, dem er im Gefolge Franz Joſeph's beiwohnte, beſchäftigte er ſich faſt 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
   
    
   
   
    
  
   
    
   
  
   
  
  
   
   
   
   
   
   
    
 
	        
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