übrigen engverwachſener Theil des Geſammtnationalkörpers geblieben iſt. Der medere A. iſt
ſhon früh mit dem Bürgerthum faft gänzlich verſhmolzen, namentlich dur die gemeinſame
Antheilnahme an der polit. Vertretung des Landes im Unterhauſe, wohin ſchon 1265 nächſt
zwei Rittern aus jeder Grafſchaft auh zwei Bürger aus einer Anzahl von Fle>en berufen
wurden. Was den hohen A., die Nobility, betrifft, ſo hat er Ein wichtiges polit. Vorrecht,
nämlich daß die Häupter ſeiner Geſchlechter geborene Mitglieder des Oberhauſes, des höchſten
Gerichtshofs des Reichs und einer der großen geſezgebenden Gewalten ſind, daß dieſelben in
ſolcher Eigenſchaft, als Peers of England, nur von ihresgleichen, den im Dberhauſe ver-
einigten Peers, gerichtet werden können, und daß ſie gewiſſer äußerer Auszeichnungen je nach
ihrem Range, als Herzoge, Marquis, Earls, Viscounts oder einfache Barons oder Lords, ge-
nießen. In allem andern iſt die Nobility dem für alle gleichen «gemeinen Ret» unterworfen.
Sie übt keine Gutsherrlichkeit und Polizeigewalt, beſit weder Steuerfreiheit noch ſonſtige Be-
freiungen oder Bevorrechtungen. Die agrariſchen Privilegien des A., als Inhabers des großen
Grundbeſitzes, welche in den Feſtlandſtaaten fo drücend auf dem kleinen Grundbeſitz laſteten,
wie Frone und andere Herrenrechte, ſind in England ſchon ſehr früh und ohne heftige
Kämpfe, ja ſo unvermerkt, daß die Geſchichtſhreiber kaum anzugeben wiſſen, wann und wie,
verſchwunden, Was aber die Hauptſache, der hohe A. Englands ſcheidet ſih in Bezug auf
das Familienrecht durchaus nicht von dem Volke ab, iſt vielmehr demſelben aufs engſte ver-
bunden. In England beſtand niemals etwas Aehnliches wie die auf dem Feſtlande ſo lange
in ſtrengſter Geltung geweſenen und noch heute von einem Theil des A. feſtgehaltenen Anſichten
von «Ebenbürtigkeit», d. h. von einem edlern Blute des A. gegenüber den bürgerlichen Klaſſen,
weder in den Gefegen noch in den Sitten. Nicht allein die Mitglieder der hohen Ariſtokratie,