232 Adriatiſches Meer
zurüd; der Pruth und von ‘deſſen Mündung an die Donau wurden Grenzlinie gegen Nuß-
(and in Europa. Hingegen blieb ‘das ganze Littorale des Schwarzen Meeres von der Mün-
dung des Kuban bis zum Hafen St.-Nifolaus, die faufaf. Yänder, dann der größte Theil
des- Paſchaliks von Akhalzik, dieſe Stadt und die Feſtung Akhalkalaki mit eingeſchloſſen, in
den Händen Nußlands. “Für die Ruſſen wurde Handelsfreiheit im ganzen türk. Reiche, freie
Handelsſchiffahrt auf der Donau, im Schwarzen und Mittelläudiſchen Meere, wie- auh für
alle übrigen, der Pforte befreundeten Mächte freier Durchzug durch die Dardanellen feſtgeſtellt.
Die Verfaſſungén Serbiens, der Walachei und Moldau erhielten eine größere Selbſtändigkeit,
und das polit. Daſein Griechenlands wurde von der Pforte anerkannt. Rußland erhielt
1,500000 Dukaten für die ſeit 1806 ‘erlittenen Verluſte ſeiner Kaufleute: die Summe der
Kriegsentſchädigungsfoſten von 10 Mill, Dukaten wurde auf 7 Mill. herabgeſezt. Der Friede
von A, förderte den Einfluß Rußlands auf die Türkei und ſein Uebergewicht im Oſten Eu-
ropas und in Vorderaſien mächtig. In dem orient, Kriege wurde A. 13. Juni 1854 von
15000 Franzoſen unter General Bosquet bejegt.
Adriatifches Meer (Mare Adriaticum oder Superum, Adria oder Hadria), ein nord-
wetlich gerichtetes Seitenbaffin des Mittelländifchen Meeres zwifchen der Apenninen- und
der Hämushalbinfel, die ihm beide ihre am wenigſten gegliederte, am wenigſten bevölkerte, cul-
tivirte und hiſtoriſch - politiſch hervortretende Küſte zukehren. Mit dem Joniſchen Meer iſt es
durch den 8 M. breiten Kanal von Otranto, zwiſchen der ital. Stadt Otranto und dem ſhma-
len, weit auslaufenden Cap Linguetta des rauhen Chimäragebirgs, verbunden. Sein nörd-
liſtes Ende bilden die Golfe von Venedig und Trieſt, welcher lettere durch die ‘Halbinſel
Iſtrien von dem Quarnerogolf oder Meerbuſen von Fiume getrennt iſ. Die Länge des Adria-
tiſchen Meeres beträgt 120, ſeine Breite ſtellenweiſe bis 40, im Mittel aber nur 25 M., feine
Fläche 2800 Q. -M. Die weſtl. oder ital. Küſte ſteht mehrfach in ſtarkem Contraſt zu der
öſtlichen. Die Einförmigkeit der weſtl. Küſtenlinie wird unterbrochen durch die halbinſelartig
vorſpringende Teſta di Gargano (mit dem 4620 F. hohen Monte Sant’- Angelo), welche im
Süden der weitgeöffnete Golf von Manfredonia, im Norden die noh flachere Bucht hinter
den viex kleinen Tremitiinſeln begrenzt; ferner dur< das Cornero zwiſchen Loreto und An-
cona und das durch Flußablagerungen immer mehr ſeewärts vordringende Po- Delta, von
deſſen äußerſter Spitze die uralte Stadt Adria (\. d.), die zur Römerzeit als Hafen und Flotten-
ſtation dicht am Meere lag und demſelben den Namen gegeben hat, jezt 3 M. entfernt liegt.
Die Weſtküſte zeigt: fich verhältnigmäßig ſeiht und iſ faſt: ohne geräumige Häfen. Die
Sondirungen ergeben hier ein viel regelmäßigeres Abfallen des Seebodens und faſt nirgends
ſo ſchroff’ abſtürzende Geſtade als im Oſten. Dagegen iſt die Weſtküſte, einige Striche Apu-
liens abgerechnet, wohlbevölkert, mit gutem Waſſer und mit Handelsproducten reichlich vér-
ſehen, während die Oſtküſte im allgemeinen felſig und ſteil, voll-Infeln, Buchten und Häfen,
aber arm an Bewohnern, Lebensmitteln und an vielen Punkten ſelbſt an Trinkwaſſer iſt.
Außer zahlreihen Rheden zwiſchen Otranto und der Mündung des Po find hier: die Häfen
von Brindiſi, Monopoli, Bari, Barletta, Manfredonia, Vieſti, Ortona, Ancona, Sinigaglia,
Fano, Peſaro, Rimini, Comacchio, Chioggia und einige kleinere, aber doch von Küſtenfahrern
auſgeſuchte Plägze. “ Die flache Nordküſte des venet. und friauler Gebiets, vom Po= Delta
über Venedig und das alte Aquileja hinaus bis zur Iſonzomündung, iſt charakterifirt durch
eine lange Reihe von Sandbänken, Sandinſeln und Lagunen. Die Lagunenſtadt Venedig, einſt
die Königin der Adria, hat ihre commerzielle Bedeutung an Trieſt verloren. Nordweſtlich
von Trieſt, bei Caſtel Duino, treten die Iulifchen Alpen an die Küfte heran, und damit erhält
diefe ein ganz anderes Öepräge: fie wird unregelmäßig, zadig und faft durchgängig ſteil, Die
10 M. weit keilförmig in das Meer vorſpringende Halbinſel Iſtrien iſt an der Küſte (im
Gegenſaß zu ihrem Binnenlande, einem Theile ‘des dürren und öden Karſtplateau) reih mit
Mais, Weizen und Wein bebaut oder mit Olivenwäldern beſtanden. Die Haupthandelspläte
ſind außer Trieſt: Capo d'Iſtria und Pirano mit ihren höchſt ergiebigen Meerfalinen, ferner
Rovigno, Parenzo, Oïſera und Pola, ‘einſt röm. Flottenftation, jetst Oeſterreichs Hauptkriegs-
hafen. Die Duarnerifchen Infeln Beglia, Cherfo, Luſſin und Luſſin piccolo find von tiefen,
vielfach gewundenen Kanälen duchbrochene, von zahlreichen Klippen umgebene Fortſezungen
des Karſt, Noch ſteiler und pittoresker ‘als die tftrifche ift die Front. Kitfte mit den in Han-
del, Ahederei und Schiffbau ausgezeichneten Freihäfen Fiume, Buccari und Portoré. Längs
der Militärgrenze, wo die Küſtenkette der Dinarifchen Alpen {hier Vellebit genannt) ſich erhebt,
iſt der einzig bedeutende Hafen Zengg. Bei Obrovazzo: beginnt das Gebiet von Dalmatien, ein
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