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Afrika 261
granitifche Hochflächen charakterifirt. Zu diefer Zone gehören Nubien, Kordofan, Darfur, das
fupferreiche Dar Banda und Dar Fertit, Wadai, Bagirmi, das granitiſhe Mandara, die
Berginfeln bei Zacoba, Munio, Katſena ſowie die durch eifenführende Sandfteine unterbroche-
nen Granit - und Schieferflächen zwiſchen dem Hauſa und Timbuktu. Dieſe Zone liegt bei
Chartum am Zuſammenfluß des Blauen und Weißen Nil ungefähr 1120, in Kordofan 13—
1700 F. über dem Meere. Die dritte Zone umfaßt die goldreichen Hochländer der Mandingo
im S. des Niger, mit dem ſogenannten Konggebirge, das keine zuſammenhängende Kette bildet,
ſondern aus Reihen iſolirter, oft ſehr ausgedehnter, bis 2000 F. hoher Tafelberge befteht; fer-
ner die Tiefebenen des Küſtenſtrihs am Buſen von Guinea, am Gambia und Senegal, und das
mannichfaltiger geſtaltete Hochland von Futa Djallon, wo ſih auf der 2500— 3000 F. hohen,
von tiefen Thälern durchzogenen Granitplatte bedeutende Berge, wie der Pic von Tonturu,
Pellat und Sundumali (letzterer ungeſähr 10000 F. hoh und zu Ende der Regenzeit Schnee
tragend) erheben. Von dem Weſtrande des ſüdl. Hochafrika wird dieſe Zone getrennt durd)
eine von SW. nah NO. ſtreichende Reihe hoher Vulkanberge, als deren bedeutendſter der
Mongo =-=ma -lobah oder das Camerungebirge (13760 F.) im Hintergrund des Buſens von
Guinea an der Küſte emporſteigt. Dieſer an Kratern überaus reiche Vulkan ſcheint noh nicht
ganz erloſchen zu fein. Bon ihm aus ſcheint fich die Vulkanreihe weit nah NO. bis nah
Adamaua fortzuſetzen; ſüdweſtlich bildet ſie die hohen Vulkaninſeln Fernando Po (10700 F.),
Prinzeninſel (4000 F.), St. - Thomas (7200 F.) und Annobom (2700 F.).
Die vierte Zone umfaßt die Sahara (f. d.) und befteht vorzugsweife aus Tafelland mit
vorherrſchenden paläozoiſhen Sand- und Kalkſteinen. Gegen N. terraſſenförmig abfallend
(Plateau von Barca, Ghuriangebirge u. |. w.), ſcheint dieſes Tafelland eine durhſchnittliche
Erhebung von 1000— 2000 F. zu haben, bildet aber keineswegs eine einfürmige Ebene, fon=
dern geſtaltet ſih bald zu furchtbar öden, ſteinigen Hochflähen (Hammaden), getrennt durch
breitere oder <hmalere Wadis, bald zu Niederungen, die oft von Sanddünen bede>t oder falz-
haltig ſind, bald zu einzelnen Bergzügen oder ganzen Gebirgsgruppen. Die noch faſt ganz
unbekannte Oſthälfte der Sahara ſcheint reih an Bergen und Felſen zu ſein, ſo die Land-
ſchaften Tibeſti, Borgu und Wadjanga; doh erheben ſich die höchſten Gipfel vielleicht nicht
über 3000 F. Für die mittlere Region der Sahara ſind die von zahlreihen Wadis durh-
ſchnittenen Plateaubildungen charakteriftifch, die Duveyrier daſelbſt nachgewieſen hat, und
zwiſchen denen das Gebirgsland der Hagar fich erhebt. Nördlich vermittelt eine abſhre>ende
Region hoher Sanddünen (el-Erg), die ſih dur die ganze algeriſhe Sahara von Marokko
bis Tunis hinzieht, den Uebergang von den Plateaux zu einer theilweiſe unter dem Meeres-
ſpiegel gelegenen Niederung, in welcher ſih große Salzlagunen oder Schotts (Schott Kebir,
Schott Melrir) ausbreiten, als moderne Repräſentanten des Meerestheils, der ſih ehemals
vom Golf von Kabes aus in die heutige Sahara hineinzog und wahrſcheinlich das Atlasſyſtem
von dem übrigen A. ganz trennte, Im weſtlichſten Theile der Sahara findet ſih eine niht
minder wehſelnde Beſchaffenheit des Bodens. Eigenthümlich iſt dem der Weſtküſte zunächſt
gelegenen Striche, daß abwechſelnde Zonen von felſigem Boden und breitern oder ſhmalern
Sanddünengürteln von SW. nah NO. ſi< hinziehen. ‘Mächtige Steinſalzlager finden fich
unter anderm bei Bilma, bei Taodenni in der großen Einſenkung el-Djuf (d. i. dem «Bauche
der Wüſte ») und bei der Sebcha Idjil.
3) Die nördlichen getrennten Gebirgsländer K. Ritter's beſchränken ſich jeßt, da
man die Höhen von Tripoli und Barca als Ränder des Wüſtenplateau erkannt hat, eigeut-
lih auf das Atlasſyſtem, welches ſich vom Cap Ger durh Marokko, Algerien und Tunis bis
zu den Syrten, 300 M. lang, hinzieht. Wir ziehen aber hierzu auch das Gebirgsſyſtem öſtlich
vom Nilbeden, das gewöhnlich als nordöftl. Fortfesung von Hochafrika gilt und von dem
leßtern auh nicht vollſtändig abgetrennt iſt, aber nah Form und Structur durchaus ſelbſtändig
auftritt. Die Atlasländer haben einen ganz europ. Charakter; ihr Culminationspunkt iſt der
Miltſin (10696 F.) ſüdlih von der Stadt Marokko. Kryſtalliniſhes Gebirge tritt niht als
Gebirgsland auf, aber an der Süd - und Nordſeite des hohen Atlas, an zahlreichen Küſten-
punkten des Mittelmeeres und in einzelnen elliptiſhen Maſſen des Znnern. Siluriſches und
devoniſches Uebergangsgebirge, Dolomite, die Glieder des Jura und in reicher Entwickelung
die ganze Folge der hier Steinſalz führenden Kreideformation, Nummulitengebirge und die
verſchiedenen jüngern Abtheilungen des Tertiärgebirges bis zum Diluvium ſeen das Land
zuſammen und ſtimmen in jeder Weiſe mit den Bildungen des ſüdeurop. Beens. Die Haupt-
hebung erfolgte in der Richtung aus ONO, nah WSW. An Metallen bietet das Atlasfyften