Full text: A bis Arad (Band 1)

   
[ei 
Ze= 
1 
en 
n= 
)e= 
te, 
eſe 
es 
e; 
a. 
im 
13€ 
[er 
es 
>, 
akt 
jer 
263 
Seen und Flüſſe in A. find fehr ungleich vertheilt. Die nördlid) vom Aequator gelegene 
Hauptmaſſe des Erdtheils hat wenig Binnenſeen aufzuweiſen. Außer ganz unbedeutenden in 
den Atlasländern, Aegypten, Senegambien, Abyſſinien u. ſt. w. finden ſich dort nur: der Tfad 
im mittlern Sudan (33 M. von N. nah S., 29 M. von W. nah O.), eine ſeichte, zum großen 
Theil ſumpfige Lache, die, von dem Schari und Komadugu Waube geſpeiſt, keinen Abfluß hat, 
aber dennoch ſüßes Waſſer enthält; öſtlih davon der viel kleinere Fittri, in welchen der Batha 
mündet; ſüdlih vom Tſad der von Vogel entde>te, zwiſchen Schari und Benue gelegene Tu- 
buriſumpf, der in der Regenzeit zum See wird; der Tfana oder Tana (13 M. von NW. nah 
SD, EM. von SW. nad) ND., über 600 $. tief) in 5732 F. Meereshöhe, durchfloſſen 
vom Abai oder Blauen Nil; der Alelbab unfern des Kothen Meeres, in 141/,° nördl. Br, 
mit vulkaniſcher Umgebung. Der Noſfee iſt nur die breite Mündung des Bahr el-Ghaſal in 
den Weißen Nil; er hat, wie die meiſten afrik. Seen, eine mit der Jahreszeit ſchr variirende 
Ausdehnung und eine üppige Vegetation von Waſſerpflanzen. Wahrſcheinlich gibt es noch 
einige Seen weiter ſüdlih von Bagirmi und Wadai, in der Aequatorialzone des Flachlandes; 
doch beſtehen darüber nur dunkle Andeutungen. Neichlicher vertreten find die Seen ſüdlich 
vom Aequator. Hier liegt im O. zunächſt der 31. Juli 1858 von Speke entde>te rieſige 
Ukereweſce oder Victoria Nyanza, welchem der Hauptarm des Weißen Nil entſtrömt. Mit 
wahrſcheinlich geringer Tiefe breitet er ſich 50 M. von N. nah S. und vielleicht ebenſo weit 
von W. nach O. aus, liegt 3553 F. über dem Meere, hat ſüßes Waſſer und foll im NO. mit 
einem andern beträchtlichen See (vielleicht Krapf's Baringo) im Zuſammenhang ſtehen. Nord- 
weſtlich von ihm foll ein ebenfalls ſehr bedeutender See, der Luta Nzige, mit dem Nil in Ver- 
bindung treten, während weſtlich eine Reihe von kleinern Seen und ſüdweſtlich der etwa 80 M. 
lange, doch in der Mitte nur SM. breite Tanganjika (von Burton und Speke 1858 entde>t), 
ebenfalls mit ſüßem Waſſer, von N. nad) ©. ſih hinſtre>t und im S. einen Fluß abgibt, 
welcher den ſüdöſtlihern Niaſſa durchfließen und als Schire in den Zambeſi fallen ſoll. Der 
Niaſſa (Nyaſſa, Nyandja oder Njinjeſi) von Noſcher und Livingſtone 1859 erreicht und von 
lezterm 1861 faſt ſeiner ganzen Länge nach befahren, hat bei 4 —12 M. Breite eine Längen- 
ausdehnung von mehr als 50 M. und eine über 690 F. hinabgehende, noh unbekannte Tiefe. 
Nahe an ſeinem Südende (14° 25" füdl. Br.) liegt etwas öſtlicher der ebenfalls von Livingſtone 
entdedte, gegen 25 M. lange Schirwa - oder Tamanduaſee (2000 F. über dem Meere). Der 
Mofofee bei Lucenda und die noch zweifelhaften Seen Nukwa, Tſchama, Ruena und Schuia 
vervollſtändigen die Gruppe der oſtafrik. Binnenſeen. Im W. von Südafrika findet man den 
1490 von den Portugieſen entde>ten Aquilondaſee, dem ein Zufluß des Congo, der Barbela, 
entſtrömen ſoll. In der ſüdafrik. Mulde ift von den ehemals dort vorhandenen großen ftehen- 
den Gewäſſern nur der kleine, 1849 von Livingſtone, Oswell und Murray entdedte Ngami- 
ſee übrig geblieben, der einen Umfang von ungefähr 20 M. hat und in den Zugafluß abfließt, 
der ſich wiederum in dem 1 M. breiten und 3 M. langen Kumadauſee verliert, ſowie einige 
große Salzpfannen öſtlich vom Kumadauſee. Bei ſeinem höchſten Waſſerſtande im Juni, Zuli 
und Auguſt enthält der Ngami vollkommen ſüßes, den übrigen Theil des Zahres hindurch aber 
etwas ſalziges Waſſer. Seine Tiefe iſ ſo gering, daß die Kähne mit Stangen fortgeſtoßen 
werden, Außerdem hat Südafrika nur äußerſt wenige, höchſt unbedeutende ſtehende Gewäſſer. . 
Bedingt durch die Vertheilung der Regen entſpringen faſt alle größern Flüſſe A.s in dem 
Gürtel zwiſchen 15° ſüdl. Br. und 15° nördl. Br. Außerhalb dieſes Gürtels entſenden nur 
die höhern und deshalb den Niederſchlag befördernden. Gebirge, wie das Quathlambagebirge 
im SD. und der Atlas im NW., anſehnlichere und zahlreichere Gewäſſer. Vielen größern 
Flüſſen A.s gemeinſam iſt ein ſpiralförmiger Oberlauf, den meiſten die Kataraktenbildung. 
In Südafrika iſt dieſe Kataraktenbildung dadurch bedingt, daß die Flüſſe die Muldenränder 
durhbrehen mußten, um einen Ausweg nah dem Meere zu finden. So bildet der Liambye 
oder Zambeſi, der größte der ſüdafrik, Flüſſe, beim Durchbruch des Batokahochlandes die groß- 
artigen Moſioatunyafälle, indem er ſih, 3000 F. breit, in eine 100 F. tiefe, nur 80 F. breite 
Spalte ſtürzt und in dieſer meilenweit dur das Hügelland ſich zwängt. Die hochaufſteigen- 
den Damwmpfſäulen laſſen ſchon aus weiter Ferne die Stelle dieſes prachtvollen Waſſerfalls er- 
fennen, Auch auf ſeinem fernern Verlaufe bildet der Zambeſi mehrere Stromſchnellen und 
Katarakte, beſonders die ſehr bedeutenden Kebrabaſafälle, die der Schiffahrt ſhon oberhalb 
Tete ein Ziel fegen. Sein Nebenfluß Schire, der, aus dem Niaſſa kommend, dem Zambeſi 
von N. her zuſtrömt, hat 7 M. lang Felſenbänke zu paſſiren (Murchiſonkatarakten), ehe er 
zum ſchiffbaren Strom wird. Ebenſo bilden der noch ſehr wenig bekannte Dogobat und der Congo 
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
   
  
    
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.