Full text: A bis Arad (Band 1)

  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
Afterkryftalle Aßzelius 
gehören zu den bösartigen Geſchwülſten, während die andern A. meiſt gutartig ſind und ſich 
gewöhnlich dur Operation beſeitigen laſſen. : 
Äfterkryſtalle oder Pſeudomorphoſen nennt man diejenigen regelmäßigen Mineral- 
körper, welche, ohne ſelbſt Kryſtalle zu ſein, die Kryſtallform eines andern Minerals zeigen 
bei denen alſo die innere Structur nicht, wie bei e<ten Kryſtallen, der äußern Geſtalt ent- 
ſpricht. Je nachdem zwiſchen den Beſtandtheilen der urſprünglichen und denen der pſeudo- 
morphoſen Subſtanz eine theilweiſe Uebereinſtimmung ſtattfindet oder nicht, unterſcheidet man 
Umwandlungs- und Verdrängungs - Pſeudomorphoſen. Die erſtern ſind folche, welche durch 
Umwandlung eines Minerals in ein anderes mit Beibehaltung der Form gebildet wurden. 
Die Veränderungen, welche hierbei in dec Subſtanz der Mineralien eintreten, beruhen auf 
Verluſt oder Aufnahme von Beſtandtheilen, oder auf beidem zugleich, auf Austaufch. Die Ver- 
drängungs-Pſeudomorphoſen entſtehen dur< Verdrängung eines Minerals durch ein anderes, 
mit Beibehaltung der Form des erſtern. Es nimmt alſo hier ein Mineral die Stelle eines 
andern ein, ohne daß beide Beſtandtheile gemein gehabt hätten. Die Verdrängung kann erfolgen 
entweder dur< Umhüllung (Umhüllungs-Pſeudomorphoſen), indem eine Subſtanz eine andere 
überzieht, wobei dieſe verſhwindet und gewöhnlih hohle Kryſtalle mit rauher und druſiger 
Oberfläche hervorgerufen werden, oder dur<h Erſetzung (Erſezungs-Pſeudomorphoſen), indem 
die Verdrängung hier von einem Punkte an gusgeht und das neue Mineral das ältere der 
ganzen Maſſe nach erſetzt, wobei die Subſtanz des erſtern fi allmählich da abfest, wo die 
des letztern aufgelöſt und weggeführt war. 
Afterlehn, f. Lehn. 
Aterfpinnen, Weberfpinnen, Kanker (Opilionida), heißt eine kleine Gruppe fpinnen- 
artiger Thiere mit kurzem, faſt kugeligem Körper und ungeheuer langen, dünnen, ſchwanken 
Beinen, als deren Typus der gewöhnliche Weberfnecht (Phalangium opilio) betrachtet werden 
fann. Die Kopfbruft ift ungegliedert, der Hinterleib kurz, di, die Kieferfühler Scheerenförmig, 
die Hintern Kiefertafter beinfürnig. Die Athmung geſchieht dur< zwei, an der Kopfbruft 
liegende Luftlöcher, welche in einfache Athemröhren (Tracheen) führen. In den heißen Zonen 
gibt es ſehr abenteuerliche Formen. Die meiſt nächtlichen Thiere ſ<hweifen beſouders an Mauern 
umher und überfallen fehlafende Inſekten im Sprunge, um ſie auszuſaugen. Bekannt iſt, daß 
ſie die Beine leicht fahren laſſen, die ſih no lange nach der Trennung zu>end bewegen. Der 
Verluſt ſoll ſich bei der nächſten Häutung erſetzen. 
Aizelins, Name eines berühmten fehwed. Gelehrtengefchlechts, welches von einer Baıtern- 
familie in Weftergöthland ſtammt. — A. (Adam), geb. 18. Oct. 1750 zu Larf in Weſter- 
göthland, wofelbft ſein Vater Paſtor war, der lezte Schüler Linné's, wurde 1777 Docent 
der orient. Literatur und 1785 Demonſtrator der Botanik in Upſala. 1792 ging er als 
Naturforſcher nach der engl. Colonie Sierra- Leone in Afrika, wo er bei der Ausplünderung 
der Colonie durch die Franzoſen alle ſeine Sammlungen verlor. Nah der Rüdkehr (1794) 
tvurde er 1796 Geſandtſchaftsſecretär in London, 1799 wieder akademiſcher Lehrer in Upſala 
und 1812 erhielt er die Profeſſur der Materia medica. Er ſtarb 30. Jan. 1836. Als Schrift- 
ſteller iſt A. bekannt durh mehrere naturhiſtor. Werke ſowie dur< die 1823 veranſtaltete 
Herausgabe der Selbſtbiographie Linné's (deutſh, Berl. 1826). Nach ihm iſt, außer mehrern 
Pflanzen- und einigen Inſektenarten, das Pflanzengeſchle<ht Afzelia benannt. Seine Pſlanzen- 
ſammlung wurde für die Univerſität zu Upſala angekauft. — A. (Johan), des vorigen Bruder, 
geb. 13. Zuni 1753, feit 1784 Profeſſor der Chemie in Upſala, geſt. 20. Mai 1837, nachdem 
er ſeit 1820 im Ruheſtande gelebt, hat, ohne viel als Schriftſteller aufzutreten, bedeutend zur 
Ausbildung der Chemie beigetragen. — A. (Pehr von), der dritte und berühmteſte der Brüder, 
geb. 1760, wurde 1801 zum Profeſſor der Medicin in Upſala und 1812 zum königl. Leibarzt 
in Sto>holm ernannt; zugleich erfolgte ſeine Erhebung in den Adelsſtand. Seit 1820 in den 
Auheftand verfegt, ftarb er anı 2. Dec. 1843. Er war für ſeine Wiſſenſchaft wie für die Unt- 
verſität ſehr thätig und lange Zeit einer der berühmteſten praktiſchen Aerzte Schwedens. — 
A. (Anders Erik), ein Verwandter der vorigen, geb. in Marieſtad 25. April 17 79, war feit 
1818 Brofeffor der Rechtswifienfchaft zu Abo, erhielt aber 1821 den Abſchied mit Beibehal- 
tung ſeines Gehalts. Wegen unvorſichtiger politiſcher Aeußerungen der ruſſ. Regierung ver- 
dächtig, ſah er ſih 1831 des Landes verwieſen. Da er dem Befehle nicht ſogleich nahkommen 
tonnte, wurde er von Äland nah Finland und von dort nah Wjätka transportirt, wo man 
ihn vier Zahre gefangen hielt. Hierauf ward er nah Willmanſtrand in Finland und zuleßt 
nach Riga geſchi>t, wofelbft er 1850 ſtarb. — A, (Arvid Auguſt), geb. 6. Mai 1785, war 
      
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