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Agami Agardh 281
an, dem Ahnherrn des Gefchlechts, bis auf A. und deſſen Kinder verfolgte dieſe Familie ein
feindliches Geſchi> und ſtürzte ſie ins Verderben. Der tragiſche Untergang des A. war ein
Kieblingsthema der antiken Tragödie. Das Grab des Heroen zeigte man in Myfene und in
Amyklä. In Sparta genoß A. göttliche Verehrung. Daſſelbe war auh in Chäronea mit
ſeinem Scepter, einem Werke des Hephäſtos, der Fall. In Kunſtwerken findet ſich die Geſtalt
des A. zwar häufig, bildet aber nur ſelten den Mittelpunkt der Darſtellung.
Agami, Trompetervogel (Psophia crepitans), eine ſüdamerik. Hühnerſtelze, die un
ſerer Trappe nahe ſteht, einen kurzen, ſcharfen, übergebogenen Kegelſhnabel, ſehr dünne Beine,
kurze, mit ſcharfen Krallen verſehene Zehen beſizt und kurze Flügel ſowie kurzen, geraden
Schwanz, aber langen Hals und nadte Stellen ums Auge zeigt. Der Vogel lebt in Guiana
in Wäldern und bringt nah heftigem Schrei ein eigenthiimliches Trommeln oder Öullern bei
geſchloſſenem Schnabel hervor, das ihm den Namen verſchafft hat. Er nährt ſich von Früch-
ten, Beeren und Inſekten und lebt in Trupps von 10—30 Stü, Das Weibchen legt 10—
16 Eier in eine Vertiefung in der Erde und brütet zwei- bis dreimal im Jahr. Gezähmt iſt
dev Vogel ein nüßliches Hausthier, in feinen Eigenfchaften dem Hunde ähnlich. Er liebt ſei-
nen Heren, folgt ihm aufs Wort, vertheidigt mit großem Miuthe den Hof und das Vieh gegen
Menfchen, Hunde und Raubthiere, hält Ordnung auf dem Hofe, treibt das übrige Geflügel
zur Ruhe und beherrſcht es unbedingt; ja er hütet die Schafheerden wie ein Hund, ſodaß man
zwei N. einem Hunde gleihfchägt. Dabei iſt aber der A. ſehr eiferſüchtig auf ſeine Stellung
und zankſüchtig gegen ‘alle, die ihm Widerwillen einflößen. In neuerer Zeit ſicht man ihn
häufig in Thiergärten; doch ſcheint ſeine Acclimatiſation ale Hausthier bisjet, der Strenge
unſers Klimas wegen, noch nicht ganz gelungen zu ſein.
Aganippe, die Tochter des Flußgottes Permefjos am Helifon in Böotien, war die Nymphe
der Quelle A., welche, gleich der Hippofrene, die aus ihr trinfenden Dichter zum Gefange
begeifterte.
Aegäon (griech. Aigaion), in der Mythologie der alten Griechen einer der drei Hefaton-
heiren oder hundertarmigen Meerriefen, welche fir Söhne des Uranos und der Oüa galten,
aber von ihrem Vater gleich nach der Geburt, weil ſie feindlich gegen ihn geſinnt waren, in
die unterſten Tiefen der Erde verborgen wurden. Als jedoch Zeus den Kampf mit den Titanen
begann, befreite ex ſie auf den Rath der Gäa und gewann mit ihrer Hülſe den Sieg. Die
Titanen wurden in den Tartaros geſtürzt und von A, und ſeinen Brüdern Kottos und Gyes,
die wegen ihrer Abkunft auh Uraniden hießen, bewacht. Bei den Göttern führte A. nah
Homer den Namen Briareog, d. i. der Furchtbare. Als einſt Poſeidon, Hera und Athene den
Zeus fefjeln wollten, vief Thetis den A. aus den Tiefen des Meeres zu Hülfe, worauf jene von
ihrem Vorhaben abſtanden. A. iſt die mythiſche Verſinubildlichung des toſenden Meeres und
der gewaltig andrängenden Wogen, in welchen die Alten die Urſache des Erdbebens erkannten.
A. wird daher auch öfter ein Gigant genannt und bisweilen unter den Aetna verſetzt, In an-
dern Sagen erfcheint er als ein mächtiger Herrſcher zur See und Erfinder der Kriegsfchiffe.
Agapanthüus, Schhmudlilie, Liebesblume, eine fchöne Zierpflanze aus der Familie der
Üliaceen, Abtheilung Asphodeleen, mit Inolligem Wurzelftod, langen, breit linealen, einen
großen Büſchel bildenden Blättern und hohen, runden, nadten Blütenfchäften, welche eine
große, gewölbte Dolde geftielter, großer, fechsfpaltiger Trichterblumen an der Spite trägt.
Die am häufigſten in unſern Gärten vorkommende, in Kübeln