Full text: A bis Arad (Band 1)

  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
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Agaſias Agaſſiz 283 
Agaſias iſt der Name zweier Bildhauer aus Epheſus, von denen der ältere, der Sohn 
des Menophilos, um 110—20 v. Chr. wirkte, während der jüngere, der Sohn des Doſitheos 
und vielleicht der Eukel jenes ältern A., gegen Anfang der röm, Kaiſerzeit gelebt haben muß. 
Letterer iſt beſonders bekannt als der Künſtler des ſogenaunten Borghefe'fchen Fechters , der 
Marmorſtatue eines nackten, wahrscheinlich) gegen einen Reiter kämpfenden Kriegers, welche 
gleichzeitig mit dem Apoll des Belvedere zu Antium geſunden wurde, lange Zeit hindurch eine 
Zierde der Kunſtſammlungen der Villa Borgheſe in Rom bildete, ſich aber gegenwärtig zu 
Baris befindet. Der Borghefe'fche Fechter zählt zu den vorzüglichſten der auf uns gefonme- 
nen Werke der alten Sculptur und nimmt unter denfelben Hinfichtlich ded Ausdruds der Be- 
wegung den erſten Rang ein. Der Name des A. iſt auf der Statue ſelbſt genannt. Eine andere 
Deutung des Kunſtwerks hat Nathgeber («Androklos, bisher Borgheſe'ſcher Fechter genannt», 
Lpz. 1862) verſucht, 
Agaſſiz (Ludwig Johann Rudolf), einer der ausgezeichneiſten Naturforſcher, geb. 28. Mai 
1807 zu Mottier im fchweiz. Canton Freiburg, wo ſein Vater Prediger war, kam 1818 auf 
das Gymnaſium zu Biel und erhielt ſhon 1822 auf der Akademie zu Lauſanne die übliche 
Beförderung in den Schönen Wiſſenſchaften. Hierauf ſtudirte er zu Zürich , Heidelberg und 
zulegt zu München Medicin, wo er 1830 Doctor wurde. Von Jugend an hatte das Studium 
der Natur einen beſondern Reiz für ihn. Im Heidelberg und München beſchäftigte er ſich be- 
ſonders mit vergleichender Anatomie, und an legterm Orte, wo Schimper bedeutenden Einfluß 
auf ihn ausübte, ward er mit Martius und Spix bekannt. Nachdem Spix 1826 geſtorben, 
übertrug ihm Martius die Herausgabe der 116 Arten von Fiſchen, die, von jenem in Braſilien 
geſammelt, aus vielen befanuten, aber auh manchen unbeſchriebenen Arten beſtanden, A. machte 
hier zum erſten mal ſeine Anſichten über die Klaffification der Fiſche geltend, welchen er ſpäter 
treu geblieben. Das Werk erſchien unter dem Titel: «Pisces ete., quos collegit et pingendos 
curavit Spix, descripsit A.» (Münch. 1829—31, mit 91 lithogr. Taf. in Fol.). Durch 
dieſe Arbeit überhaupt auf Ichthyologie geführt, unternahm er nun die ſyſtematiſche Bearbei- 
tung der Süßwafferfifche Mitteleuropas, die er in der «Histoire naturelle des poissons d’eau 
douce de l'Europe centrale » (Heft 1, die Forellen, Neufchâtel 1839, mit 34 Taf.; Heſt 2, 
Embryologie derſelben, bearbeitet von Vogt, 1840, mit 14 Taf. ; Heft 3, die Anatomie der 
Forellen, von A. und Vogt gemeinſchaftlih, 1845, mit 14 Taf.) mit monographiſcher Voll- 
ſtändigkeit auszuführen ſuchte. Das Werk blieb jedoch unvollendet liegen. Weiter geführt durch 
den Umfang des Gegenſtandes, ließ A., der inzwiſchen als Profeſſor der Naturgeſchichte nah 
Neufchâtel berufen worden, hierauf die « Recherches sur les poissons fossıles » (14 Lief,, 
Neuf. 1833— 42, mit 311 lithogr. Taf. in Fol.) erſcheinen, ein Werk, das in der Wiſſen- 
ſchaft eine große Lüe ausfüllte und unter Mitwirkung von Vogt und Deſor, die ihn bei ſeinen 
Forſchungen unterſtützten, zum Abſchluß kam. Als Frucht mehrfacher Feiſen nah England 
und der Benugung der dortigen reichen Sammlungen folgte hierauf eine «Monographie des 
poissons fossiles du vieux gres rouge du systeme Devonien des Hes Britanniques» (Goloth. 
1844— 45, mit 41 Taf.). Das Studium der vorweltlichen Reſte der Fiſche brachte A. zu 
den foſſilen Echinodermen, über welche er die «Description des 6chinodermes fossiles de la 
Suisse» (3 Vief., Neufch. 1839 — 42, mit 35 Taf.) herausgab. Hieran ſ{loſſen ſih Unter- 
ſuchungen über die lebenden Arten dieſer Thierklaſſe, welche er in dem unvollendet gebliebenen 
Perfe «Monographie d’&chinodermes vivants et fossiles» (unter Mitwirkung von Valentin 
und Defor, Heft 1—4, Neufch. 18385 — 42, mit 62 Taf.) veröffentlichte. Es folgten ſodann 
mehrere Arbeiten iiber die Mollusfen, wie die «Études critiques sur les mollusques » (Heft 
1— 4, Neufch. 1840— 45, mit 115 Taf.), «Iconographie des coquilles tertiaires» (Neufd). 
1845, mit 15 Taf.) und «Mémoire sur les moules de mollusques vivantes et fossiles » 
(Neufch. 1840, mit 12 Taf.). Das größte Aufſehen machten aber die «Études sur les gla- 
ciers» (Neuf. 1840, mit 32 Taf.; deutſch, ebend, 1841), welches Werk über die Gletſcher 
eine theilweiſe Umgeſtaltung der Geologie nah ſih zog. Seine fernern Forſhungen über den 
Gegenſtand legte er in dem «Système glaciaire» (mit Guyot und Deſor, Par. 1847, mit At- 
las) nieder. Eine Ergänzung dieſer Werke war «A.'s und ſeiner Freunde geolog. Alpenreiſen» 
(herausg. von Vogt, 2. Aufl., Frankf. 1847). Nachdem A. die Veröffentlichung eines «Nomen- 
clator zoologicus» (Soloth. 1842—47; Index 1848) begonnen und den «General catalogue 
of all books, tracts and memoirs on zoology and geology » (herausg. von Stridland, 4 Bde,, 
Lond. 1 848—54) vorbereitet, wandte er ſih 1846 nach) Nordamerika, wo er eine Profeffur in 
New-Cambridge bei Boſton annahm, die er jedoch mit einer ſolchen zu Charleſton (1852 — 54) 
  
  
 
	        
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