Agueſſeau
eben, ein Plateau von etwa 5000 F. mittlerer Höhe bildend, theils gebirgig, beſonders im
nordöftl, Theile, der von der Sierra del Laurel und der Sierra del Pinal, Zweigen der Sierra-
Madre, eingenommen wird. Das Klima gilt als mild und geſund. Der Boden ift durd)-
gängig ſehr fruchtbar und liefert Getreide und Hülſenfrüchte in vorzüglicher. Qualität. Im
weſil. Theile, deſſen Klima ſchon zu dem heißern gehört, gedeihen noh manche tropiſche Früchte,
Der Mineralreichthum ſcheint dagegen nit bedeutend zu ſein; die wenigen Gruben, die auf
Silber und andere Metalle im Betriebe, liefern bisher geringen Ertrag. — Die Hauptſtadt
A., 5875 F. über dem Meere, am gleihnamigen Nebenflüßchen des Rio Grande de Santiago,
liegt in einem weiten Thale, in welchem man zuerſt das milde Klima der weſtl. Gehänge der
Sordilleren bemerkt. Sie ift regelmäßig gebaut, hat viele öffentlihe Pläße, 13 Kirchen und
Kapellen, ein Hospital, ein Beaterio oder Correctionshaus für das weibliche Geſchlecht und
zählt 39000 E., die gegenwärtig größtentheils von dem ſehr ergiebigen Garten - und Feldbau
leben, jedoch aud) Wollweberei in erhebliher Ausdehnung treiben, Die Stadt war zur ſpan,
Zeit ſehr blühend, hat aber ſeit der Revolution ſehr gelitten. Ihre Lage an der Kreuzung zweier
großer Straßen, der von Mexico nah Sonora und Durango und der von San - Luis Potoſi
na Guadalarara macht fie zu einem Verkehrscentrum, und noh gegenwärtig iſt ſie für den
Handel der Binnenprovinzen von Bedeutung. Jährlich wird zu A. eine große Meſſe -abge-
halten, die 24. Dec. beginnt und 14 Tage dauert. Ihren Namen hat die Stadt von den in
ihrer Umgegend befindlichen zahlreichen Thermalquellen, von denen die ausgezeichuetſte, Baño
de la Contera, 1 St. im SW. gelegen, eine Temperatur von 30° R. hat, aber niht gefaßt
ift, während mehrere andere, Y, St. öftlich von der Stadt, von denen die wärmſte 32° N.
aufweift, Häufig zu Bädern benutt werden.
Aguelfenn (Henri Franc. 8’), ausgezeichneter Juriſt und Kanzler von Frankreich, geb,
27. Nov. 1668 zu Limoges, erhielt dur< ſeinen Vater, welcher Intendant von Languedoc
war, den erſten Unterrricht und zeigte Schon früh glückliche Anlagen. Der Ungang mit Ka-
eine und Boileau bildete und läuterte ſeinen Geſchma> und übte beſonders auf ſeinen Stil
großen Einfluß aus. Er widmete fi) dem Studium der Rechte, ward 1690 Generaladvocat
und 1700 Generalprocurator am Parlament zu Paris. Als folcher bewirkte er viele Ver-
beſſerungen in Geſe und Rechtspflege und nahm ſih beſonders der Verwaltung der Hos-
pitäler an. Vorzüglich wohlthätig zeigte er ſi bei einer Hungersnoth im Winter 1709, wo
er alle ihm zu Gebote ſtehende Mittel anwandte, um das Elend zu mildern. Als ſtandhafter
Vertheidiger der Rechte des Volks und der Gallicaniſchen Kirche verwarf er die Beſchlüſſe
Ludwig's XIV. und des Kanzlers Voiſin zu Gunſten der päpſtl. Bulle Unigenitus. Während
der Regentſchaft des Herzogs von Orleans wurde er 1717 Kanzler, fiel aber, weil er ſich Law's
Finanzſyſtem widerſeßte, im folgenden Jahre in Ungnade und zog ſi auf ſein Landgut zu
Fresnes zurü>. Als indeß mit dem Sturze des Law'ſchen Syſtems das allgemeine Misver-
gnügen ausbrach, wurde A, zur Beſchwichtigung des Volks in ſeine vorige Würde wieder ein-
gefegt. Doch reichte ſein wohlwollender Sinn nicht hin, die verzweifelte Lage der Dinge zu
beſſern. A. gab ſeine Einwilligung zu neuen unhaltbaren Planen ſowie dazu, daß das Par-
lament nach Pontoiſe verwieſen wurde. Später ward er, weil ex ſih dem Cardinal Dubois
widerſetzte, zum zweiten mal verwieſen, Zwar erhielt er 1727 vom Cardinal Fleury die Er-
laubniß, zurü>zukehren; doch in ſein Amt als Kanzler trat er erſt 1737 wieder ein. 1750
legte ex wegen Altersfchwäche die Kanzlerſtelle nieder; er ſtarb 9. Febr. 1751. A. war nicht
nur ein ausgezeihneter Rechtsgelehrter, ſondern ein Maun von umfaſſender humaniſtiſcher
und äſthetiſher Bildung. Seine Amts- und Gerichtsreden ſowie auch ſeine ſchriftlichen Ar-
beiten dieſer Art ſtehen nah Form und Gehalt in großem Anſehen. Seine geſammelten
Schriften (13 Bde., Par. 1759 —89; dann Par. 1819) erſchienen auh deutſh (8 Bde.,
Lpz. 1767). Vgl. Boullèe, «Histoire de la vie et des ouvrages du ehancelier d’A.» (2 Bde,
Par. 1835). — A. (Henri Cardin Jean Baptiſte, Marquis d’), Pair von Frankreich, Enkel
des vorigen, geb. 1746 zu Fresnes, bekleidete vor der Revolution verfchiedene Staatsämter
und wınde 1783 als Träger eines berühmten Namens in die Académie Francaiſe aufgenom-
men. Als Deputirter des Adels trat ex in die Generalſtaaten, ſchied jedoh 1790 aus der
Nationalverſammlung und lebte während der Schre>enszeit in Verborgenheit. Der Erſte Con-
ſul ernannte ihn zum Präſidenten des Appellhofs in Paris. Später ſchi>te ihn Napoleon als
Gefandten nach Kopenhagen, und 1805 verlieh er ihm die Senatorwürde. Nach der Reſtau-
ration erhob ihn Ludwig XVIH. zum Pair. Achtbar von Charakter, aber beſhränkten Geiſtes,
ſtarb er im Jan. 1826 als der lette männliche Sprößling des berühmten Kanzlers.
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