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Aegypten (alte Cultur und Geſchichte) 337
punkte des damaligen Reichs, verzeichnet finden und eine merkwürdige Veränderung in dem
Verhältniſſe des Nilſpiegels zum Thalboden bekunden, indem an jener Stelle damals der Nil
durhſchnittlih 22 F. höher ſtand als jezt. Die ſchönſten und lehrreihſten Denkmäler aus
dieſer Dynaſtie ſind aber die wohlerhaltenen Felſengrotten von Benihaſſan in Mittelägypten.
Die hohe Blüte des Reichs unter dieſer Dynaſtie ging auch bereits mit ihr wieder unter. Eine
wahrſcheinlih weitverbreitete Völkerbewegung in den angrenzenden Ländern Aſiens veranlaßte
um- 2100 v. Chr. die zunächſtwohnenden ſemitiſhen Völker Syriens, welche Phönizier oder
Araber genannt werden, zu einem Einfalle in das fruchtbare Nilland. Sie bemächtigten ſi<
mit Leichtigkeit des Delta, hielten auch das obere Land in Abhängigkeit oder doh in Unthätig-
feit, verlegten thre Reſidenz nah Memphis und beherrſchten von hier aus das Land für mehrere
Jahrhunderte. Sie ſind unter dem Namen der Hykſos, d. h. Hirtenkönige, bekannt und bil-
deten bei Manethôs die 15. und 16. Dynaſtie, während die einheimiſchen Könige der 13. und
14. Dynaſtie zwar verzeichnet und in den legitimen Liſten fortgeführt wurden, aber größten-
theils von den Hylſos abhängig geweſen ſein müſſen. Nur aus der Zeit der erſten Könige
der 13. Dynaſtie ſind uns noh eine Anzahl Denkmäler übrig, die ſi<h in Oberägypten und
Unternubien zerſtreut finden.
Erſt im 17. Jahrh, v. Chr. ermannten ſich die einheimiſchen Könige, wahrſcheinlich in
Verbindung und mit der Unterſtüzung der äthiop. Völker, auf die ſich die ägypt. Herrſcher in
der Zeit der Unterdrückung des nördl. A. zurückgezogen hatten. Die 17. Manethoniſche Dy-
naſtie erhob ſi< mächtig gegen die nordiſchen Eindringlinge, nöthigte ſie zunächſt Memphis zu
verlaſſen und ſi< nah Auaris, dem ſpätern Peluſium, der nordöſtlichſten befeſtigten Grenzſtadt
des Neichs, zurückzuziehen, bis ſie nah langem und hartnä>kigem Kampfe von dem Könige
Tuthmoſis TIL. auch von hier vertrieben und nah Paläſtina zurückgeworfen wurden. Ein aus-
führlicheres Fragment aus Maneth68 über diefes Ereigniß iſt uns bei Joſephus erhalten. Jetzt
erhebt ſich das ägypt. Reich zu neuer Macht und Blüte, Die großen Pharaonen der 18. Dy-
naftie wenden zunächſt ihre Thätigkeit auf eine Wiederherftellung und Befeſtigung der innern
Verhältniſſe. Großartige Denkmäler erſtehen im ganzen Lande, und das Gefühl der geſicherten
und raſhwachſenden Macht durchdringt überall die Werke jener Zeit, deren Reſte wir noh
heute bewundern. Der vorletzte legitime König dieſer 18. Dynaſtie, Amenophis Ik., war der-
ſelbe, welcher in der Elingenden Statue von Theben dargeſtellt iſt und welchen die Griechen in
ſpäter Zeit (nämlich erſt im 1. Jahrh. v. Chr.) mit Memnon (\. d.), dem Sohne der Aurora,
verglichen. Nach ihm traten mehrere Kronprätendenten auf; unter dieſen einer, welcher eine
gänzliche Reform des ägypt. Götterweſens erſtrebte und ſtatt der unzähligen Götterformen nur
allein den einfachen Sonnencultus einführen wollte. Horus, der lezte König der Dynaſtie,
machte dieſen langjährigen Verwirrungen ein Ende. Es folgte die 19. Dynaſtie, die ruhm-=-
vollſte von allen, welche die im Innern erſtarkte Kraft nah außen wendete, große, ſiegreiche
Krieg8züge tief nah Aſien und weit nah Aethiopien hinauf führte, ynermeßliche Neichthümerc
an Beute und Gefangenen zurücbrachte und dieſe zu den großartigſten gemeinnüßigen Unter-
nehmungen und den glanzvollſten Kunſtſhöpfungen im eigenen Lande verwendete. Nach der
furzen Regierung des erſten Königs folgten die langen und glänzenden Kegierungen Sethog’ I.
und Ramfes’ I. Der erſtere führte ein Heer nah Aſien bis zu den Affyrern und Medern, der
letere noh weiter bis zu den Perſern, Baktrern und Schthen; auch befriegte er die Libyer und
drang in Aethiopien weiter als irgendein anderer König vor. Bekannt find die merkwürdigen
Felſentafeln, welhe Namſes in Syrien, am Ausfluſſe des Lykos (Nahr =el -Kelb), eingraben
ließ und welche noch jet daſelbſt zu ſehen ſind; die eine iſt vom zweiten, eine andere vom vier-
ten Jahre des Königs datirt. Beide Könige unternahmen auch in A. große Reformen. Das
Land wurde neu eingetheilt, eine allgemeine Landtaxe eingeführt, das Kriegsweſen geordnet,
große Kanäle wurden gegraben, neue Städte angelegt und alte erhöht, um fie gegen die Ueber-
Ihwenmung zu ſchützen. Die an Großartigkeit unübertroffenen Tempelhallen mit ihren Bild-
werken in Karnak und Kurna nebſt unzähligen andern Bauwerken und Sculpturen zeigen, daß
auch die Kunſt unter dieſen beiden Königen ihren Gipfel erreicht hatte. Es iſt oft ſhwer, die
vielen großen und wichtigen Einrichtungen, die uns aus ihrer Zeit gemeldet werden, richtig
unter beide Könige zu vertheilen; und ſo ging es ſchon den Griechen, welche beide unter dem
von Herodot zuerſt genannten Namen Seſoſtris begriffen und ganz in Eine Perſon verwan-
, delten. Es war dies eine Verderbniß der richtigern griech. Form Sethoſis (Diodor nennt ihn
Seſooſis), alſo vom Vater hergenommen, während ſih der Name des Sohnes Nainſes, außer
Converſations - Lexikon. Elfte Auflage. I. 22