Hegystiiche Mythologie
glyphe auf dem Kopfe. 7) Hor, grie<. Horos, mit Sperberkopf. 7 bis) Hathor, griech. Athyr
mit Diskus zwiſchen Kuhhörnern. Hinter dieſen ſieben Göttern oder Götterpaaren erſcheint
dann bfters noh als 8) Sebak, der krokodilköpfige, ohne zugehörige Göttin, dann aber hinter
allen noh zwei ſonſt wenig bekannte Göttinnen, Tennet und Penit (oder Anit), welche mit
Muntu und Atumu zu verbinden ſind, obgleich ſie von ihnen getrennt ſtehen. Ferner iſt es
beachtenswerth, daß an der Stelle des Set-Typhon, der in ſpäterer Zeit von der ägypt. Hier-
archie in den Bann gethan und aus der Reihe der übrigen Götter verſtoßen wurde, öfters der
ibisföpfige Thoth-Hermes, oder Har-uer, griech. Haroecris, d. i. der ältere Horus, der Bruder,
nicht der Sohn des Oſiris, oder auch der thebaniſche widderköpfige Chnum, grieh. Chnumis (nebſt
der zugehörigen Göttin Sati, grieh. Satis) als ſe<ster Gott eingeſchoben wird. Endlich ift
noh zu bemerken, daß in einigen Fällen an die Spitze der ganzen Reihe noh der Gott Amun,
griech. Ammon, der Localgott der Stadt Theben, geſeßt und dann mit Na-Helios identificirt
wird als Amun-Ra-ſuten-nuteru, grieh. Amonraſonter, d. i. «Ammon-Ra, König der Götter»,
Von dieſer thebaniſchen Ordnung der oberſten Götter weicht die memphitiſche oder unterägypt.
Ordnung, welcher Manethôs folgte (die ſich aber ſelten auf den Denkmälern findet, weil uns
unterägypt. Tempel nicht erhalten ſind), nur inſofern ab, als ſtatt der beiden erſten thebaniſchen
Sonnengötter Muntu und Atumu hier der ungetheilte Na-Helios eintritt, und daß vor dieſem
no) an die Spige vor allen Göttern der memphitiſche Localgott Phthah-Hephaiftos gefetst ift,
ebenſo wie in Theben der thebaniſche Localgott Ammon an die Spie der übrigen trat, Offen-
bar ſind Phthah von Memphis und Ammon von Theben nur als die Specialgötter der beiden
ägypt. Reſidenzſtädte von ihren beiderſeitigen Prieſterſchaften zu dieſem Ehrenplatze erhoben
worden, Sehen wir für jet von ihnen ab, ſo zerfällt der Kreis der oberſten Götter augen-
ſcheinlich in zwei Theile, von denen der erſte nur Sonnengötter, der andere die Familie des
Oſiris enthält. Zwiſchen dem Sonnenſohne Schu und ſeinem Nachfolger Seb - Kronos läßt
fich keine genealog. Verbindung nachweiſen, ſondern Seb, der Gott der Zeit (von seb, koptiſch
seu, tempus) bildet einen neuen Anfang. Auch iſt der mytholog. Charakter dieſer beiden Götter-
gruppen ſehr verſchieden und weiſt darauf hin, daß ſie erſt ſpäter durch cine zuſammenfaſſende
Prieſterlehre, vielleicht gleichzeitig mit der Auffſtellung der chkliſchen Theorie, der ſie eingeordnet
ſind, zu einem Ganzen miteinander verbunden wurden,
Die geſchichtliche Entwi>elung des ägypt. Göttercultus ſcheint hiernach folgende geweſen
zu fein. This in Oberägypten, welches ſpäter dur das benahbarte Abydos verdunkelt wurde,
war die älteſte ägypt, Königsreſidenz. Hier localiſirte ſih der urſprüngliche Sonnencult in
der Form des Oſirisdienſtes. Denn auh Oſiris war, wie die meiſten großen Götter, urſprüng-
lich nur eine locale Individualiſirung der Sonnenkraft, eine Form des Ra, Dieſe früheſte
Uebermacht des Reſidenzgottes über die andern Landesgötter bewirkte, daß er ſih auh am
fritheften über ganz Aegypten in ſeiner beſondern Form verbreitete und bis in die ſpäteſten
Zeiten in gewiſſer Beziehung den erſten Nang im Cultus, nebſt ſeiner Schweſter und Gemahlin
Iſis, behauptete, An ihn Iniipfte fich auch vornehmlich die Mythologiſirung der wichtigſten
Naturerſcheinungen, die, von der Sonne als Letter Duelle ausgehend, fi) am ſihtbarſten und
für das ganze Land am fühlbarften am Schwellen und Sinken des Nils, des Negulators des
ägypt. Lebens im großen und kleinen, verfolgen oder ſih darauf zurü>führen ließen. Der
Nil, ägypt. Hapi, war Oſiris ſelbſt, und der heil. Stier Hapi- Apis war das Symbol ſowol
des Oſiris als des Nil, Daher kan es, daß der Oſiris-Mythus einer ſo ſpeciellen Entwie-
lung und einer ſo manni<faltigen Auslegung vor allen andern Göttermythen in Aegypten
fühtg war, wie wir dies fowol aus den Schriftftellern, beſonders Plutarch, als aus den Dent-
mälern erfehen. Er abjorbirte gleichfam den ganzen Naturgehalt, der fich ebenſo wol in einem
Mythus des Ra hätte niederlegen laſſen. Die zweite, noh weſentlichere Seite des Oſiris im
ägypt. Glauben iſt ſein Richteramt in der Unterwelt. Hier iſt er das ewige Licht des Geiſtes,
in welches die gerechtfertigten, reinen Seelen aufgenommen werden. Nach dem Mythus war
er einſt in der Götterzeit die überirdiſhe Sonne, der König der Götter; dann wird er von
Set-Typhon getödtet, beſchuldigt, durh Thoth-Hermes gerechtfertigt, von ſeinem Sohne Horus,
der num feinen überirdifchen Thron beſteigt, gerächt; er ſelbſt aber thront von da an als unter-
irdiſhe Sonne in der Unterwelt, und richtet die Todten. Wir befigen über diefe Wendung
des Mythus, welche den Uebergang des DOfiris von der überirdifchen zur unterirdiſchen Herr-
ſchaft betrifft, eine merkwürdige Darſtellung im Tempel von Dendera. Mit dieſer Seite der
Dfirisverehrung hängt auf das genaueſte zuſammen der bis in die älteſte Zeit zurückreichende
Glaube der Aegypter an eine durch Sittlichkeit erreichbare Vervollkommnung und endliche voll-
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