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Aiſtulf Aitzema 373
und einen Theil des Depart. Diſe, wo der Fluß nah einem Laufe von 36 M. oberhalb Com-
piegne in die Dife fällt. Die A. berührt die Städte Ste. -Menehould, Vouziers, Attigny,
Rethel, Neufchâtel, Vailly und Soiſſons. Schiffbar ift fie.17 M. weit aufwärts bis Neuf-
hätel. Bon Bailly aufwärts führt der Nisnefanal bis Neufchätel. Hier tritt derſelbe in
das Depart. Ardennen und geht als Ardennenfanal nad) Semuy und von dort in die Meufe
bei Donchery, während von Semuy ein ſüdl. Seitenkanal aufwärts nah Vouziers führt. Die
wichtigſten Zuflüſſe der A. ſind rehts die Aire und Vaux, links die Suippe und Vesle, die
ſämmtlih flößbar und, wie die A. ſelbſt, den Holztransport aus den Argonnen und Ardennen
nad) Paris vermitteln. — Das nach dem Fluſſe benannte Departement A. im nördl, Frank-
reich enthält Theile von Isle-de-France, von Brie und von der ſüdl. Picardie, und grenzt im
N. an das Norddepartement, im NO. an Belgien, im O. an die Depart. Ardennen und
Marne, im S. an das Depart. Seine-Marne, im W. an die Depart, Oiſe und Somme:
Das Departement umfaßt ein Areal von 134 Q.-M., zählt 564600 E. und hat zur Haupt-
ſtadt Laon (\. d.). Es zerfällt in die fünf Arrondiſſements Laon, Vervins, St. - Quentin,
Soiſſons und Château - Thierry. Außer der Aisne wird es im ©, von der Marne mit dem
Ourcq, im N. von der Diſe mit der Serre und Lette durchfloſſen. Im N. hat es Ebenen, im
S. Höhen. Die Temperatur iſt ſehr veränderlih, und die Frühlingsfröſte ſchaden oft den
Ernten. Die Wälder und Weiden haben eine bedeutende Ausdehnung und begründen anſehn-
liche Waldwirthfchaft, Schaf- und Pferdezucht. Der Aderbau ift fehr vorgefchritten, fodaf
ein Drittel des erbauten Getreides ausgeführt werden kann. Auch der Aunfelriibenbau ift
von Wichtigkeit. Wein baut man ſüdlih von Laon und auf den Höhen der Aisne und Marne;
in den Arrondiſſements von Laon und St. - Quentin bereitet man viel Cider. Mit dem Heu
der Marnegegend wird Paris verſorgt. Das Mineralreih liefert nur Gewöhnliches. Die
induſtrielle Thätigkeit iſt am Iebhafteften in Baummollzengen, Battift, Spienzwirn und Holz-
arbeiten. Auch gibt es viele Zucerfabriken, Eiſenwerke, Glashütten und Fabriken chem. Bro-
ducte, Berühmt iſt die Spiegelgießerei von St. -Gobain, die außerordentlich große Platten
liefert, Im Dorfe Folembray fertigt man jährlich 150000 Glasgloden und 3 Mill, Bou-
teilen. Der Ort Duincangrogue hat eine Glashütte für Champagnerflafchen. Der Handel
des Departements wird gefördert durch ein gutes Straßennet fowie auh durch die zahlreichen
Waſſerſtraßen. Die Hauptſtadt Laon ſteht in Verbindung mit den Eiſenbahnen, welche von
Paris über Soiſſons, Nheims u. |. w. und über Compiègne nah Belgien führen.
Aiſtulf, König der Longobarden, folgte 749 ſeinem Bruder Ratchis, welcher Mönch gewor-
den war, und ſette, ehrgeizig und kriegeriſch, den Kampf deſſelben gegen das Exarchat (\. d.) in
der Hoſfnung fort, ganz Italien unter ſeine Herrſchaft zu bringen. Ex eroberte 751 Navenna
und vertrieb Eutychius, den leßten Exarhen. Dann bedrohte er Nom ſelbſt, ſodaß der Papſt
Stephan IL. nur durch Geſchenke den Frieden erkaufen konnte. Doch ſchon vier Monate ſpäter
fiel A. wieder in das röm. Gebiet ein, und der Papſt bat in Byzanz um Hülfe. Da ihm dieſe
niht wurde, ging Stephan im Herbſt 753 über die Alpen nah Frankreich zu Pipin dem Klei-
nen, der 754 mit einem Heere verwüſtend in JZtalien einfiel, die Longobarden ſ{<lug, Padua
belagerte und A, zu dem Verſprechen zwang, ſeinen Raub an der röm. Republik und Kirche
ſowie auh das Exarchat Ravenna wieder herauszugeben. Kaum aber war Pipin abgezogen,
ſo fiel A. von neuem in das röm. Gebiet ein und belagerte Nom, die Auslieferung des Papſtes
vexlangend. Auf die Bitten dieſes letztern unternahm Pipin 755, unterſtützt von den Baiern
unter Taſſilo, einen zweiten Feldzug gegen A., der nunmehr alle Forderungen erfüllte. Er
übergab Pipin das Exarchat, der es dem Papſt unter Vorbehalt der Oberherrlichkeit ſchenkte.
Während der Rüſtungen zu einem neuen Kriege verlor A. 756 auf der Jagd durch den
Sturz ſeines Pferdes das Leben.
Aitonia nannte Willdenow dem engl. Botaniker Aiton zu Ehren einen Strauch vom Vor=
gebirge der guten Hoffnung, A. capens1s, welcher in unſern Orangeriehäufern nicht felten als
Zierpflanze gezogen wird, da er wegen ſeinen glänzendgrünen, immergrünen, gebüſchelten Blät-
tern, Schönen, rothen, hängenden Blüten und gelben Beeren zu jeder Fahreszeit einen Schmud
‚ der Gewächshänfer oder Zimmer zu bilden vermag. Derſelbe gehört in die Abtheilung der
Dikotyledonen und in die Familie der Diosmeen, gedeiht in lo>erer, ſandiger Erde und läßt
fi durch Knospen vermehren.
Aitzema (Lieuwe van), holländ. Geſchichtſhreiber, geb. 19. Nov. 1600 zu Doccum, wo
ſein Vater Bürgermeiſter war, trat ſhon in ſeinem 17. Jahre mit «Poemata juvenilia »
(Franeker 1617) niht ohne Beifall als lat. Dichter auf, entfagte jedoch der Poeſie, widnîete