Full text: A bis Arad (Band 1)

   
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lag promesas» für eine ſeiner beſten Arbeiten. Autos (f, d.) hat A., wie es ſcheint, nicht ge- 
ſchrieben, obſchon zwei ſeiner Stiüce, «El Anticristo» und «Quien mal ande en mal acaba» 
eine myſtiſch -afcetiſhe Tendenz verrathen. Wurden auch ſeine Stücke durch die Nänke feiner 
Bunftgenoffen fowwie durch die Dramen Lope de Bega’s und Calderon's bald von der Bühne 
verdrängt und verdunkelt, ſo bleibt er doh nebſt Tirſo de Molina der ausgezeihnetſte und 
ſelbſtändigſte unter den Nachfolgern des Lope de Vega. 
Aläri, König der Weſtgothen, geb. um 376 n. Chr., gehörte dem Geſchlechte der Bal- 
then an. Als Theodoſius d, Gr. 395 ſtarb, beſchloß A., obſchon erft 19 9, alt, die Gelegen- 
heit zu benugen, welche ihm die eingetretene Theilung und Schwächung des röm. Reichs zur 
Erweiterung ſeiner Macht boten. Unter dem Vorwande, daß der Hof von Konſtantinopel die 
geſchloſſenen Verträge nicht erfüllt habe, fiel ev mit feinem durch fremde Barbarenſchwärme 
verſtärkten Heere in Thrazien ein. Ohne Widerſtand durchzog er unter Berheerungen Meace- 
donien und Theffalten umd drang durch den unbewachten Engpaß von Thermopylä in Grie- 
henland ein. Athen erkauſte ſeine Rettung durch ein hohes Löſegeld; Korinth, Argos, Sparta 
erlagen dem wilden Feinde. Endlich nahm ſich Stilicho (\. d.), der Feldherr des weſtröm. Kai- 
ſers Honorius, der bedrängten Griechen an. Er landete mit einem Heere in der Nähe von 
Korinth und ſchloß, nach einigen zweifelhaften Gefechten in Arkadien, in Elis den A. ein, und 
nur mit Mühe gelang es dieſem, mit ſeiner ungeheuern Beute und den Gefangenen den Nii= 
zug nah Epirus zu bewerkſtelligen, Die Eiferſucht des Arcadius erlaubte dem Stilicho nicht, 
A, auf oftvön. Gebiete weiter zu verfolgen. Ja, erbittert über die Einmiſchung des Stilicho, 
ſhloß Arcadius mit A. Frieden und ernannte ihn ſogar zum Statthalter des öſtl. Zllyrien, 
wodurch der Gothe in den Stand geſetzt wurde, ſeine zerſtreuten Stammgenoſſen unter ſeinen 
Fahnen zu vereinigen und mit Waffen aus den Zeughêuſern der Provinz zu verſehen. A,, von 
allen Stämmen feines Volks als König anerkannt, war jetzt in der That der dritte Machthaber 
im röm, Reiche, Kaum ſah er ſich in ſeiner Stellung befeſtigt, als er ſi< (400) zu einent 
Einfall in Italien entſchloß. Der Uebergang über die Gebirge und die Belagerung einiger 
Städte, wie Aquileja, ſcheinen ihn längere Zeit beſchäftigt zu haben, ſodaß Stilicho Zeit ge= 
wann, aus entfernten Provinzen Legionen an fich zu ziehen und barbarifche Hülfstruppen an- 
zuwerben. Der weſtröm. Kaiſer Honorius, der bei Annäherung der Feinde hatte nad) Gallien 
fliehen wollen, mußte fi} in die kleine Feſtung Aſta am Tanarıs werfen, Erſt die Ankunft 
Stilicho's befreite ihn aus feiner gefährlichen Lage. Bald darauf kam es (29. Müärz 403) bei 
Pollentia zur Schlacht. A. mußte ſich zurückziehen, ſein Lager wurde erſtürmt und ſeine Ge- 
mahlin fiel in die Hände der Sieger, Doch blieb er noch ſtark genug, fich in Italien zu halten, 
und erſt nach einer zweiten Niederlage, bei Verona, trat er im Herbſt 403 den Nückweg nah 
Syrien an, Einige Jahre nachher flog Stilicho, um ihn don Italien fern zu halten und 
ſlr ſeine Plane gegen das öſtl, Neich zu gewinnen, einen Vertrag mit ihm ab, kraft deſſen A. 
auch zuni Statthalter des weſtl. Zllyrien erhoben und ihm die jährliche Zahlung von 4000 Pfd. 
Gold bewilligt wurde. Da nah Stilicho's Tode die röm. Regierung die Ausführung des ge- 
[hloſſenen Vertrags verweigerte, fiel A. 408 abermals in Ztalien ein. Ohne ſich mit Belage- 
rung des feſten Ravenna, der Reſidenz des Honorius, aufzuhalten, zog er der Kiſte entlang 
und drang dann von Ariminum aus auf der Flaminiſchen Straße gegen Rom vor. Von aller 
Zufuhr abgeſchnitten, fah fich die Stadt bald duch Mangel und Krankheiten zu Unterhand- 
lungen genöthigt. A. hob gegen Entrichtung von 5000 Pfd. Gold, 30000 Pfd, Silber, Sei- 
dengewändern u. |. iv. die Belagerung auf. Da aber der Hof von Ravenna die angebotenen 
Friedensbedingungen zurüchoies, zog er 409 zum zweiten mal vor Nom. Durch Wegnahme 
des Hafens Oſtia brachte er ſ<nell die Stadt aufs Aeußerſte und nöthigte fie, den Stadt- 
präfecten Attalus als Auguſtus, ihn ſelbſt als Beſehlshaber der röm. Heere des Weſtens anzu- 
erkennen. Allein bald verunetinigte er ſih mit Attalus und entſete ihn wieder ſeiner Würde. 
Als der Hof von Ravenna, durch das Eintreffen einer Verſtärkung ecrmuthigt, die Borſchläge 
A8, abermals zurü>wies, zog dieſer zum dritten mal vor die Mauern der Hauptſtadt. Der 
Senat war zu verzweifelter Gegenwehr entſchloſſen, aber dur< den Verrath einiger Skla- 
ven, welche zur Nachtzeit das Salariſche Thor öffneten, bekam A. (24. Aug. 410) die Stadt 
in feine Gewalt, Nach mehrtägiger Plünderung wandte er ſih nah Unteritalien und Tchiete 
0) an, nad) Sieilien überzufeten, aber ein Sturm, der mehrere Schiffe verſenkte, vereitelte 
das Unternehmen, Bald darauf ſtarb A, erſt 34 I. alt, zu Conſentia (Coſenza). Sein Sarg 
und feine Schüße wurden dex Sage nad) im Bett des Fluffes Buxentins (Buſento) verſenkt 
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