-
ER TER MED
“
ER METTO LN RE
Ges
WW
RT E CERT
ds
u
re Te Te
Da: =)
Albarracin Albe 415
Albarracint, eine kleine, aber alte Ciudad mit 1883 E,, in der ſpan. Provinz Teruel in
Aragonien, zwiſchen der Tajoquelle und Teruel, liegt links am Turia, einem Zufluß des Gua-
daladiar, in einer tiefen Schlucht zwifchen hohen Bergen der Serrania von Cuenca, Der Ort
war früher Biſchofsſis und treibt Tuch - und Steumpfweberei. In der Nähe gab es früher
viele Eiſenhämmer, welche aus Mangel an Brennmaterial aufgegeben worden ſind. Im Weſte:
von A. erhebt ſich einer jener merkwürdigen abgeſtutten, von den Südſpaniern Muelas (Baden-
zähne oder Mithlfteine) genannten Kegelberge, nämlich die Muela-de-San-Iuan. Dieſer
4400 8. hohe Berg iſt einer der hydrographiſch intereſſanteſten Punkte der iberiſchen Halbinſel,
weil an ſeinen Abhängen vier nach verſchiedenen Nichtungen abfließende Gewäſſer, der Turia,
Cabriel, Xucar und Tajo, entſpringen, von denen nur der Turia, indem ex ſehr bald das Gebirge
verläßt, den naturgemäßen Weg einfchlägt, die andern drei dagegen die größten Hinderniffe
überwältigt haben, um den Strom= und Meergebieten, in welche fie zu gehören ſcheinen, zu
entkommen und in die Hochfläche Neucaftiliens zu gelangen. Dieſe drei ſowie die zwiſchen
ihnen ſtrömenden und ſpäter in ſie mündenden Flüſſe Moya, Guadacaon, Guadiela und Gallo,
die im S., W. und N. der Muela-de-San-Juan entſpringen, haben die Hauptthäler der Ser-
rania ausgehöhlt, die fächerartig von der Muela gleichſam ausftrahlen.
Albaſin, mandſchuriſh Jakſa, Yakſa, eine ehemalige Stadt und Feſtung, am linken
Ufer des Amur, 28—29 M. unterhalb der Stelle gelegen, wo dieſer Strom aus der Ver-
einigung des Argun und der Schilla entſteht, und gegenüber der Mündung des Slüßchens
Albaſicha oder Emuri, war vor 200 I., als die kühnen, abenteuerlichen Grenzler von Sibi-=
rien thre Naub- und Handelszüge längs des Amur oſtwärts nach dem Ocean vorſchoben, wichtig
als Mittelpunkt der ruſſ. Macht und Anſiedelung im Amurlande. Der Ort ſoll nach einem
daurifchen Fürſten A. benannt ſein, wurde 1650 von dem Fürſten Lawkai verlaſſen und von
ruſſ. Abenteurern unter Jerofei Chabarow beſetzt. Bald nachher aufgegeben, unternahmen es
1665 ruff. Flüchtlinge unter Tſchernigowski, den Ort wieder aufzubauen und zu befeſtigen.
Letterer unterwarf ſih 1670 dem Wojwoden von Nertſchinsk, und nun zogen zahlreiche ruff.
Coloniſten herbei, legten in der Umgebung Dörfer an, bauten Kirchen und Klöſter und trieben
mit Erfolg A>erbau und Viehzucht, ſodaß die Gegend eine der geſegnetſten Beſitzungen der
Nuſſen in Nordaſien zu werden verſprah. 1685 jedoch zogen die Chineſen mit einer Stroms
flotille, einem ſtarken Heere und Artilleriepark heran, zwangen die ſchwache ruſſ. Beſatzung zur
Uebergabe umd fehleiften die Stadt. Kaum hatten fie ſich entfernt, fo erfchienen die Ruſſen
wieder, erbauten die Feſtung von neuem und hielten ſih 11 Monate lang (Juli 1686 bis Mat
1687) gegen ein cineſ. Belagerungsheer, Durch die im Friedenstractat von Nertſchinsk
27. Aug. 1689 erfolgte Grenzregulirung überließen die Nuſſen mit dem übrigen Amurlande
auh A. den Chineſen, kamen aber durch den Frieden von Aigun (ſ. d.) 1858 wieder in den
Beſib des Orts, von dem ſich aber kaum noch erkennbare Neſte vorfanden.
Albatros (Diomedea exulans), ein Schwimmvogel aus der Familie der Sturmvögel oder
Nöhrennaſen, iſt charakteriſirt durch ſeitliche, an der Schnabelwurzel gelegene Naſenlöcher uud
volllommenen Mangel einer Hinterzehe, Die A. gehöreu zu den größten der bekannten Sce-=
vögel, ſind plumpen Anſehens, aber zum Flug ſehr geſchi>t. Sie kommen daher oft mehrere
hundert Stunden entfernt vom Lande vor, ſ{<wimmen ſhnell, nähren ſi< nur von Secthieren
und bewohnen allein die ſüdl. Hemiſphäre. Der gemeine A. iſt ſehr häufig in den Meeren un
Cap=Hoorn und das Cap der guten Hoffnung, und daher ſeit alten: Zeiten bekannt (Mouton
de Cap, Cape-sheep)., Er verfolgt ſ{<wimmend jegelnde Schiffe und wird dann mit Angeln
gefangen. Der Vogel hat thraniges, ungenießbareg Fleiſch, wweißes Gefieder, Schwarze Flügel,
rothe Füße, gelben Schnabel, baut ein rohes Neſt auf wüſten Klippen, und legt nur ein einziges
weißes, wohlſchme>endes Ei, das Männchen und Weibchen abwechſelnd bebrüten.
Albe (alba tunica, alba linea, camisia, interior tunica in der Kirchenſprache) bezeichnet
das unterſte Amtsgewand des celebrirenden Prieſters der alten, der heutigen kath. und der
anglifan, Kirche, Es beſteht aus weißer Leinwand, bei vornehmern Geiſtlichen aus durch-
fihtigem, mit Spigen befeßten, weißem Zeuge, und hängt faltig bis auf die Füße. Darüber
werden die Stola, die Tunica, Dalmatica u. |. w. getragen. Im Drnate der deutſchen Kaiſer,
der mit dem kirhlihen Amtsgewand aus denſelben Sticken beſtand (beide waren die nur wenig
modificirte, altbyzant, Hoſfgallatracht), ſpielte die A. ebenfalls cine Nolle. Auch die weißen
Gewänder der Neugetauften, in denen ſie aht Tage lang einhergehen mußten, trugen in dex
ältern <riſtl, Kirche dieſen Namen, Daher hießen die Katechırmenen auch Albati, und der
Sonntag nad) Oftern, an welchem dieſe gewöhnlich getauft wurden, Dominica in albis,