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Algier über Medeah und Miliana, von Moſtaganem und von Oran, auf das Centrum von
Abd = el - Kader's Macht. Im Frühjahrsfeldzuge 1841 fiel 25. Mai Tefedempt, des Emirs
feſter Hauptſiß, und 30. Mai Maskara in die Gewalt der Franzoſen. Noch entſcheidender
wurde der Herbſtfeldzug, auf welhem Saida, Abd - el -Kader's lette Feſtung, in Bugeaud's
Hände fiel. Die Verwüſtung dieſer Stadt wirkte wie ein Zauberſchlag auf die Stämme der
Umgegend, deren Zwingfeſte ſie geweſen. Sie hielten ſich ruhig gegenüber den Franzoſen, und
einige ſchloſſen ſich denfelben ſogar an. Im Jan. 1842 wurde ein Zug nach der éinzigen no<
Widerſtand leiſtenden Gegend an der marokf. Grenze unternommen und dabei 30. Zan. die
Stadt Tlemſen erobert ſowie 9. Febr. das Schloß Tafrua, ein Waffenplag der Emirs, ge-
nommen und zerſtört. Die Macht Abd-cl-Kader’s war faſt aufgerieben, und dieſer ſah fid)
gezwungen, auf marokk. Gebiet zu weichen. Die meiſten der ihm unterworfenen Stämme er-
gaben ſi den Franzoſen oder verhielten ſich wenigſtens ruhig. Ein Ueberfall, den der Emir
im März 1842 mit neuangeworbenen Scharen verſuchte, wurde zurückgewieſen. Schon hielt
man die Unterwerfung des Landes für beendigt, als Abd-el-Kader plöslich im Sommer 1842
nochmals in A, erſchien, die abgefallenen Stämme raſch an ſich zog und den Franzoſen im Aug.
bei Tekedempt und Maskara Niederlagen beibrachte. Zwar mußte der Emir bald wieder auf
maroff, Gebiet übertreten, aber hier predigte er den heiligen Krieg, ſammelte zahlreiche Streit-
kräfte und wußte es ſelbſt dahin zu bringen, daß eine marokk. Armee Ende Mai 1844 den
Krieg gegen die Franzoſen begann. Bugeaud drang jedoch mit ſeiner vereinigten Macht über
die Grenze und brachte den Marokkanern 14. Aug. die entſcheidende Niederlage am Zsly (\. d.)
bei, während eine franz. Flotte unter dem Prinzen von Joinville die maroff, Küftenpläge bom-
bardirte. Unter Englands Vermittelung, das die Ausbreitung der franz. Herrfchaft auh über
Marokko fürchtete, kam 10. Sept. ein Friede mit Sultan Abd-ur-Rahman zu Stande, in
welchem derſelbe fich zur Verfolgung Abd=el-Kader's verbindlih machte. Dennoch fiel letzterer
1845 abermals in A. ein und ſtachelte immer aufs neue die Kabylenſtämme zu Aufſtänden
an, die nur unter blutigen Kämpfen und durch die unermüdliche Thätigkeit der ſogenannten
«afrikaniſchen» Generale (Lamoricière, Cavaignac, Changarnier, Peliſſier u. \. w.) niederge=
ſchlagen werden konnten, Während dieſes kleinen Kriegs im Weſten ſuchte Bugeaud die franz.
Herrſchaſt dur< die Organiſation des Landes zu befeſtigen, welche Bemühungen auch von
ſeinen Nachfolgern Bedeau (feit Mai 1847 probiforifch) und dem Herzog von Aumale (feit
Sept. 1847) fortgefetst wurden. Der öſtl, Theil der Colonie kam in dieſer Zeit faſt volf-
ſtändig zur Ruhe, während die ſüdl. Grenzen durch wiederholte Streifzüge über das Gebirge
hinaus ausgedehnt wurden. Abd-el-Kader, in Marokko felbft von den Truppen des Sultans
bekämpft, mußte ſih im Dec. 1847 mit dem Reſte ſeiner Streiter auf franz. Gebiet flüchten,
ivo er leinen weitern Ausweg fand, als ſih 22. Dec. zu ergeben.
Die Februarrevolution von 1848 lähmte für einige Zeit in A. die Befeſtigung und Fortent-
widelung der franz. Herrſchaft. General Cavaignac, der 28. Febr, 1848 dem Herzog von Aumale
gefolgt war, wies den Wunſch einer nähern ſtaatsrechtlichen Verbindung des Landes mit Frank-
reich zurü>. Die franz. Nationalverſammlung begnügte ſich, A., das bisher den Namen einer
Regentſchaft geführt, als ewiges Beſitzthum der Republik zu erklären, und bewilligte zugleich,
daß vier Deputirte der Colonie an den Berathungen der Verſammlung über alger. Angelegen-
heiten theilnehmen könnten. An Cavaignac's Stelle, der die zum Abfall geneigten Stämme
mit Erfolg niedergehalten, trat im Mai General Changarnier, dem Anfang Juli proviſoriſch
Marey-Monge, im Sept. Charron als definitiver Generalgouverneur folgte. Unter letztern
wurde ein vom Marabut Bu-Zijan angeregter Aufſtand in der Oaſe Zaatſcha und der Land-
ſchaft Ziban im Nov. 1849 dur General Herbillon niedergeſchlagen und das Jahr 1850
mit ſogenannten militäriſchen Promenaden ausgefüllt, die zunächſt den Zwe> hatten, die franz.
Fahnen zu zeigen und den unruhigen Stämmen Reſpect einzuflößen, aber wiederholt auch zu
blutigen Kämpfen führten. Namentlich waren es jezt die niht völlig unterworfenen Kabylen-
ſtämme, welche die franz. Streitkräfte in Bewegung erhielten, Unter dem Generalgouverne-
ment Peliſſier's (ſeit Mai 1851) wurde dem General Saint-Arnaud das Commando einer
Expedition gegen die Gebirgskabylen in der Provinz Konſtantine übertragen, der in einem
lurzen, aber kühnen und blutigen Feldzuge ſeine Aufgabe löſte. Nach dem Staatsftreiche vom
2. Dec. ſandte Ludwig Napoleon den General Randon nach A., der die Colonie während der
langen Zeit vom 11. Dec. 1851 bis 31, Ang. 1858 verwaltete und ſi< um die Befeſtigung
und Ausdehnung der franz. Herrſchaft große Verdienſte erwarb. Im Dec, 1852 nahmen die
Generale Peliſſier und Zuſſuf die Dafe Laghırat im Süden W,8 in Befis, Faft um dieſelbe
Algerien (Colonie) 505