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46 Abel (Jak. Friedr. von) Abel (Karl von)
Dieſer Brudermord, unter dem erſten Brüderpaar verübt, bildet in der hebr, Urgeſchichte den
ſchroffen Uebergang vom Stande der Unſchuld der erſten Menſchen zur Herrſchaft der Sünde,
vom goldenen zum eiſernen Zeitalter. Die Erzählung im 1. Buch Moſes (4, 1— 16) i
übrigens wol nur Fragment einer ältern vollſtändigern Sage. Die bibliſche Erzählung ift
namentlich von Geßner und Byron dichteriſch verarbeitet worden.
Abel (Jak, Friedr. von), bekannt als philoſ. Schriftſteller, geb. 9. Mai 1751 zu Vaihingen
an der Enz in Würtemberg, erhielt ſeine Bildung in den Seminaren zu Denkendorf und Maul-
bronn, ſpäter zu Tübingen. Schon im 21, Zahre wurde er zum Profeſſor der Philoſophie an
der kurz zuvor auf dem Luſtſchloß Solitude errichteten Karlsakademie ernannt, und war hier
einer der erſten, welche Schillers Genius erkannten und beſchütßzten. 1775 ſiedelte er mit der
Akademie jelbft nach Stuttgart über, und 1790 wurde ihm die dircch Ploucquet's Tod er-
ledigte Profeffur der praftifchen Philofophie an der Univerſität Tübingen übertragen. 1811
vertauſchte er die akademiſche Wirkſamkeit mit der Würde eines Prälaten und Generalſuper-
intendenten von Dehringen, wodurd) er zugleich Mitglied der leitenden Oberbehörde der
evang. Kirche in Würtemberg wurde. Dieſe Stellung, die er 1823 mit der eines General-=
ſuperintendenten in Urach, ſpäter in Stuttgart vertauſchte , hatte er inne, bis er 7, Juli 1829
zu Schorndorf im Jaxtkreis ſtarb. Seine zahlreichen Schriften aus der frühern Periode ſei=
nes Lebens behandeln verſchiedene Theile der Philoſophie, namentlich die Pſychologie, Meta-
. phyſik und Moral, Eine der ausführlichern hat den Titel : «Sammlung und Erklärung merk-
würdiger Erſcheinungen aus dem menſchlichen Leben » (3 Bde., Frankf. u. Lpz. 1789 — 90).
Dieſe Schriften ſämmtlich haben den vor Kant in Deutſchland herrſchenden Eklekticismus zur
Grundlage, und au die ſpätern Arbeiten A.'s liegen außerhalb der philoſ. Nichtung ſeiner
Zeit. Bon den Tegtern ſind insbeſondere hervorzuheben: «Ausführliche Darſtellung über die
Beweiſe vom Daſein Gottes » (Heilbr.. 1817), « Philoſ. Unterſuchungen über die letzten
Gründe des Glaubens an Gott » (Heilbr. 1818; 2. Aufl., Stuttg, 1820), « Ausführliche
Darſtellung des Grundes unſers Glaubens an Unſterblichkeit » (Frankf. a. M. 1826). An
den Öffentlichen Angelegenheiten ſeines engern Vaterlandes hat A. theils als Mitglied der
Ständeverſammlung, theils dur publiciſtiſhe Schriften, die ſich auf das würtemb. Unter=
rihtsweſen beziehen, thätigen Antheil genommen.
Abel (Joſeph), bekannt als Hiſtorienmaler, wurde 1768 zu Aſchach in Oberöſterreich ge-
boren, Er erhielt ſeine Ausbildung ſeit 1782 auf der Akademie zu Wien und erwarb ſih an-
fangs durch Pferde- und Landſchaftsſtudien Beifall, wandte fich aber allmählich unter Füger’s
Einwirkung der Hiftorienmalerei zu. Nachdem er 1794— 96 in Polen beſonders für den
Fürſten Czartoryiſki gearbeitet, lebte er wiederum in Wien, bis er mit Unterftügung der Afa-
demie nah Italien veifte. Während der fech® Jahre, die er jenfeit der Alpen zubrachte, {huf
er eine Anzahl feiner bedeutendſten Bilder, unter denen Antigone, an der Leiche ihres Bruders
kniend, ferner Klopftod’s Empfang im Elyftum (im Belvedere) und Cato’s von Utica Tod her=
vorzuheben find. Seit 1807 wiederum in Wien lebend, malte er eine Reihe von Altarhlättern,
worunter ein heil. Aegidius für die Pfarrkirche in Gumpendorf, denen ſih ein Oreſtes, ein
Prometheus an den Kaukaſus geſchmiedet, Sokrates, eine Flucht nah Aegypten u, a. anfchlof-
ſen. Auch beſit man einige Radirungen von ihm. A. ſtarb 4. Det. 1818 zu Wien.
Abel (Karl von), bair. Staatsmann, geb. 17. Sept. 1788 zu Weplar, ein Sohn des 1819
verſtorbenen Juſtizraths und Profeſſors der Recyiswiſſenſchaft an der bis 1814 daſelbſt be-
ſtandenen Kechtsfchule, zeigte ſhon beim erſten Unterricht viel Anlage, Fleiß und energiſchen
Ehrgeiz. Die Franzöſiſche Revolution machte tiefen Eindru> auf ihn und gab ihm früh eine
polit. Richtung. Nach juriſt. Vorſtudien beſuchte er 1806—9 die Univerſität zu Gießen und
die Nechts\hule ſeiner Vaterſtadt. Hierauf begann er ſeine praktiſche Laufbahn, die er 1814
dur anderthalbjährige Militärdienſte unterbrach, wurde nah manhem Wechſel ſeiner Amts-
verhältniſſe 1818 Polizei- und Stadtcommiſſar zu Bamberg, wo er viel Eifer und adminiſtra-
tives Talent bewährte, 1819 Regierungsrath zu München und 1827 Miniſterialrath im
Miniſterium des Innern. Seine polit. Thätigkeit begann er als Regierungscommiſſar bei dem
Landtage von 1831, wo er ſi entſchieden für Preßfreiheit und Aufhebung der Cenſur aus-
ſprah. 1832 ſandte man ihn als Mitglied der Regentſchaft nah Griechenland, wo er ſich
um die Organiſation der Verwaltungsbehörden des jungen Staats nicht geringe Verdienſte
erwarb. Infolge der Oppoſition gegen den Grafen Armansperg wurde er jedoh ſhon 1834
wieder zurücberufen und trat nun abermals als Miniſterialrath bei der Verwaltung des In-
nern ein, A, zeigte jetzt ganz andere Geſinnungen als früher, wußte ſich die Gunſt des Königs,
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