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Almée Almeida (Emanuel) 543
Almee oder Almeh, genauer Alimeh (in der Mehrzahl Awalim), d. i. gelehrte Frau, iſt
im Orient, beſonders in Aegypten, dev Name fir die Sängerinnen und Tänzerinnen höherer
Klaſſe, welche einen eigenen Stand bilden, in Gemeinſchaften leben und in den Häuſern der
Reichen und Vornehmen bei feſtlihen Gelegenheiten und Hochzeiten die Geſellſhaſt mit ihren
Vorträgen und Tänzen unterhalten. Die Dichtungen, die von ihnen geſungen werden, find
ebenſo wie die von ihnen unter Begleitung von Caſtagnetten, Flöte, Tamburin und Trommel
auſgeführten Tänze und Tanzpantomimen vorzugsweiſeerotiſher Natur. Was die A. für die
höhern Klaſſen der Geſellſchaft, leiſten die Ghawaſi (Sing. Gaſich) für das Volk, Letztere
ſind Zigeuner, die in Geſellſchaften von Mitgliedern beiderlei Geſchlehts von Ort zu Ort
herumziehen und în den größern Städten auf den Straßen und öffentlihen Pläzen ihre auf
Erregung der Sinnlichkeit berechneten Tänze aufführen. Obgleich die weiblihen Ghawaſis zu=
gleich Buhldirnen ſind, gilt es doh für Feine Schande, fich mit einer folchen zur vermählen.
Almeida, fchlechtgebaute, aber ftarkbefeftigte, mit modernen MWällen und Baſtionen um-
gürtete Stadt (Billa) iin Diftrict Ouarda der portrg. Provinz Beira, Liegt unweit öftlich vom
Fluſſe Coa auf einer Anhöhe, die eine weite Ebene beherrſcht und auf ihrem Gipfel ein ſtarkes
Caſtell trägt. Die Stadt zählt 1150 E., hält monatlich einen von Portugieſen und Spaniern
ſchr beſuchten Markt und iſt nächſt Elvas die wichtigſte Grenzfeſtung gegen Spanien. Dieſelbe
fiel 1762 nad) großem Verluſte in die Hände der Spanier, wurde aber wieder zurückgegeben.
Als die Franzoſen unter Ney 24. Juli 1810 über die Coa in Portugal eindringen wollten,
vertheidigte fich der engl. General Cox in A. wider Maſſéna. Erſt infolge der Entzündung
eines großen Pulvermagazins entſchloß fi Cor 27. Aug. zur Capitulation. Bei dem Rid-
zuge der Franzoſen aus Portugal ſprengte, nah dem mörderifchen Kampfe Maffena’s mit
Wellington 3. und 4, Mai 1811, der franz. Befehlshaber von A., General Brenier, den größten
Theil der Feſtungswerke; dieſelben wurden jedo<h von den Engländern bald wieder in Stand
geſeßt. Im Febr. 1844 fiel A, in die Hände der Inſurgenten unter Graf Bomfim, wurde
Anfang April von den königl. Truppen beſchoſſen und 29. April zur Uebergabe gezwungen.
Almeida (Don Francesco d’), ein portug. Held aus dem Gefchlechte der alten Grafen
von Abrantes, hatte fich durch Muth und Tapferkeit in den Kriegen gegen die Mauren und
bei der Eroberung von Granada den Nuf eines ausgezeichneten Kriegers erworben und wurde
deshalb von König Emanuel I. 1505 zum erſten Vicekönig in Oſtindien ernannt. Mit einer
Flotte von 36 Segeln zu Quiloa angelangt, begann er in raſcher Folge dur<h Waffen-
gewalt den portug. Namen furchtbar zu machen und durch Eng berechnete Verträge den Ein-
fluß feiner Landsleute auszubreiten. Die Staaten Quiloa, Mombas, Cananor, Cochin,
Kalikut, Malaïïa u. f. w. wurden theils erobert, theils durch zahlreich angelegte Feftungen
und Factoreien in Unterwürfigkeit erhalten. Sein Sohn Lorenzo H’X., welcher bei vielen
Unternehmungen des Vaters das Commando führte, befuchte 1506 Eeylon und entdecte die
Maldiven und Madagaskar. Francesco d'A. (der Vater) hatte den Plan gefaßt, die Portu-
gieſen zu alleinigen Herren der indiſchen Gewäſſer zu machen und durd) Sperrung des Per-
ſiſchen und Arabiſchen Meerbuſens die Aegypter und ſomit auch die VBenetianer dom oſtind.
Handel auszuſchließen. Deshalb rüſtete der ägypt. Sultan auf Anregung der Venetianer eine
bedeutende Flotte aus, die unter den Befehlen des Perſers Mix -Chakim den indiſchen König
von Calikut unterſtützen ſollte. Von dieſer Macht wurde Lorenzo d'A. (der Sohn) bei Tſchoul
in Califkut angegriffen und nach einem langen, unentſchiedenen Gefechte mit feinem Schiffe von
der Flotte abgeſchnitten, wobei er dur einen Schuß das Leben verlor. Schon hatte Francesco
d'A. Anſtalt getroffen, den Tod ſeines Sohnes an den Mohammedanern zu rächen, als Affonſo
d'Albuquerque 1507 erſchien, von dem durch die glüdlichen Erfolge mistrauiſh gemachten
portug. Hofe geſendet, um die Stelle A.'s zu übernehmen. Lebterer weigerte ſih, Albuquerque
als Vicekönig anzuerkennen und ließ dieſen mehrere Monate lang zu Cochin gefangen halten.
Dann wandte ex fi mit einer Flotte gegen mehrere Küftenpläße, unter andern gegen Goa,
welches er im Dec. 1508 verbrannte, und traf endlich die ägypt. Flotte bei Diu, die er voll-
fommen beſiegte. Von dieſem Rachezuge nah Cochin zurü>gekehrt, leiſtete A. endlich einer
nohmaligen Aufforderung des. Königs von Portugal zur Niederlegung ſeines Amts und zur
Rückkehr fin die Heimat Folge und verließ Cochin 19. Nov. 1509. Er erreichte jedoch fein
Vaterland nicht, ſondern wurde an der Saldanhabai unweit des Borgebirgs der guten Hoffnung
1. März 1510 in einem Gefechte mit den Eingeborenen von einer Lanze durchbohrt.
Almeida (Manuel), portug. Iefuit, geb. zu Bizen 1580, geft. zu Goa 1646, lebte von
1622—34 am Hofe des Sultans von Abyſſinien, über welches Land er in ſeiner «Ge=
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