Full text: A bis Arad (Band 1)

   
   
    
    
    
   
    
   
    
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
560 Alpen (Gebirge) 
hohen Brenner nad Sterzing im Eiſathal und dann na< Bozen. Von Sterzing läuft ein 
Saumpfad über den 6451 F. hohen Saufen ins Paſſeierthal und nah Meran. 
B. Die ſüdliche Neihe der Alpenmitte. 15) Das Seengebirge oder die Lom: 
bardifchen Alpen, bilden kryſtalliniſche Geſteine im S. der mittlexn Reihe, von der Seſia 
über den Orta=, Maggiore-, Luganer-, Comerſee bis zu dein vom Dglio durchfloſſenen Val 
Cammonica und dem Iſeoſee, eine Gruppe, welche am Luganerſee am \{<malſten und zwi- 
ſchen der Addaquelle und dem Iſeoſee am breiteſten iſt. Mit: dem von der Adda durchfloſſenen 
Veltlinthale, in deſſen S. die Veltlinér Alpen von W. nad) D. ziehen, grenzen fte an die Ber- 
ninagruppe, Rothe und ſchwarze Poryhyre ſind hier mehrfach hervorgebrohen. Hauptſächlich 
ſind dieſe Gebirge Kalk- und Dolomitalpen. Vom 6852 F. hohen Camoghè, im N. des Lır- 
ganerſees, überſieht man ſie ſowie die lombard. Ebene. ] 
16) Die Dertler Alpen ziehen ſich öſtlih vom Oglio bis zur Etſch und vom ſüdl. Theile 
des Gardaſees bis zum Vintſchgau und ans Wormſer“ Zoch. Der mächtigſte Gebirgsſto 
neben dieſen Kalkalpen iſt der aus Urgebirge gebildete im NW., nämlich die 12019 F. hohe 
Gruppe des Orteles, neben dem 12005 F. hohen Mont-Zebru. Auch ſüdlich davon liegt eine 
mächtige Gletſchermaſſè. Noch ſüdlicher entſpringt aus der Gruppe des 10994 F. hohen Monte- 
Gavio der Oglio. Zwiſchen dem Gardaſee und der Etſch Liegt der 6750 F. hohe Monte-Baldo. 
17) Die Faſſaner und Tridentiner oder Venetianiſchen Alpen liegen öſtlich von 
der Etſch und reichen an die venet. Tiefebene, nah N: an’ die Eiſa> und Nienz, nah O. an 
die Piave. Hier ſind nur wenige der meiſt domartigen Gipfel mit Schnee bede>t. Von be- 
ſonderer Wichtigkeit iſt hier das ausgedehnte Gebiet des rothen Porphyrs, welches in der Sarn- 
thaler Gruppe im-N. von Bozen beginnt und bis in die Nähe von Trient reiht, ſowie da- 
neben der ſchwarze Augitporphyr des Faſſathals, wo die Rocca-Marmolade die Höhe von 
10700 F. erreicht (dev: Schlern bei Bozen hat 7876, der Mont-Antelao im W. von Piave 
di Cadore 10012 F. Höhe) und die Granitgruppe der Cima d’Aſta, in welcher der Lagorei 
8040 F. hoch iſt. Zwiſchen Roveredo und Schio liegt der 7011 F. hohe Mont- Paſubio. 
Der im D. des Monte-Baldo gelegene Zug heißt die Leſiniſhen Alpen. 
C. Die nördliche Neihe der Alpenmitte. 18) Die Berner Alpen, liegen nörd- 
lih von der obern Nhône und reichen vom Genferſee und dem Unterwallis bis an den Thuner- 
und Brienzerſee und die obere Aare. -Die Weſthälfte iſt ein: breites Kalfgebivge, das im N, 
von Martigny mit dem 9054 F. hohen Dent de Morcles endet (gegenüber dem zur Aiguilles- 
Nouges gehörenden, 10107 F. hohen Dent du Midi). Im NO. liegen ‘die durch ihre Fels- 
ſtürze berüchtigten, 10011 F. hohen Hörner dex Diablerets. Ueber die Mitte der Kette führt 
der 7086 F. hohe Gemmipaß aus dem Kanderthal nach dem Leufer Bade an der Rhône, 
Oeſtlich von dieſem Paß iſt das Gebirge mit zufammenhängenden Eisméeren (wol 18 Q,-M.) 
bede>t, aus denen ſich die 12327 3. hohe Jungfrau, der 12240 F. hohe Mönch, der 12260 F. 
hohe Eiger, die 12568 F. hohen Schre>hörner und das 11412 F. hohe Wetterhorn erheben. 
Oeſtlich vom Eiger liegt der Grindelwaldgletſcher, ſüdlih von der Jungfrau der Aletſch- 
gletſcher. Dejtlicher erhebt fich das 13160 F-. hohe Finfteraarhorn, im deffen D. der Zinfen- 
ftod den Unter- von dem Dberaargletfcher trennt. Vom Wetterhorn reicht der nördlichſte, der 
Noſenlauigletſcher, herab. Im W. der Jungfrau führt nach N. das Lanterbrunner Thal (mit 
dem Staubbachfall). Im D. der Aargletſcher ſteigt man aus dem obern Aar- oder Haslithale 
über den 6665 F. hohen Grimſelpaß hinüber zum Rhönethal. Vor der Kette der Berner 
Alpen im NW. liegen fünf ziemlich ſelbſtändige Gebirgsgruppen, in denen zu nennen ſind: der 
7280 F. hohe Nieſen, ſüdlih von Thun, die 7640 F. hohe Spilgerten, das 6767 F. hohe 
Stockhorn im SW. von Thun, der 6172 F. hohe Moléſon im NO. von Vevey und öſtlicher 
der 7250 F. hohe Dent de Branleire, im S. des Brienzerſees das 8261 F. hohe Faulhorn. 
19) Die Vierwaldſtätter Alpen, zwiſhen Aare und Reuß, bis an den Vierwald- 
ſtätterſee, bilden die Fortſezung der Berner Alpen. Hier erhebt fid) im OD. des Wetterhorns 
der 10073 F. hohe Galenſto>, an deſſen Weſtſeite ſih 6 St. weit der der Rhône ihren Ur- 
ſprung gebende Nhônegletſcher hinzieht. Im N. des Galenſtods haben die Suſtenhörner 10830, 
und der Titlis 10011 F. Höhe. Im ©. von Luzern erheben fich die wetterprophezeienden Hör- 
ner des breiten, 6740 F. hohen Pilatus. : è 
20) Die Schwyzer und Glarner Alpen, erfüllen den Raum vom Vierwaldſtätter bis 
zum Zürcher- und Wallenſtädterſce und werden im S. und O. vom Rhein umfloſſen. Die 
ſüdl. oder Glarner Alpen ſind noh die Fortſezung des Gneisftods, welcher das Finſter- 
aarhorn bildet. Bei der Quelle der Unth ſteht der Schneerieſe des 11141 F. hohen Tödi, 1m 
    
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.