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ſchalten läßt, gehören jener Kampf der A. mit der Familie der Zegris und der tragiſche Unter=
gang der erſtern in der Alhambra in den letzten Jahren der mauriſchen Herrſchaft in Granada
an, welche befonders durd) die «Historia de las guerras civiles de Granada» des Gineg
Pervez de Hita (erſter und wichtigſter Theil, Sarag. 1595 und ſehr oft im 16. Zahrh. ; 2. Thl,,
zuerſt Alcala 1604; zuſammen 2 Bde., Madr. 1833; auch in Aribau’s «Biblioteca», Bd, 3,
Madr. 1846) in der Literatur Berühmtheit erlangt haben. Der Verfaſſer dieſes, mit vielen
Romanzen durchwebten hiſtor. Romans, der zu den anzichendſten Erzeugniſſen aus der beſten
Zeit der ſpan. Literatur gehört und ſih dur eine reiche, reine und maleriſhe Schreibart
auszeichnet, will vorgeblich ſeine Erzählung arab. Berichten entnommen haben; doch hat
nur ein Theil der in dieſem Werke auſtretenden Heldengeſtalten hiſtor. Begründung. Das
Meiſte iſt Nomanzen und volksthümlichen Ueberlieferungen entnommen oder freie Schöpfung
der Phantaſie des Verfaſſers, die jedoch dem Geiſte der wahren Begebenheiten jener ſturm-
bewegten Zeit, welche das Werk zugleich ſchildert, vollflommen entſpricht. Aus dieſer ſpan.
Dichtung entnahm Châteaubriand den Stoff zu ſeinem Roman «Les aventures du dernier
Abencerrage» (zuerſt im 26, Bd. ſeiner «Oeuvres complètes », 31 Bde., Par. 1826— 31)
und lieferte auch den Text zu einer Oper Cherubini's.
Abend heißt die Zeit des Sonnenuntergangs, in der aſtron. Sprache die Zeit zwiſchen
Mittag und Mitternacht; ferner diejenige Himmelsgegend, in welcher die Sonne, der Mond und
die Geſtirne untergehen, auh Abendgegend oder Weſten genaunt. (S. Him melsgegend.) —
Dev Abendpunkt oder Weftpunkt, einer der vier Haupt oder Cardinalpunkte des Horizonts,
iſt derjenige Punkt deſſelben, in welchem die im Aequator ſtehenden Geſtirne untergehen, wes-=
halb auch die Sonne an den Tagen der Nachtgleichen genau in dieſem Punkte untergeht. Er
iſt 90° von Süden und mithin ebenſo weit von Norden entfernt, und ltegt dem nad) Süden
ſehenden Beobachter zur Rehten. — Abendweite iſ der Abſtand des Punktes, wo ein Ge-
ſtirn untergeht, vom wahren Abendpunkte; ſie kann nördlich oder ſüdlich ſein, je nachdem der
Stern nördlich oder ſüdlih vom Aequator ſteht. Die Sonne hat im Sommer eine nördl, im
Winter eine ſlidl, Abendweite.
Abeudberg, ein Unterberg des Nieſen, im fehweiz. Canton Bern, der fi unmittelbar
aus den Fluten des Thunerſees bis 5630 F. hoch erhebt, ift in neuerer Zeit vielfach genannt
worden wegen einer Heilanſtalt für Cretinen, welche 1841 als die erſte ihrer Art von Dr. Ju=
[iu8 Guggenbithl (geb. 1816 in Zürich, geſt. 1863), einem vorher ſeit 1839 in Glarus wir-
tenden Arzte, auf demſelben errichtet wurde, Dieſe Unternehmung erregte großes Auffehen
und fand von nah und fern Unterſtüzung, wurde auch von der Gräfin Ida Hahn=Hahn in
einem beſondern Schriften (Berl. 1848) phantaſtiſch verherrliht. Guggenbühl erwarb fich
dur Begründung der Anſtalt unbeſtritten das Verdienſt, die Theilnahme für Pflege und
Bildung jener Unglitelichen zur werfen ; doch hat ex weder zur wiffenfchaftlichen Aufklärung des
väthielhaften Wefens des Cretinismus beizutragen vermocht noch in ſeiner Anſtalt bezüglich
der Heilung ungewöhnliche praktiſche Erfolge erzielt. In den letzten Zahren verbreitete ſich
das Gericht, daß er überhaupt die Anſtalt vernachläſſige, und die Cantonalbehörden ſahen
ſich deshalb zur Einleitung einer Unterſuchung veranlaßt, die ſich 1862 wiederholte. Guggen-
bühl ſtarb noch vor Aus8gang der letztern. Es ergab fi) im weſentlichen, daß überhäuftes
Lob einerſeits, Nährung von Hoffnungen auf unerreichbare Erfolge andererſeits zu Täu=-
hungen aller Art geführt hatten.
‚Abendland. Zur Zeit der röm. Weltherrſchaft betrachtete man die Stadt Nom als den
Mittelpunkt der Erde und nanute demnach die von Nom öſtlich gelegenen Länder, da wo die
Sonne aufgeht, das Morgenland oder den Orient (Int. Oriens), hingegen die weftlich gelegenen
Länder das A, oder den Occident (lat, Oceidens), Diefe allgemeine geogr. Bezeichnung erhielt
eine beſtimmtere Bedeutung, als 395 n. Chr. der Kaiſer Theodoſius das Nömiſche Reich in
zwei Hülften theilte, in das Oſtrömiſche oder Morgenländiſche und in das Weſtrömiſche oder
Abendländiſche Kaiſerthum, von denen das erſtere ſeinem ältern Sohne Arcadius, das
[etere dem Jüngern Honorius zu Theil ward. Obgleich das Abendländiſche Neich durch german.
Eroberer bereits 476 ſeinen Untergang fand, dauerte doh niht nur der geogr. Gegenſatz zwi-
ſchen A. und Morgenland fort, ſondern derſelbe erhielt im Laufe des Mittelalters eine tiefer-
gehende culturhiſtor. Bedeutung, indem man mit ihm einestheils den Antagonismus zwiſchen
Di. ober abendländiſchen Kirche und der grieh.-kath. oder morgenl. Kirche ver-
, anderntheils, beſonders in den Kreuzzügen, das Leben und Streben der geſammten
Converſations - Lexikon, Elfte Auflage. I. 4