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Corvette Najade bewacht, und ‘die Dänen ſäumten bei dem Stande der Dinge in den Herzog- 
thümern nicht, ſofort Truppen nach A. überzuſezen, während der Commandant Riegels auf der 
Inſel einen 3000 Mann ſtarken Landſturm organiſirte. Von A. aus geſchah ſodann zum 
großen Theil die Leitung des Feldzugs von 1848, beſonders als ſich die Hauptmacht der Dänen 
nach der Schlacht bei Schleswig dahin zurüdziehen mußte. Von hier aus unternahm man 
28. Mat den Angriff gegen General Halfett, fowie auch bei Wrangel’s Angriff 5. Zuni die 
dän. Truppen von A. aus verwendet wurden. Nach der Beſebung der Düppeler Höhen 
13. April 1849 durch die vereinigten Sachſen und Baiern und die Befeſtigung derſelben 
deutſcherſeits verlor A. als Angriffspunkt ſeine Wichtigkeit; doch ſah ſich der preuß. General 
Prittwitz genöthigt, zur Bewachung der Inſel ein bedeutendes Obſ ervationscorps zurüdzulaſſen. 
Auch im Feldzuge der verbündeten Preußen und Oeſterreicher in Schleswig 1864 machte ſich 
die militärische Wichtigkeit der Infel aufs neue geltend. ALS fc) die Dänen in der Danevirke- 
ſtellung mit Umgehung und fchlieglicher Vernichtung bedroht jahen, verließen ſie ohne Kampf 
in der Nacht des 5. Febr. dieſe Stellung und zogen fich eiligft nordöſtlih gegen Flensburg 
zurüd, von wo aus fich ihre Hauptmacht durch die Halbinſel Sundewitt nah A. warf. Hier 
befanden ſie ſich in einer vorderhand fichern, Schleswig und die weitern Operationen der 
Verbündeten bedrohenden Stellung, zumal ſie ſih den Uebergangspunkt über den Alſenſund 
an der Südjpige der Halbinſel dur<h ſtarke Werke bei Düppel beſſer als 1849 geſichert 
hatten. Durch das Entkommen der Dänen nach A. trat in den Operationen der Verbündeten 
eine neue Wendung ein. i 
Alsine, Miare, Pflanzengattung aus der Familie der Caryophyllaceen oder nelkenartigen 
Gewächſe, aus unſcheinbaren Kräutern mit fchmalen, fpigen, oft nadelförmigen Blättern und 
feinen, weißen, trugdoldig angeordneten Blüten beſtehend, iſt der Gattung Arenaria nahe ver- 
wandt, indem ſie ſich von derſelben nur dur das Aufſpringen der Kapſel mit drei Klappen 
unterſcheidet, Die Arten dieſer Gattung ſind meiſt Alpenpflanzen. Linné rechnete zu derſelben 
eins unſerer gemeinſten Unkräuter, die unter den Namen «Hühnerdarm, Vogelmiere, Bogel- 
meirih, Mäuſedarm» bekannte Pflanze, A. media, welche von den neuern Botanikern zur 
Gattung Stellaria gerehnet wird. Dieſe Pflanze wächſt überall auf bebautem Boden, den ſie 
namentlih im Frühling oft ganz überzieht, und blüht faſt zu jeder Zeit des Jahres, ſelbſt im 
Winter, wenn der Schnee wegthaut. Zhren Samen ſtellen die körnerfreſſenden Vögel ſehr nach. 
Alslebeu, eine preuß. Stadt im Seekreis Mansfeld des Regierungsbezirks Merſeburg in 
der Provinz Sachſen, 23/, M. nordnordöſtlich von Eisleben, links an der Saale, hat 3013 E., 
Schiffsbau, Schiffahrt, Getreidehandel und Kümmelbau. Dicht dabei liegt das Dorf Alt=A. 
oder Altdorf A. mit einem herzogl. deſſauiſchen Oekonomieamt, einem Schloß und 1800 E. 
A. war früher eine Grafſchaft, umfaßte außer der Stadt A. ſelbſt no< Könnern und einige 
Dörfer, und kam nah dem Tode des letzten Grafen Gero durch deſſen Tochter an Siegfried 
von Stade. Nach dem Tode von deſſen Ururenkel Heinrich wurde die Herrſchaft 1138 von der 
Mutter deſſelben an das Hochſtift Magdeburg verkauft und von dieſem 1479 an die Herren 
von Kroſigk erblich verliehen. 1747 verkaufte Hans Georg von Kroſigk das Rittergut A. an 
den Fürſten Leopold Maximilian von Anhalt-Deſſau. Die vor dem Schloßthore auf der Höhe 
gelegene, in Kreuzesform erbaute luth. Domkirche zu St.-Johannes dem Täufer iſt 979 ge- 
gründet zugleich mit einem kaiſerl. Jungfrauenſtift, welches Kaiſer Lothar 1130 gegen Schloß 
Scharzfeld im Harz an das Erzſtift Magdeburg überließ, und deſſen Einkünfte 1561 der Dechanei 
des Erzſtifts einverleibt wurden. — Groß -A., eine anhalt-deſſauiſche Exclave mit dem gleich- 
namigen Marktfle>en und Hauptort, liegt innerhalb des preuß. Regierungsbezirks Magdeburg, 
2 M. nordöſtlich von Halberſtadt. Die ehemalige Probſtei A. des Erzſtiftes Magdeburg kam 
1611 an Anhalt-Bernburg, wurde 1666 dem großen Kurfürſten Friedrih Wilhelm von Bran- 
denburg mit allen Hoheitsrechten überlaſſen, aber in dem Vergleich vom 7. Zuni 1681 dem 
Hauſe Anhalt wieder zurückgegeben. 
Alſter, ein nur 7 M. langer, aber beſonders für Hamburg wichtiger Nebenfluß der Elbe, 
entſteht im Timhagener Bruch im Holſteiniſchen, vereinigt ſih bei Naherfurt mit zwei andern 
Bächen und fließt ſüdwärts auf Harvſtehude zu. Bei Eppendorf, kaum 1 St. von Hamburg, 
iſt die A. 50 F. breit, bildet dann an deſſen Nordſeite einen kleinen See, die Große A. oder 
Außena lſter, welcher von Wieſen, Gärten und Landhäuſern umgeben iſt. Der Fluß iſt fiſh= 
veich und jeine Schiffbarkeit wird durch 11 Schleuſen vermittelt. “Unmittelbar nah dem Ein- 
{ritt in die Stadt, unter der Lombardsbrüce hindurch, erweitert er ftch abermals, und zwar zur 
Binnenalfter, einemwiere>igen Baſſin von 2300 Schritt Umfang, das mit den umliegenden